My Memory of Us – im Test (PS4)

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Das Adventure My ­Memory of Us erzählt aus der Sicht zweier Kinder von der Besetzung Polens durch die Nazis im Zweiten Weltkrieg und der folgenden Rassentrennung. Statt die Geschichte aber eins zu eins wiederzugeben, bedienen sich die Entwickler passender Metaphern, die auch jüngere Spieler verstehen: Aus den Nazis wird eine herz- und hirnlose brutale Roboterarmee, ihr Feindbild sind nicht Juden und Andersdenkende, sondern willkürlich ausgewählte Leute, die mit roter Farbe statt gelbem Davidstern markiert werden und fortan als Menschen zweiter Klasse gelten. Das passiert auch dem weiblichen Part Eures Duos, dem im Gegensatz zum nicht markierten Jungen fortan der Zutritt zu vielen Bereichen der Stadt versperrt wird. Trotzdem versuchen die beiden, zusammen durch diese schwere Zeit zu kommen. Spielerisch bedeutet das, kleine Rätsel und Geschicklichkeitsaufgaben zu lösen, immer wieder zwischen dem Duo zu wechseln und dabei die Talente der zwei zu kombinieren. Der ­Junge kann schleichen, das Mädchen rennen – nehmt Ihr Euch an die Hand, überträgt sich die Fähigkeit auf beide. Zusätzlich blendet der Junge mit einem Taschenspiegel Widersacher, das Mädchen nutzt zum Betätigen ferner Schalter eine Steinschleuder.

Viel mehr als die moderaten Rätsel fesselt die Atmosphäre. Die polnischen Entwickler schildern die urplötzliche Spaltung der Gesellschaft mit starken Bildern, zeigen den Kunstraub der Nazis, und die Zustände in den Ghettos und schrecken auch nicht vor dem Thema Konzentrationslager zurück. All das verpackt in Schwarz-Weiß-Optik und untermalt von einem englischen Erzähler.

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Danke für die Empfehlung Tobias.