Party Hard – im Test (PS4)

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Auf den ersten Blick sorgen der Look und das Basiskonzept von Party Hard fast unweigerlich für Hotline: Miami-Assoziationen – tatsächlich könnten sich beide Titel trotz oberflächlicher Ähnlichkeiten aber kaum unterschiedlicher spielen. Bei Party Hard geht es kaum um direkte Gewalt und Geschicklichkeit, sondern vor allem um Stealth-Strategie und Geduld – sehr viel Geduld.

Als genervter Mensch, der nächtens einfach seine Ruhe haben will, ist es Euer Ziel, bei einem Dutzend bildschirmgroßer Pixel-Partys für eben diese zu sorgen, indem Ihr alle Gäste meuchelt. Natürlich sollte das gelingen, ohne dass Ihr auffliegt, von Cops oder Zivilisten geschnappt werdet oder selbst Euer Lebenslicht auspustet. Meist habt Ihr nur ein Messer in der Tasche: Das ist effektiv, aber in belebten Bereichen eher unpraktisch, wenn Ihr beobachtet werdet oder nicht weggeräumte Leichen Aufmerksamkeit erregen. Manchmal findet Ihr Objekte zur Tarnung (und freischaltbare Alternativ-Antihelden haben spezielle Talente), ansonsten bedient Ihr Euch in der Umgebung: Vergiftet das Buffet, manipuliert elektrische Geräte, damit die verzögert in die Luft fliegen oder startet den Motor eines Autos, das dann Passanten umfährt – für mörderische Abwechslung ist gesorgt.

Das klingt spaßig und ist es in guten Momenten auch, allerdings spielt der Zufall eine arg große Rolle: Die Verteilung der nutzbaren Gegenstände wird bei jedem Neustart frisch festgelegt, was verlässliche Taktiken fast unmöglich macht. Auch das Verhalten der Gäste lässt sich kaum voraussehen. Zudem fällt es bei abnehmender Zahl noch Lebender immer schwerer, einzelne Personen an abgelegene Stellen zu locken. Und wenn man unversehens als Verdächtiger von zu Hilfe gerufenen Polizisten verhaftet wird, obwohl man sich in dem Moment nicht auffällig verhalten hat, nervt das richtig.

Ulrich Steppberger meint: Dass ich bei dieser Wertung noch ein so freundliches Gesicht aufsetze, liegt am launigen Design von Party Hard: Die Pixel-Szenarien stecken voller Gags und der Elektro-Disco-Sound ist wie bei Hotline: Miami ein Stimmungsplus. Auch das spielerische Konzept gefällt mir eigentlich richtig gut, wäre da nicht das immer zähere Vorgehen, wenn einem aktivierbare Fallen ausgehen, und die stets drohende Gefahr, selbst ein Opfer des Zufalls zu werden. Trotzdem ist meine Neugier groß genug, zumindest alle Szenarien mal gesehen haben zu wollen, aber auf Punktejagd mag ich danach nicht mehr gehen.

Schrille, zeitweise zähe Stealth-Meuchelei, bei der Glück und Unvorhersehbarkeit etwas zu viel Gewicht haben.

Singleplayer64
Multiplayer
Grafik
Sound
neuste älteste
NikeX
I, MANIAC
NikeX

Super super Titel. Habs durch, auf X1. Die FBI Level haben mich wahnsinnig gemacht. Aber durch hab ichs trotzdem. Schrille Level, sympathische Grafik, stealth mässig vorgehen. Nach dem Murksen kommt das Dancen. Hätte gern ganz viel DLC oder einen Leveleditor dazu. Für mich ein ü70 % Titel.

BigBen
I, MANIAC
BigBen

Der Beat ist schon ziemlich fett,wenn das Männchen nur nicht so lahmarschig wäre…