Radiant Silvergun – im Test (360)

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Wenn das Logo ’Treasure Video Games’ über den Schirm flimmert, hat das doppelte Aussagekraft: Erstens erwartet Euch aller Wahrscheinlichkeit nach ein brillantes Actionfeuerwerk – das haben die Japaner unzählige Mal bewiesen, sei es mit Sin and Punishment, Gradius V oder jüngst Bangai-O HD: Missile Fury. Zweitens gibt der Zusatz ’Video Games’ beim Firmennamen die Philosophie wieder: Bei Treasure werden keine Entertainment-Produkte für den Massenmarkt entwickelt, keine auf Maximalkonsens getrimmten Grafikknaller, denen die Marktforschung des Design des Helden diktiert. Hier werden Videospiele der alten Schule gemacht – ausgetüftelt, knackschwer und mit einer vorbildlichen Lernkurve.

Treasures Shoot’em-Up Radiant Silvergun (kurz RSG) erschien 1998 in der Arcade, der mit einem zusätzlichen Modus samt Animesequenzen aufgemotzte Sega-Saturn-Port schaffte nie den Sprung in PAL-Gefilde. Mehr als 13 Jahre später beglückt der Entwickler die Xbox-360-Gemeinde mit einer Umsetzung. Bevor wir auf die Qualitäten des Ballerspiels eingehen, wollen wir zunächst Fakten und technische Details abklappern: Enthalten sind Arcade- und Story-Modus – Letzterer entspricht dem damaligen Saturn-Modus. Allerdings mit einer kleinen, aber entscheidenden Änderung: Jetzt gibt es hier keine Continues mehr! Dafür steigt die Anzahl Eurer Leben mit jeder Spielstunde – wer also für einen Durchlauf 30 bis 40 Schiffe braucht, muss eine ganze Weile spielen. Den Trick, das Spiel im Pause-Modus über die Nacht laufen zu lassen, wollt Ihr sicher nicht nutzen…

Auch die schmissige Originalmusik und die schwierig aufzuspürenden Geheimhunde sind mit an Bord – wer obendrein die XBLA-Version von Ikaruga auf der Platte hat, freut sich auf eine Zusatzvariante des Punktesystems nach Ikaruga-Art. Grafisch wurde die Neuauflage von RSG ordentlich aufgemotzt – trotz neuer Raumschiff-Sprites und Alpha-Blending-Effekten (statt der alten Transparenzen) ist das Spiel aber keine Schönheit. Puristen spielen im Originallook und freuen sich über viele Bildeinstellungsmöglichkeiten (u.a. Wallpaper, Bildgröße, Positionierung der Anzeigen).

In spielerischer Hinsicht ist RSG auch heute noch ein herausragender Vertreter seines Genres. Treasure hat die sechs fast durchweg beinharten Levels mit taktisch herausforderndem, einfallsreichem Leveldesign und perfiden Bossen nur so vollgestopft – dazu gesellt sich ein einzigartiges Waffensystem: Anstatt nach Waffen und Power-Ups zu gieren, habt Ihr alle sieben, sehr unterschiedlichen Schussarten stets dabei. Wer die Feinde geschickt nach Farben sortiert abserviert, levelt seine Wummen schneller auf – im Story-Modus dürft Ihr deren Level sogar speichern und RPG-mäßig immer weiter verbessern! Im Nahkampf attackiert Euer Raumer per 360-Grad-Schwertstreich: Wer so fleißig rosa Bullets wegwischt, freut sich über eine Riesenklinge und kurze Unverwundbarkeit. Zu guter Letzt ist der ebenso komplexe wie bockschwere Vertikalshooter auch noch überdurchschnittlich lang.

Knackiger Vertikal-Shooter mit taktischem Waffensystem und vielen Bossduellen.

Singleplayer9
Multiplayer
Grafik
Sound
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