Risen 2: Dark Waters – im Test (PS3)

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Wetzt die Säbel und stopft die Kanonen, Piranha Bytes nimmt Kurs auf die Karibik: Riesenkraken und Titanen bedrohen dort das Seemannsleben, die rettende Wunderwaffe ruht in der Hand finsterer Freibeuter. Als Spion der Inquisition schleicht Ihr Euch in ihr Lager, doch schon bald überschlagen sich die Ereignisse – wollt Ihr mit königlichem Segen segeln oder heuert Ihr eine abtrünnige Piraten-Crew an? In Dark Waters gilt es, zahlreiche Entscheidungen zu fällen, die den Verlauf der Handlung prägen. Dabei spielt Ihr die Fraktionen Inquisition, Piraten und Eingeborene gegeneinander aus: Das inhaltliche Vorgeplänkel von rund 15 Spielstunden stimmt Euch in der Sklavenkolonie der Zuckerrohrinsel Takarigua und im tödlichen Dschungel der Halbinsel Schwertküste auf ein ruppiges Seemannsabenteuer ein, in dem Saufwettbwerbe, Massenschlägereien und Voodoo-Flüche den Alltag bestimmen. Die vielfältigen Quests (siehe Kasten) lassen sich sowohl mittels Items und Talentwerten, aber auch durch Action-Einsätze lösen und bieten somit reichlich Spielraum für experimentelle Tricks. Selbst wenn Ihr die Entwicklung von Kampffähigkeiten vernachlässigt, könnt Ihr stämmige Quest-Ziele wie etwa einen Alligator auch in eine befreundete Siedlung locken – dann kloppen die Wächter drauf! Statt Erfahrungspunkte und Levels erntet Ihr für alle Aktionen wie Kampf, Basteleien, Diebstahl und Gefälligkeiten Ruhm, den Ihr in fünf Attribute (Klingen, Feuerwaffen, Härte, Gerissenheit und Voodoo) investiert. Diese bestimmen die Basiswerte für 15 Talente wie schwarze Magie, schmutzige Tricks und Lügenzunge. Mit allerlei Klamotte, vom einschüchternden Dreispitz bis zum magischen Ohrring, könnt Ihr diese zusätzlich aufwerten.

Je nach Entwicklung und Sympathie kauft Ihr zudem von diversen Lehrmeistern 75 Fähigkeiten, die teils weitere Talentboni verschaffen, aber auch neue Aktionen ermöglichen – so lernt Ihr z.B. Konterangriffe und dressiert Tiere, damit sie Feinde verwirren oder beklauen. Denn vielerorts ist Zutritt verboten, da müsst Ihr auch mal heimlich nachts einsteigen, Ablenkung organisieren oder einen Strohmann vorschicken. Im Gegensatz zu RPG-Konkurrenten wie Skyrim und Dragon’s Dogma dürft Ihr Euch dabei auch Fehler leisten, denn menschliche Figuren machen nach dem Niederschlag nur ein kleines Nickerchen und sind bei späteren Begegnungen nicht allzu nachtragend. Da kann man mit KI-Begleitern schon mal eine aussichtslose Keilerei anzetteln, um Wachen kurzzeitig zu beschäftigen – Hauptsache, Euer Pirat kommt am Ende heil davon! Manche Mini-Quests werden auch dynamisch bei Begegnungen aktiviert, eifersüchtige Verehrer Eurer Begleiterin oder ehemalige Eigentümer Eurer Kleidungsstücke können Euch so eiskalt überraschen.

Kämpfe sind in Dark Waters nicht so dominant wie in anderen Rollenspielen, da Ihr alle Monster und Tiere aus der Landschaft tilgt. Man kann die drei Hauptinseln und mehrere Nebenschauplätze regelrecht leersäbeln, dann habt Ihr bei späteren Aufgaben freie Bahn. Das erledigt Ihr am besten in KI-Begleitung, denn manche Gegner erfordern bestimmte Talente und die Kameraführung erfolgt manuell: Mit dem rechten Daumen greift Ihr entweder an oder dreht die Perspektive, bei mehreren bzw. flinken Gegnern wird es daher unübersichtlich – nur mit Schützenhilfe kommt Ihr gut zurecht. Freie Expeditionen sind eine vergnügliche Abwechslung zu den Quests, da es in den inselgroßen Maps versteckte Schatzkisten, optionale Rätselgewölbe und einige Quest-Gegenstände zu entdecken gibt, die Ihr vorab einsacken dürft. Weil es im Inventar niemals eng wird, spart Ihr Euch so im späteren Verlauf Märsche. Insgesamt erwartet Euch ein ausgewogenes Abenteuer, das trotz komplexer Entwicklungsmöglichkeiten niemals in eine Zwickmühle führt. Dabei mischt Piranha Bytes reichlich schwarzen Humor ins Spiel, der uns nicht nur schmunzeln, sondern auch lauthals lachen lässt: Die rauen Dialoge verleihen dem Abenteuer Charakter, statt zum Palaverballast zu verkommen – da lassen wir die Synchronsprecher gern ausreden.

Grafisch genießt Ihr farbenprächtige Kulissen mit ordentlichen Schatten, müsst dafür jedoch Abstriche bei Animationen und Streaming hinnehmen – vom Hocker haut die Grafik aber nie. Mit HDD-Installation spielt Ihr auf Xbox 360 fast ruckelfrei, von Disc hakt es regelmäßig. Auf PS3 sind die Texturen detailärmer und der Sound nervt mit Aussetzern, deaktiviert den Auto-Save! In jedem Fall müsst Ihr Euch auf Pop-Ups und plötzlich wechselnden Sonnenstand bzw. Schattenfall gefasst machen.

Oliver Ehrle meint: Beim Klabautermann, dieses Piratenabenteuer fesselt mich mit Witz und Spannung bis in die frühen Morgenstunden an die Xbox 360: In puncto Design hat mich Piranha Bytes überzeugt, die Aufgaben spielen sich deutlich vergnüglicher als in anderen Rollenspielen – zumal man wirklich seinen Grips anstrengen muss und sich nicht nur zu Kartenmarkern durchschlägt. Die optischen Mankos sind da schnell vergessen. Auf der PS3 sieht es allerdings anders aus, da stechen die Mängel richtig ins Auge und ins Ohr. Aber nicht nur technisch fehlt Dark Waters der Feinschliff, auch einige Standardfunktionen hat man ignoriert: Die Tastenbelegung lässt sich nicht ändern, die Kamera nicht zentrieren und schon gar nicht an Gegner heften. Da macht die Auto-Zielfixierung oft, was sie will – manche Kämpfe arten zum wilden Durcheinander aus. So schrammt Risen 2 letztlich am M!-Hit vorbei.

  • charismatisches Karibikabenteuer mit vielfältigen Lösungsmöglichkeiten
  • erforscht große Inseln ohne Ladepausen
  • auf PS3 ist das Spiel technisch holpriger und grafisch unschärfer

Herrlich komisches Seemannsgarn mit ausgebufften Missionen: Hier kommt der Piraten-Charme vorbildlich zur Geltung!

Singleplayer82
Multiplayer
Grafik
Sound
Swiss WildOne
I, MANIAC
Swiss WildOne

[quote=Doublefine]

Hab ich grade was genohmen oder les ich das richtig? Bemängelt da tatsächlich jemand das in einen RPG zuviel geredet wird?

[/quote]Das bezog sich auf den zu kleinen Text. Wenn er schon kaum lesbar ist, ist solch arg viel Text noch viel störender. Und in der Demo wird nach meinem Empfinden mehr geredet, als man spielen kann.

captain carot
I, MANIAC
captain carot

Da meine olle Radeon 3850 damit überfordert ist und die Konsolenfassung technisch schon wieder enttäuschend wird es erst irgendwann mal günstig als Budgettitel geholt. Schade, Piranha Bytes.

belborn
I, MANIAC
belborn

Die technische Umsetzung für Konsole ist eine Katastrophe.Fand es anfangs auch fast unspielbar.Hinzu kommt auch noch das Patches in der PC Version wie die Ausweichrolle den Konsoleros vorenthalten wurden.Nach dem Risen 1 Debakel fühl ich mich verarscht.Kann man das tolerieren,bekommt man trotzdem ein tolles RPG was vom Entdeckerdrang und dem rauhen Charme lebt.Anders als in so vielen anderen Rollenspielen ist der Anfang hart und frustrierend.Alles kostet richtig Kohle und um viel Getiers sollte man anfangs einen großen Bogen machen

Vreen
I, MANIAC
Vreen

fand ich auf ps3 nahezu unspielbar, aufgrund der technischen mängel. das permanente ruckeln ist eine katastrophe…

Doublefine
I, MANIAC
Doublefine

Hab ich grade was genohmen oder les ich das richtig? Bemängelt da tatsächlich jemand das in einen RPG zuviel geredet wird?

Swiss WildOne
I, MANIAC
Swiss WildOne

Habe nur die Demo auf Xbox Live gespielt und das Game hat mich leider gar nicht begeistert. Die Texte sind viel zu klein und kaum lesbar, zudem wird unglaublich viel gequatscht. Schade drum.

Pariah
I, MANIAC
Pariah

Finde die Grafik leider genauso hässlich wie bei Teil 1 (beide auf Konsolen). Eine neue Engine muss her.

dmhvader
I, MANIAC
dmhvader

Also, ich hab das Spiel auf der Playsi verschlungen – ich mag halt Spiele, wo man frei durch die Lande zieht, Quests löst und Monster metzelt! Die paar technischen Macken konnte ich locker verkraften! Habe mir vor ein paar Tagen auch mal zum Vergleich die XBox-Demo gezogen! Die ist grafisch zwar etwas besser (schärfere Texturen & weniger Popups), teart aber deutlich mehr und sieht lange nicht so malerisch schön aus wie auf der PS3! Finde ich jedenfalls!

Doublefine
I, MANIAC
Doublefine

Anker lichten, Segel setzen. Risen 2 ist nichts für Leichtmatrose euch erwartet Abenteuer, Vodoo und jede menge Seemannsgarn.Nur wirklich Schade das Pirnha Bytes auf den Konsolerusmeer als Freibeuter tätig zu schein seind. Ein solch liebevolles Spiel derart über die Planke zuschicken, damit es mit schwimmt, ohne wirkliche Anpassungen an die tobene See des Konsolerusmeeres, stimmt selbst den hart gesotesten Rumbart traurig.

Piotr_Rhodanov
I, MANIAC
Piotr_Rhodanov

Also die Grafik is Müll , die Kampfsteuerung solala aber mir machts Spass , vielleicht weil ich Voodoo mag, auch wenn das hier gezeigte nur begrenzt als Voodoo zu sehen ist. Glaub das ist eines der Spiele was man direkt mag oder einfach nicht interessiert ist

Gast

Ich weiß net…Irgendwie habe ich den Piranha Bytes Spielen nie so richtig über den Weg getraut.Schon das Grafikdesign,sieht irgendwie….so generisch aus Ich weiß net….