Shadowrun Trilogy – im Test (Xbox Series X)

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Jordan Weisman, einer der Erfinder der ursprünglichen Shadowrun-Table­top-Spiele hegte nach der Veröffentlichung des nur halbgaren Shadowrun-Ego-­Shooters im Jahr 2007 den innigen Wunsch, ein klassisch gehaltenes Shadowrun-Computer-RPG in Iso-Perspektive auf die Beine zu stellen. Da es ihm jedoch nicht gelang, einen Publisher an Land zu ziehen, startete er 2012 eine Kickstarter-Kampagne – mit gigantischem Erfolg: Knapp 1,9 Millionen US-Dollar wurden gesammelt. Im Juli 2013 erschien Shadowrun Returns und war so beliebt, dass 2014 und 2015 eigenständige Fortsetzungen folgen sollten. Diese Trilogie feiert nun ihr Konsolendebüt, wobei die einzelnen Teile wahlweise auch für je 19,99 Euro erhältlich sind.

Das Wichtigste gleich vorweg: Die packenden Geschichten lassen die Macher komplett unangetas­tet. In Shadowrun Returns jagt Ihr also noch immer einem mys­teriösen Serienkiller im futuristischen Seattle hinterher, der seinen Opfern gezielt Organe entnimmt und nun auch einen alten Bekannten der Spielfigur auf dem Gewissen hat. In Shadowrun: ­Dragonfall hingegen verschlägt es Euch im Jahr 2054 in die ­Region in und um den anarchistischen Freistaat Berlin, wo Ihr zusammen mit zwielichtigen Kollegen ein Schloss ausraubt. Als die Aktion jedoch gehörig in die Hose geht, kommt Ihr ungewollt einer komplexen Verschwörung auf die Schliche. Bliebe noch Shadowrun: Hong Kong. Angesiedelt in der gleichnamigen Megacity im Jahr 2056 dreht sich hier alles um eine merkwürdige Nachricht, die man von Adoptivvater Raymond erhält und die den Heldtrupp kurz nach Spielbeginn in einen tragischen Hinterhalt verwickelt. Wie all das zusammenhängt, gilt es im Folgenden herauszufinden.

Alle drei Plots sind hochspannend geschrieben und spielmechanisch sehr ähnlich strukturiert. Wenn Ihr nicht gerade ellen­lange Multiple-Choice-Dialoge genießt, atmosphärisch dargestellte Szenarien aus Iso-Perspektive nach Hinweisen absucht oder Euren Helden auflevelt, seid Ihr in der Regel in runden­basierte Taktikkämpfe verwickelt. Im Tausch gegen Aktionspunkte Positionswechsel vornehmen, Gegner im Nah- und Fernkampf attackieren, Spezialfähigkeiten im richtigen Moment abfeuern, Verbündete heilen, Drohnen aussenden – all das geht auch mit Controller recht einfach von der Hand und weckt Erinnerungen an XCOM oder Wasteland. Technisch hinterlässt Shadowrun Trilogy dabei eine passable Figur. Schade nur, dass sich die ­Kamera zur besseren Übersicht noch immer nicht um das Geschehen rotieren lässt, die Kollisionsabfrage beim Erkunden hin und wieder zickt und die Soundabmischung streckenweise schwankt.

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Maverick
I, MANIAC
Maverick

Meine gelesen zu haben dass deutsche Texte in Arbeit sind genauso wie zu anno mutationem, dann würd ich die Dinger gerne mal daddeln.

SonicFanNerd
Moderator
SonicFanNerd

Da hat man es auf PC durch die Fan-Übersetzungen schon ein Stück weit besser.
Wobei SR sollte eigentlich ne hauseigene DE-Übersetzung an Bord haben. Im Gegensatz zu Dragonfall und Hong Kong.

captain carot
I, MANIAC
captain carot

Eine professionelle Übersetzung kostet erstmal Kohle für die Übersetzung und muss dann auch noch entsprechend implementiert werden was auch wieder kostet, bei ner vergleichsweise kleinen Zielgruppe. Kann da viel eher jeden Entwickler verstehen der sich den Aufwand spart.

RYU
I, MANIAC
RYU

@rudi-ratlos Ich fragte doch ob ich etwas übersehe. Den großen Satz darunter sah ick halt nach dem lesen des Tests nich mehr. 😉

@captain-carot Kann man alles sehen wie man will, ich bin eben enttäuscht und finds somit einer der schwächsten Veröffentlichungen seit langem – und ich mag Shadowrun seit dem SNES-Titel. Hatte mich gefreut das sie ihn auf Konsole umsetzen. Das der Editor es zu uns schaffen könnte, hab ich eh aufgegeben zu glauben. Hätte nich ma ‘ne große grafische Überarbeitung gebraucht, oder das sie noch groß was am Gameplay ändern. Aber das Ding nich ma in deutsch&co zu übersetzen, da nur Text und eh keine Synchro.. In welchem Jahr leben wir denn? Hätte nich gedacht das sie so einen alten Titel völlig unangetastet lassen und sich ebenfalls den Preis der gedruckten Retail-Fassung sparn, nur um nochma Kasse zu machen. Aber irgendwas davon auch nur irgendwie neutral hinzustellen, weißte,.. Ne. Da hab ich sowas von kein Verständnis für.

captain carot
I, MANIAC
captain carot

Was hat ein Erstrelease auf Konsole denn mit Schröpfen zu tun?/

Download Only saren die Titel immer. Persönlich hätte ich hier zwar gerne noch ein physisches Release aber das sollte heutzutage auch kein Hindernis mehr sein

Rudi Ratlos
I, MANIAC
Rudi Ratlos

@ryu Steht doch im Fazit „ – so Ihr gut Englisch beherrscht.“
Und der Test ist im Heft in der Download-only-Sektion gewesen, auf der Seite hier ist es nicht ganz so eindeutig ersichtlich.

RYU
I, MANIAC
RYU

Danke für den Test. Übersehe ich hier etwas oder steht hier nirgends das die ellenlangen Texte nur in englisch sind, der Map-Editor aus der Pc-Version fehlt, und das Spiel nur als Download verfügbr ist?
Wozu hat Paradox Interactive sie also nun überhaupt übernommen wenn sie keinen einizigen Cent in solche Sachen investiert haben – nur um damit Konsoleros nochma zu schröpfen? Schade, aber zumindest findet man es nach bald ‘nem Jahrzehnt auch bei uns wieder.

captain carot
I, MANIAC
captain carot

Ich würde mir da mal einen weiteren Teil wünschen, der mindestens das technische Level von Harebrained Schemes‘ Battletech bietet, gerne auch mehr. Davon ab machen die Titel nicht nur Spaß, die endlich mal wieder nicht endlos lange Spielzeit mit fokussiert voran getriebener Handlung ist ein echter Pluspunkt.