Solatorobo: Red the Hunter – im Test (DS)

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Erinnert Ihr Euch an das Action-Adventure Tail Concerto für die PSone? Vermutlich nicht, erschien das fröhlich-bunte Abenteuer von Hundeheld Waffle doch nur in Japan und den USA – dort brach es keine Verkaufsrekorde, blieb aber manchem Spieler in guter Erinnerung. Solatorobo ist nun der liebevolle, spirituelle Nachfolger im Handheld-Gewand, für den Entwickler Cyber Connect 2 jahrelang nach einem Publisher suchte.
Im Fell von Hundeheld Red reist Ihr mit Eurer rosahaarigen Schwester Chocolat über die von Hunde- und Katzenmenschen bewohnten fliegenden Inseln der Shepherd Republic und verdient Euer Geld als Jäger. Ihr nehmt Aufträge privater Klienten an und räumt an Bord Eures flexiblen Dahak-Mechs Kanäle sauber, macht Jagd auf eklige Rieseninsekten oder sucht verlorene Gegenstände – als Dank gibt es wertvolle Ringe und Punkte, die Euren Jäger-Rang steigen lassen. Doch als Red das Luftschiff Hindenburg infiltriert, entdeckt er nicht nur Katzenwesen Ehl, sondern auch ein geheimnisvolles Amulett – beide werden noch für eine Menge Ärger sorgen…

Solatorobo vermischt gekonnt Action mit Rollenspiel-Einlagen: Ihr dürft Euren Mech mit neuen Bauteilen aufrüsten und über die typischen Erfahrungspunkte aufleveln, Gegner bekämpft Ihr aber ohne separaten Kampfbildschirm in Echtzeit. Anstatt die üblichen Dreiercombos auszuteilen, basiert das Kampfsystem auf dem Heben und Werfen Eurer Widersacher. Wartet, bis der Gegner angreift und lupft ihn durch schnelles Drücken des Angriffsknopfs – jetzt könnt Ihr ihn entweder zu Boden werfen oder auf seine Kumpane schleudern. Für Abwechslung sorgen Spezialtechniken, die Ihr mit der Zeit erlernt, sowie Schusswaffen, die Ihr Feinden mopst. Geschickte Zeitgenossen fangen sogar Raketen aus der Luft und befördern sie postwendend zum Absender zurück. Das ist alles nicht allzu komplex, funktioniert aber gut und fügt sich stimmig in den angenehm andersartigen Titel ein.
Für Abwechslung sorgen Flugeinlagen: In manchen Missionen düst Ihr mit dem Dahak von Insel zu Insel und müsst auf Energiereserven achten, später nehmt Ihr an Luftrennen teil. Die erinnern mit ihren Extras und Rempeleien ein wenig an Mario Kart, sind aber netterweise größtenteils optional.
Grafisch gehört Solatorobo zu den schönsten Titeln auf dem DS: Die 3D-Figuren sind detailliert und stimmig animiert, die geschickte Kombination von 2D- und 3D-Elementen verbindet den Detailreichtum eines Bitmap-Abenteuers mit der Dynamik moderner Polygongrafik. Manche Zwischensequenzen überraschen mit liebevoll animierten Sprites in ähnlicher Technik, wie sie Vanillaware bei den Konsolentiteln Odin Sphere oder Muramasa einsetzte. Auch die Akustik überzeugt: Die Musik geht prima ins Ohr, franko-japanische Sprachfetzen stellen in Sachen Stimmung das charmante Tüpfelchen auf dem i dar.

+ grafisch gelungener Mix aus 2D und 3D
+ tolle Charaktere
+ überraschende Story

-fummelige Flug- und Renneinlagen
– etwas zu leicht

Thomas Nickel meint: Ein Glück, dass es dieser Geheimtipp noch nach Europa geschafft hat! Solatorobo erschlägt mich mit seinem Charme fast, hier werden frohe Erinnerungen an klassische Abenteuer wie das erste Grandia oder Segas Skies of Arcadia wach. Solatorobo fühlt sich an wie die letzte Generation von PSone-Rollenspielen: Die niedrige DS-Auflösung kaschiert gekonnt technische Tricks, mit denen die Entwickler Polygonszenarien und detaillierte Bitmap-Hintergründe verknüpfen. Vor allem gefällt mir das Quest-System: An keiner der abwechslungsreichen Aufgaben sitzt Ihr zu lange. Darüber hinaus fesselt Solatorobo mit optimistischer Abenteuer-Stimmung und bietet eine willkommene Alternative zu den bierernsten Abenteuern moderner Machart. Da stören auch etwas fummelige Flug- und Renneinlagen nicht sonderlich.

Wiebke Westphal meint: Als bekennender Anime-Fan bin ich mit dem Stil des Spiels sofort warm geworden. Die Charaktere und überhaupt die ganze Spielwelt sind super sympathisch und individuell. Durch die vielen optionalen Quests lernt man die Einwohner der Shepherd Republic außerdem so richtig kennen und lieben. Lediglich die Schwierigkeit war für mein Empfinden zu lasch und auch das Kampfsystem traf nicht ganz meinen Action-Adventure-Nerv: Mir hat dabei einfach die Abwechslung gefehlt. Dazu kommen etwas hakelige Flugsequenzen, die ein ums andere Mal für Frust gesorgt haben. Die packende Story hingegen fesselte mich bis zum Ende, ich konnte Solatorobo kaum aus der Hand legen.

Das stimmige Handheld-Abenteuer verbindet geschickt 2D- sowie 3D-Elemente und ist ein Genuss für Augen und Ohren.

Singleplayer85
Multiplayer
Grafik
Sound
PumaDAce
I, MANIAC
PumaDAce

also ich sage mal so. lasst euch von den bildern nicht täuschen.ich finde das spiel richtig gut. die grafik ist super, die story könnte zwar etwas dichter sein aber man hat viele nebenquests und kann auch zusätzlich weitere runterladen.ich kann daher die wertung von 85 nur zu stimmen

belborn
I, MANIAC
belborn

Nicht von Nintendo.Dort bringt es die kleine Übersetzungsschmiede XSEED.Schade,das ich keinen DS habe,würde ich sofort kaufen.

Dr. Mario
I, MANIAC
Dr. Mario

Die Bilder sind aber auch wirklich in schlechter Qualität – auf dem DS schaut Solatorobo nämlich ausgesprochen gut aus (und spielt sich glücklicherweise auch ebenso). Stimmt es eigentlich, dass auch dieses Spiel in den USA nicht veröffentlicht wird?

Gwydion
I, MANIAC
Gwydion

Puh, die Screens sehen aber übel aus. Diese krassen JPEG-Artefakte sehen nicht nach DS aus, sondern als hätte man die Bilder mit Paint in JPEGs gewandelt…