The Guided Fate Paradox – im Test (PS3)

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Auf den ersten Blick sieht The Guided Fate Paradox wie der Cousin von Disgaea aus, spielerisch hat es damit aber wenig zu tun. Tatsächlich gehört das neue kunterbunte Spiel aus dem Hause Nippon Ichi zum Genre der ”Roguelikes”, deren bekanntester Vertreter hierzulande Pokémon Mystery Dungeon ist.

Hauptfigur Renya ist ein durchschnittlicher Schüler, der per Lotterie den Hauptpreis gewinnt: Ab jetzt ist er Gott. Mit Rauschebart und Allmacht hat das wenig zu tun, dafür darf er gemeinsam mit Jung-Engel Lilliel die Wünsche von Bittstellern erfüllen. Der Weg dorthin ist einfach: Rundenweise wuselt das Duo durch einen zufällig generierten Dungeon, haut Monstern auf die Mütze, sammelt nützliche Gegenstände und Waffen und levelt kräftig auf. Natürlich ist alles nicht so simpel, wie es zunächst wirkt: Hier greifen eine ganze Menge ausgesprochen cleverer, komplexer Systeme wie Zahnräder ineinander. Wer bereit ist, sich hineinzufuchsen, wird so schnell keine anderen Spiele mehr brauchen: Ausrüstung nutzt sich ab, kann im richtigen Zustand aber sogar in stärkerer Form repariert werden. Gegenstände werden durch Artefakte verstärkt, es gibt ein Beschwörungssystem, Waffen dürfen gestärkt oder synthetisiert werden…

Wer dagegen lieber der Handlung und den niedlichen, wenn auch oft arg klischeehaften Protagonisten folgen möchte, der kommt auch ohne Abschluss in Nippon-Ichiologie durch.

Thomas Nickel meint: Grafisch ist Paradox mit sterilen 3D-Szenarien und pixeligen, grob animierten Figuren kein Meisterstück. Aber habt Ihr Euch an die eigensinnige Steuerung gewöhnt, lockt ein spielerisch durchdachtes Dungeon-Abenteuer und eine Geschichte, die trotz albernen Ansatzes ziemlich interessante Gedanken in den Raum wirft. An die Qualität des spirituellen Vorläufers Z.H.P. – Unlosing Ranger vs. Darkdeath Evilman auf der PSP kann das PS3-Abenteuer aber nicht ganz anknüpfen, war das Handheld-Spiel doch ein Stück runder und inhaltlich stimmiger.

  • originelle Geschichte
  • recht fummelige Steuerung
  • komplex verzahnte Spielsysteme
  • ziemlich magere Präsentation

Hinter der schlichten Grafik verbirgt sich ein durchdachtes Dungeon-Abenteuer, das mit einer Extraportion Tiefgang und Komplexität lockt.

Singleplayer76
Multiplayer
Grafik
Sound
Ullus
I, MANIAC
Ullus

Ist nah dran vom Gesamtkonzept an Disgaea !Nicht mein Fall, ziehe klar Fire Emblem, Front Mission und Final Fantasy Tactics vor, die Klassenprimuse !