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Spiel: | The Sealed Ampoule |
Publisher: | Playism |
Developer: | Cavyhouse |
Genre: | Action-Rollenspiel |
Getestet für: | PS4 |
Erhältlich für: | PS4, Switch, XOne |
USK: | 12 |
Erschienen in: | 3 / 2022 |
Zum Thema Alchemie fallen westlichen Videospielern wohl am ehesten die bunt-fröhlichen Rollenspiele von Gust und Koei-Tecmo ein, die seit etwa 25 Jahren fast jährlich gut gelaunte Heldinnen abenteuern und köcheln lassen. Dass es stilistisch und spielerisch auch deutlich anders geht, stellt nun The Sealed Ampoule unter Beweis. Zuerst sticht die eigenwillig abstrakte, stark auf monochromatische Farbschemata setzende Grafik ins Auge, die unmissverständlich klarmacht: Hier erwartet Euch keine Standard-Spielekost. Und tatsächlich werden einige prinzipiell bekannte Zutaten so gemischt und neu aufbereitet, wie es sie bislang kaum zu kosten gab.
Ihr schlüpft in die Rolle von Jungalchemistin Irene, die sich online günstig einen gebrauchten Dungeon zugelegt hat und bei der Erkundung nun feststellt, dass sie den nicht einfach so nach Zutaten abgrasen kann: Jedes der Hunderte Stockwerke ist von Gegnern bevölkert, die erledigt werden müssen. Eure Heldin wie auch die Widersacher führen abwechselnd Aktionen aus, das gilt für schrittweise Fortbewegung, Magieeinsatz oder Attacken – ungewohnt, aber nicht sonderlich kompliziert. Besiegte Feinde hinterlassen Ressourcen, die Ihr neben Naturalien oder Hilfstränken hortet und zurück an die Oberfläche bringt. Hier kommen Rogue-Elemente ins Spiel: Jedes Level wird zufallsgeneriert, was Euch vor die Wahl stellt, für wertigere Beute potenziell ungünstige Situationen im nächsten Stock zu riskieren oder auf Nummer sicher zu gehen – verliert Ihr Euer Leben, geht auch ein Großteil des gesammelten Krams flöten. Nebenbei erlangt Ihr Erfahrungspunkte und schaltet Rezepte für neue Skills frei. Mit Euren Vorräten aktiviert Ihr diese oder investiert in Agrikultur: Steigert Ihr Magie- und Farmwert von Levels, wandeln die sich zu einer Art Bauernhof, wo Ihr stressfrei Ressourcen einsackt und direkt zu tieferen Untergrund-Abschnitten gelangt – ein kluger Kniff, um den Grindfaktor auf Dauer nicht ausufern zu lassen.
Die kuriose Mixtur geht richtig gut auf und wird zudem durch eine Rahmenhandlung veredelt, die Euch hin und wieder beschäftigt: Was ist mit dem Vorbesitzer des Dungeons passiert und was haben zwei mysteriöse Kinder damit zu tun?