The Vanishing of Ethan Carter – im Test (PS4 / Xbox One)

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1997
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Besonders schwierig ist das nicht, zumal Ihr es beliebig oft versuchen dürft. Diese Szenen erinnern inhaltlich wie grafisch stark an das Geister-Adventure Murdered, bei dem Ihr ebenfalls die Todesursachen mancher Leiche klären musstet – mit dem Unterschied, dass Euch dort die Opfer noch Rede und Antwort stehen konnten. Habt Ihr es geschafft, offenbart sich das Schicksal des Toten. Natürlich hat all das etwas mit Ethan zu tun. Ihr erfahrt, dass ihm mehrere Personen an den Kragen wollen – um ein Wesen, Schläfer genannt, zu besänftigen.

Das klingt nach den Geschichten von H. P. Lovecraft, und im Laufe der Story werdet Ihr auf weitere Motive stoßen, die an den Horrormeister erinnern – da sind die alten wurmstichigen Häuser oder endlose Minenschächte und Grüfte, in denen namenlose Schrecken zu wohnen scheinen. Insgesamt wird es bei The Vanishing of Ethan Carter jedoch nicht allzu gruselig, die menschenleere, einsame Welt ist atmosphärisch und teilweise bedrückend – mehr aber nicht. Auf Eurer Suche nach Ethan müsst Ihr noch das Schicksal so manches Toten klären und entdeckt nach dem Lösen einfacher bis fordernder Rätsel interessante bis abstruse Auswüchse von Ethans blühender Fantasie – in Form von kleinen Geschichten, die er auf zerfledderten Zetteln hinterließ.

Auch wenn The Vanishing of Ethan Carter am ehesten in der Kategorie Adventure zu Hause ist, kann man es kaum mit typischen Point’n’Click-Vertretern wie Myst oder Day of the Tentacle vergleichen. Zum einen dürft Ihr Euch in Ego-Sicht durch eine zwar begrenzte, aber frei begehbare Welt bewegen, zum anderen existiert kein Inventar zuweilen findet Ihr zwar Gegenstände, doch werdet Ihr keine Schwierigkeiten haben, herauszufinden, wozu diese nötig sind. Kombinieren und Überlegen ist hier nicht gefragt – somit erinnert Ethan Carter auch an das PS3-Download-Experiment Datura. Zudem bleibt Euer Bewegungsrepertoire trotz (kleiner) Open-World-Spielwelt ziemlich beschränkt – Laufen, Rennen, Ducken (Letzteres ist genau einmal erforderlich). Komfortabel ist das Optionsmenü: Kameraträgheit, Kopfwackeln und der Bildausschnitt lassen sich manuell einstellen. Damit ist The Vanishing of Ethan Carter auch für Leute geeignet, die seltener Spiele aus Ego-Sicht daddeln.

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Black Kaindar
I, MANIAC
Black Kaindar

Eine der schönsten und überraschensten Spieleerfahrungen dieses Jahr. Auch wenn es uns vielleicht nicht so vorkommt, die Videospielindustrie wird wieder vielseitiger und inovativer auch dank solcher Indie Titel wie Vanishing of Ethan Carter.

ghostdog83
I, MANIAC
ghostdog83

Ich warte noch ab. Lt. Aussage der Entwickler besteht die Möglichkeit einer Retailfassung:””Is there going to be a retail box PlayStation 4 version of Ethan Carter?””””Most likely yes, just not very soon.””Quelle: FAQ ABOUT ETHAN CARTER

Max Snake
I, MANIAC
Max Snake

Werde ich im Augen behalten. Irre das die Bilder wirklich aus dem Foto stammen. Besser als The Murder und The Order 1886 zusammen. 😉

From Beyond
I, MANIAC
From Beyond

War für mich ein absoluter Überraschungshit und hat mir rückblickend deutlich besser gefallen als “”Everybody´s Gone to Rapture””