Dragon Quest VII: Eden no Senshitachi – im Test (3DS)

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Einem prominenten ”West-Verweigerer” gönnen wir einen Import-Test, denn die vor einem Jahr in Japan erschienene 3DS-Neuauflage von Dragon Quest VII ist ein besonders trauriger Fall. Von Teil 4 bis 9 haben es alle anderen Episoden nach Europa geschafft, und dank US-Veröffentlichung des PSone-Originals (anno 2001) gibt es sogar eine englische Übersetzungsbasis – trotzdem ging der Westen leer aus.

Das Abenteuer spielt in einer fast komplett überfluteten Welt, nur noch eine Insel ragt aus dem Meer. Eines Tages entdeckt Ihr dort einen Tempel, reist durch die Zeit und erfahrt, dass Ihr die Vergangenheit ändern und so in der Gegenwart Eiland für Eiland wieder heben könntet. Eine interessante Ausgangsbasis, die der Dragon Quest-typischen Tendenz zu kürzeren, auch mal in sich abgeschlossenen Geschichten entgegenkommt.

Die Musik wurde orchestral überarbeitet, die einfachen Sprite-Protagonisten wichen hübscheren Polygonfiguren. Die Kämpfe zeigen jetzt auch die Aktionen Eurer Party statt nur deren Auswirkungen, und eine praktische Radar-Funktion verhindert, dass Ihr wichtige, zu PSone-Zeiten noch gut versteckte Gegenstände überseht und nur nach langer Sucherei weiter vorankommt.

Vor allem der berühmt-berüchtigte Auftakt des Abenteuers erfuhr eine Neugestaltung: Wo Ihr ehemals viele Rätsel lösen und erst nach Stunden gegen das erste Monster kämpfen durftet, ist der 3DS-Einstieg stark gestrafft. Das mag modernen Spieler-Präferenzen entgegenkommen, nimmt Dragon Quest VII aber auch ein wenig von dem, was es auf der PSone so einzigartig machte.

Thomas Nickel meint: Wirklich glücklich bin ich nicht mit den Änderungen beim 3DS-Dragon Quest VII: Der entspannte Abenteuer-Auftakt wurde stark entkernt und verliert so viel von seiner Wirkung. Das Job-System, das auf der PSone noch zum Experimentieren einlud, geriet so simpel, dass es kaum mehr einen Grund gibt, sich mit den (ohnehin reduzierten Feinheiten) zu beschäftigen. Andere Neuerungen gefallen besser: Die aufgehübschte Grafik steht Dragon Quest VII gut, die nun sichtbaren Gegner sind mehr als willkommen und das Kampfsystem ist immer noch herrlich schnell und dynamisch. Trotzdem schade, dass so viele Zugeständnisse an eine vermeintlich ungeduldige Kundschaft gemacht wurden.

  • überarbeiteter Auftakt
  • neue 3D-Figuren
  • orchestraler Soundtrack

Nicht jede Neuerung ist eine Verbesserung – mit Sprachkenntnissen macht das überarbeitete Mammut-Abenteuer aber richtig Spaß.

Singleplayer79
Multiplayer
Grafik
Sound