Disney Infinity 3.0: Play Without Limits – im Test (PS4)

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Wohl dem, der einen ganzen Stapel zugkräftiger Marken in der Hinterhand hat: Nachdem Disney Infinity 2.0 im Vorjahr mit dem Fokus auf Marvels Avengers eher enttäuschte, werden die Comic-Helden dieses Jahr beiseite geschoben und dafür legendäre Sci-Fi-Welten angezapft – Play Without Limits steht ganz im Zeichen von ”Star Wars”. Allerdings geht es im Starterset nicht mit Inhalten zum bald anlaufenden Teil 7 der Weltraumoper los, stattdessen wird mit ”Twilight of the Republic” ein Abenteuer basierend auf der gerade bei jüngeren Fans populären Klonkrieg-Ära dazugepackt. Dumm ist das nicht, denn das Charakterdesign der computergenerierten Fernsehserie passt besonders gut zum etablierten Infinity-Look. Außerdem hat Avalanche dazugelernt und sich diesmal Verstärkung ins Boot geholt: Verschiedene Kampagnen und Erweiterungen werden von teils namhaften Entwicklerteams gestaltet, für ”Twilight” etwa zeichnet Ninja Theory (Heavenly Sword &amp Enslaved) verantwortlich. Ob das allein der Grund dafür ist, dass das Abenteuer von Anakin &amp Co. in Sachen Abwechslung und bedingt auch spielerischem Anspruch einen deutlichen Sprung nach vorne macht, bleibt offen, trifft aber zu: Die Lichtschwert-Duelle und Weltraumkämpfe sind fraglos unterhaltsamer als das monotone Superhelden-Gekloppe von 2014. Angenehm: Im Playset dürfen auch gekaufte ”Star Wars“-Figuren der ”klassischen“ Trilogie oder von den ”Rebels“ mitwirken (und umgekehrt), allerdings müssen teils erst die Freischalt-Icons in der Welt aufgespürt werden.

Die Toybox wurde ebenfalls aufpoliert: Sie bekam einen zentralen Bereich und eine gezieltere Unterteilung der einzelnen Aspekte wie Minispiele und Community verpasst, wenn auch mehr Erläuterungen und Hilfestellungen weiterhin wünschenswert wären. Neue Kreativ-Werkzeuge wie Pfad- und Musik-Editoren sowie ein Spielzeug-Automat für schnellen Zugriff auf gefundene Extras machen das Bastlerleben leichter.

Ulrich Steppberger meint: Nach dem Rückschritt im letzten Jahr geht es wieder voran: Zwar hat sich im Grunde nicht allzu viel Fundamentales geändert und die Grafik ist für PS4-Verhältnisse weiterhin nicht besonders ausgefeilt, dafür wurde ordentlich am Spielspaß geschraubt. ”Star Wars” bietet als Szenario schlicht mehr Potenzial als das langweilige New York der Avengers, was die mitgelieferte Kampagne solide ausnutzt: In Umfang, Spielgefühl und Abwechslung wird das Marvel-Abenteuer von 2.0 deutlich übertroffen. Auch die Toybox wurde sinnvoll aufpoliert, ohne Ärgernisse wie Ladezeiten, unhandliche Handhabung und wenig Erklärungen ganz abschütteln zu können. Im Dreikampf um die Toys-to-Life-Krone sehe ich Infinity 3.0 weiterhin als Kandidaten für den Bronze-Rang, aber für sich allein betrachtet lohnt sich der Kauf dieses Jahr wieder mehr.

  • Basispaket enthält ”Twilight of the Republic”-Playset und 2 Figuren Toybox-Baukasten weiter ausgebaut
  • Figuren und Münzen der Vorgänger nur in der Toybox nutzbar

Disneys Sammelfiguren-Abenteuer steigert seine Form und profitiert vom interessanteren Spielszenario sowie von sinnvollen Überarbeitungen.

Singleplayer68
Multiplayer
Grafik
Sound