Bund kürzt Gamesförderung

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Dieser Artikel stammt aus der M! 347 (August 2022).

BERLIN • Das Wirtschaftsminis­terium plant das dem Games-Ressort zur Verfügung stehende Budget im kommenden Jahr von 50 Millionen Euro auf 48,8 Millionen Euro zu senken. 46,8 Millionen dieses Betrags stehen dabei für die Förderung von Computerspiel-Projekten deutscher Entwickler zur Verfügung, weitere 2 Millionen für die ”Strategie für den Games-Standort Deutschland” – ein Eckpunkteplan, der das Anheuern von Fachpersonal, neue Forschungsprojekte, Standort-Marketing und Vernetzung umfasst. Anvisiert waren für den erstgenannten Posten der Spieleförderung ursprünglich allein 50 Millionen Euro.

Der Branchenverband game reagierte prompt und meldete sich noch am selben Tag mit einem Schreiben zu Wort. ”Insbesondere in einer Zeit, in der der Bundeshaushalt besonders belastet ist und pauschale Ausgabenkürzungen üblich sind, dürfen strategisch wichtige Zukunftsinvestitionen trotzdem nicht heruntergefahren werden”, so Felix Falk, Geschäftsführer des game. Mit Sorge sieht Falk vor allem die Tatsache, dass das Förderprogramm erst Ende 2020 anlief, viele Projekte aber Entwicklungszeiträume von mehreren Jahren aufweisen. Laut Falk hat die Zahl der Games-Unternehmen sowie der Beschäftigten zuletzt wieder zugenommen. ”Dieser Aufschwung darf jetzt nicht abgewürgt werden”, mahnt Falk. Die Hoffnungen, dass noch Anpassungen stattfinden, liegen nun im Bundestag, der den Entwurf abnicken muss.

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xarjaz
I, MANIAC
xarjaz

Wie üblich eine extrem kurzsichtige Entscheidung der Bundesregierung. Eine starke Spielebranche kann viele junge Menschen motivieren, händeringend gesuchte Fähigkeiten wie Programmieren zu erlernen. Der Abiturient mit 18 träumt vielleicht nicht davon, an einer App für Vorwerk zu arbeiten, an einem neuen Crysis aber vielleicht schon. Später wechseln diese Fachkräfte dann nicht selten in erwünschtere Branchen wie Automobil. Die Forderung sollte eher drastisch erhöht werden.

Max Snake
I, MANIAC
Max Snake

@tekwin Hättest die frühen Ausgabe des M! Games gelesen. Da wurde über Games Forderungen in der Bundestag 2020 beschlossen. Mimimi Production nutzt diesen Förder Geld für das nächste Werk Projekt Süßkartoffeln.

ChrisKong
I, MANIAC
ChrisKong

@ghostdog83 Aktuell ist die deutsche Filmförderung eher dazu da, Til Schweigers Weg vom Homophobiker zum aufgeklärten Überzeugungstäter zu unterstützen. Filme muss man sich zwar weiterhin nicht wirklich ansehen, aber immerhin wird eine deutsche Seele mit dem Geld gerettet. 🙂

Max Snake
I, MANIAC
Max Snake

Irgendwie schäme ich mich von solchen Kommentaren zu lesen. Sorry.

8BitLegend
I, MANIAC
8BitLegend

Absolut in Ordnung in Anbetracht der Umstände. Das ist kein schwerer Einschnitt und bis auf Elex 2 fällt mir jetzt auch kein Projekt ein, dessen Förderung ich wahrgenommen und begrüßt habe. Zudem ist die Branche “Pandemie-Gewinner” (dicke Anführungszeichen) und kommt im Gegensatz zu anderen Branchen auch so prima zurecht.

ghostdog83
I, MANIAC
ghostdog83

Die sollten besser die Filmförder-Gelder umleiten, dort ist das Geld wie Perlen vor die Säue. ?

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Tekwin
I, MANIAC
Tekwin

Welche Ziele und welchen Erfolg hat die Gamesförderung in Deutschland?
Wurde im letzten Jahr der Fördertopf nicht ausgeschöpft und deshalb jetzt gekürzt?
Fragen über Fragen. Etwas mehr Information hätte der Nachricht nicht geschadet.

senser
I, MANIAC
senser

Gebe dir im Grunde auch recht,aber finde ca 2,4 Prozent weniger jetzt nicht so gravierend. Das Geld sollte man meiner Meinung nach er dafür investieren die Jugend wieder nach den letzten Jahren vom Zocken weg zu bekommen.

Gast

@senser Wer meckert? War doch nur eine nüchterne und völlig zutreffende Bemerkung!

ChrisKong
I, MANIAC
ChrisKong

Die sollten besser die Filmförder-Gelder umleiten, dort ist das Geld wie Perlen vor die Säue. 🙂

senser
I, MANIAC
senser

Hauptsache Meckern ?

Gast

Hauptsache Diäten erhöhen!