Der Film und Fernseh Thread

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  • #1658230
    NikeXNikeX
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    Ups, na gut. Verstehe, dass dich Humor im Horror stört. Du fandest Mama in Ordnung? Nur Richie war halt der Spassmacher, immer schon, im Buch & Original. Jetzt überträgt sich das von ihm gruppendynamisch auf andere. Der Humor ist wie in einem Spiel. Die Figuren handeln manchmal unbeeindruckt, währen wir schreiend wegrennen würden.Muschietti ist schon so seiner, der Horror dick auftragen muss, und dann verliert es seine Wirkung – fast. So gings mir bei Mama.
    So, jetzt muss ich Rockos Modernes Leben schauen. Ich vermute Schlimmstes.
    Zum Glück habe noch Ren & Stimpy auf BluRay. Auch wenns nur DVD Quality ist.

    #1658231
    ChrisKongChrisKong
    Teilnehmer

    Schloss aus Glas

    Die Oscars 2018 fanden ohne diesen Film statt, er stand lediglich für Musik auf einer Shortlist der Nominationen. Das Filmjahr 2017 hatte aber auch sehr starke Konkurrenz muss man sagen. Schon im Folgejahr hätte der Film aber definitiv in div. Kategorien eigentlich dazugehört.
    Wie kommts? Der Film hat mMn ein absolut herausragendes adaptiertes Drehbuch. Selten wurde man in ein solches Wechselbad der Gefühle geschickt. Dabei ist der Film wirklich sehr intelligent aufgebaut und man schwankt dauernd zwischen Verständnis und Entsetzen. Dabei wird das Geschehen oft von den Kindern mit einem Zynismus kommentiert, der für Lacher sorgt, die bei genauem Nachdenken aber im Halse stecken bleiben. Und das Niveau hält der Film fast durchgehend. Der Film ist thematisch zwischen Florida Project und Captain Fantastic angesiedelt. Aus letzterem wurden auch Darsteller rekrutiert.
    Im Zentrum steht dabei das Verhältnis der mittleren Tochter zu ihrem Vater, welches auf zwei Zeitebenen dargestellt wird. Gegen die Kinderdarsteller stinken sogar die erwachsenen Versionen regelrecht ab, obwohl mit Brie Larson eine namhafte Darstellerin die erwachsene Version von Janet Walls verkörpert. Diese Janet Walls hat übrigens auch den Roman geschrieben, auf dem dieser Film basiert. Im Abspann sind Fotos der echten Personen zu sehen und Videos.
    Daneben agieren Naomi Watts und Woody Harrelson (einmal mehr Woody – der Typ ist echt eine Schauspielmaschine) als Eltern. Und was beide leisten ist schlicht grossartig, dafür hätte es Preise regnen sollen. Im Prinzip verkörpert Harrelson seinen Konterpart aus True Detective mit dem Unterschied, dass er zwar die Gesellschaft immer wieder anprangert, und das auch zurecht, aber selber auch ein Schmarotzer ist, dessen eigenes Wohl über allem steht. Denn dieser Rex Walls ist stark in seinen Argumenten und Visionen aber der geborene Versager wenn es um die Umsetzung geht. Und so kann man erahnen, dass dieses Schloss aus Glas eher ein Scherbenhaufen wird als was anderes.
    Die Dialoge sind dabei so treffsicher, als hätte Sorkin sie geschrieben. Das macht sie nicht unbedingt authentisch, aber auf intellektuelle Weise unterhaltsam. Der Film hat aber so viele Momente, die aus dem Leben gegriffen scheinen, als würde man einfach Reality TV schauen.
    Die Leistung des Regisseurs ist, dass er immer zum richtigen Zeitpunkt, wenn man sich gerade wieder emotional auf die Figur von Rex Walls eingestellt hat, das Ruder rumreisst und seine andere Seite zeigt, die gute wie die schlechte.
    Wer oben genannte Alternativen mag, der sollte hier unbedingt reinschauen, für mich einer der besten Filme der letzten Jahre und eine echte Entdeckung. Gebt Harrelson endlich einen verdammten Oscar.

    #1658255
    John SpartanJohn Spartan
    Teilnehmer

    Thor: Ragnarok (Netflix):
    Taika Waititi erinnert mich ein bisschen an Rick & Morty, was die hohe Frequenz von guten Gags angeht. Natürlich ohne die ausschließlich hochintelligente Fanbase 😉 Fünf Zimmer, Küche, Sarg ist ein gutes Stück besser, Thor macht aber trotzdem ordentlich Laune. Diesen recht außergewöhnlichen Stil im Rahmen eines Marvel Blockbusters aufrecht zu erhalten, ist ein kleines Kunststück. Die Musik hat mir auch wieder gefallen, auch wenn sie stellenweise etwas generisch wirkt. Schade nur, dass im späteren Verlauf des MCU jeder Respekt vor der Figur Thor verloren wurde. Seine Chemie mit Valkyrie hat hier gut gepasst und Jeff Goldblum veredelt jeden guten Film.

    #1658309
    ghostdog83ghostdog83
    Teilnehmer

    Der zweite Trailer ist noch gelungener:

    Bei keinem anderen Film ist die Vorfreude für dieses Jahr so groß. ?

    #1658582
    ghostdog83ghostdog83
    Teilnehmer

    Anderson scheint nicht nur ein mäßiger Filmschaffender zu sein, wenn man der Anklage der Stuntfrau glauben schenken darf, sondern auch menschlich am anderen Ende des Spektrums anzusiedeln (neben weiteren Verantwortlichen):
    https://www.hollywoodreporter.com/thr-esq/milla-jovovich-resident-evil-stunt-double-sues-producers-injury-1238888

    Ergänzend dazu:

    #1658583
    Anonym
    Inaktiv

    Ist Anderson nicht nur ABM für seine Frau?

    #1658587
    ChrisKongChrisKong
    Teilnehmer

    ABM? Alte Bums Maschine?

    #1658588
    ghostdog83ghostdog83
    Teilnehmer

    Awkward Boner Moment.

    #1658591
    Anonym
    Inaktiv

    ABM = ArbeitsBeschaffungsMaßnahme 😉

    #1658592
    ghostdog83ghostdog83
    Teilnehmer

    [postquote quote=1658591][/postquote]

    #1658593
    ChrisKongChrisKong
    Teilnehmer

    Solche Ausdrücke sind in sozialistisch geprägten Gesellschaften vermutlich gebräuchlicher. Du bist ja Berliner, nicht? XD
    Und bevor du dich bemüssigt fühlst, aufgrund meiner Antwort, Rückschlüsse bezüglich meiner Herkunft zu ziehen, ich stamme aus Vulgarien, direkt neben Frechheim.

    #1658594
    Anonym
    Inaktiv

    Als Berliner bezeichnet zu werden, nehme ich als sehr persönliche Beleidigung! 🙁

    #1658628
    ChrisKongChrisKong
    Teilnehmer

    LBJ

    Nein, das steht nicht für Lesbian Blow Job, auch wenn das irgendwie sicher eine interessantere Review geben würde. ^^ Gemeint ist der neue Film, tada, ihr ahnt es, mit Woody Harrelson, Lyndon B. Johnson, dem Vize, der zum Präsident wurde nach dem Attentat auf Kennedy. Der Klappentext suggeriert einen etwas anderen Inhalt und das ist denn auch ein Kritikpunkt meinerseits. Der Film fokussiert komplett auf die Phase vor dem Kennedyattentat und ganz kurz danach. Die Schaffensphase als Präsident und warum er sich als einer der ganz wenigen Präsidenten nicht zur Wiederwahl stellte, wird komplett ausgeklammert. Ein Slogan auf dem Cover lautet der beste Film von Rob Reiner seit Jahren. Das ist allerdings jetzt auch keine wirkliche Leistung, wenn man in seine Filmografie blickt. Die letzten Jahre offenbaren eher Leichtgewichte.
    Der Film wählt einen sehr konventionellen Ansatz, den man so schon von tausenden Biopics kennt. Der Inszenierungsstil wertet hier auch nichts auf und darf als solide taxiert werden. Mit Oliver Stones JFK sollte er schon gar nicht gemessen werden. Auch wird Lyndon sehr wohlwollend betrachtet in der Summe, als wollte man sich bei demokratischen Texanern anbiedern. Die pathetische Rede gegen Ende des Films darf auch nicht fehlen. So bleibts wieder mal an den Darstellerleistungen hängen, die alle rundweg überzeugen. Bobby Kennedy kommt dabei sogar recht arrogant rüber, aber es passt in den geschichtlichen Kontext besser als das Bild, welches von Estevez in seinem Film Bobby gezeichnet wurde.
    Fazit: Eine weitere Geschichtsstunde in amerikanischen Befindlichkeiten, nüchtern inszeniert, toll gespielt ohne nennenswerte Höhepunkte oder Aussagen und dem Aussparen einer wichtigen Phase. Es fühlt sich fast an, als fehlte da einfach Teil 2. Woody Allesgucker kommen auf ihre Kosten. Ich schein ja freiwillig oder unfreiwillig einer zu sein. ^^

    #1658703
    ghostdog83ghostdog83
    Teilnehmer

    #1658713
    LofwyrLofwyr
    Teilnehmer

    Steht und fällt mit den Rennsequenzen. Wenn die mit dem CGI übertreiben wird das nix.

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