Digital oder Retail?
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captain carot vor vor 4 Monaten, 2 Wochen aktualisiert.
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1. Oktober 2024 um 14:49 #1790780
Fuffelpups
TeilnehmerDie durchschnittliche Qualität der heutigen Spiele ist sehr hoch. Nicht alles ist Ubi-GaaS-Rotz.
1. Oktober 2024 um 15:35 #1790781Anonym
InaktivInteressantes Thema hier, danke @Schnitzel für die Eröffnung des Threads.
Also digitale Spiele als Retail… ja das hatte mal was.
Mittlerweile haben sich die Zeiten aber ganz schön geändert.
Natürlich mit Vor- und Nachteilen wie andere hier bereits erwähnt haben.Ich persönlich habe seit Anfang letzten Jahres fast komplett auf digital umgestellt.
(Ausnahme Switch)
Habe alle Pros und Contras abgewägt und festgestellt, dass es eigentlich keinen Grund mehr für Retail gibt und schon gar nicht bei einem digitalen Hobby wie hier.
Der einzige Punkt, wo ich @genpei tomate beipflichte, ist das tolle mit den Kauf der Lizenzen und dem weniger Besitz am eigentlichen Spiel. Auch das sich die Dinge mehr verkomplizieren und ich erstmal 3 Zustimmungen geben muss, am besten noch ein Konto vom jeweiligen Publisher eröffnen muss usw. bis ich das Spiel mal starten und zocken kann…. Plug and Play war gestern. Oder eher vorvorgestern… 😀
Das Spiele unfertig bzw. sogenannte Beta Spiele auf den Markt kommen, trifft auch nicht immer zu. Es gibt auch eine Vielzahl an positiven Beispielen. God of War R., Resident Evil VIII, Final Fantasy 7 Rebirth, Astro Bot usw. Natürlich wird an vielen Spielen gepatcht, verbessert und oder erweitert. Zum einen sind die Spiele allerdings deutlich komplexer geworden und zum anderen find ich es sogar ziemlich gut, dass es die Option zur Verbesserung überhaupt gibt. Früher hieß es, friss oder stirb…. und Spiele waren sicher nicht alle bugfrei…
Und wenn ich früher ein Super Nintendo Spiel für 150 Mark gekauft hatte und es blieb ständig an der gleichen Stelle stehen… man hat man sich dann gefreut wie ein Goldlöckchen….:-D
Heute bekomme ich zumindest oftmals Patches, etc. kostenlos serviert.
Die Chance gab es damals nicht.1. Oktober 2024 um 17:49 #1790787genpei tomate
Teilnehmer“Die durchschnittliche Qualität der heutigen Spiele ist sehr hoch. Nicht alles ist Ubi-GaaS-Rotz.”
Die Qualität ist sehr, sehr hoch, in der Hinsicht habe ich nicht allzu viel zu meckern. Das Medium ist geradezu überflutet mit sehr guten Spielen, und Rotz, gibt es nicht nur wenig, man hat sogar etliche Möglichkeiten sich zu informieren, was früher auch limitiert war und ist man eigentlich selbst Schuld, wenn man etwas blind kauft und dann enttäuscht ist.Im Wesentlichen kann man sich weder bei Vielfalt noch Performance beschweren, denn “unspielbar” gibt es an sich nicht, nur übersteigerte Vorstellungen, wie es technisch zu laufen hätte, ohne wirklich in den Schuhen der Entwickler zu stecken, die heute ein vielfaches mehr berücksichtigen müssen, speziell bei so vielen Plattformen.
Ich bin ein relativer Chamäleon: Ich kaufe bei Steam wirklich die Sachen in etwa “3 Jahre später”, das Problem für mich ist aber “Steam” selbst, eine Plattform, die mir nur Digitales verkauft und mir das Gefühl vermittelt, dass ich nur “berechtigt” bin, Sachen zu spielen, wofür ich ne Menge Geld lassen kann, aber nicht muss.
Ich weiß, wie es dort ausgelegt ist, also weiß ich auch, worauf ich mich einlasse und bin freier in meinen Entscheidungen.
Warum “freier”? Weil, wenn ich den ganzen Digital-Wahnsinn Shit nicht haben und trotzdem spielen will, dafür habe ich immer Konsolen gekauft.
Jetzt ist das Prinzip “Steam” aber omnipräsent: Jeder großer Publisher will was von mir, bevor ich ihr Spiel kaufe und das ist ne Menge mehr, als “nur” mein Geld zu kassieren. Letzteres müsste doch komplett ausreichend sein!Für mich muss es wenigstens auf Konsolen nicht sein. Ich will mich nicht anmelden, verifizieren, “verbinden”, etwas akzeptieren und dann auch noch auf Zeit die Erlaubnis kriegen, mein investiertes Geld für ein Spiel zu bekommen.
Denn rechtlich habe ich es “gekauft”, das ist die gängige Definition für das Tauschgeschäft, das stattgefunden hat und wenn dieses Gebaren bisher gesetzlich geduldet wurde, nun, ich weiß, sie werden “nur” die Begriffe ändern, damit sie ihre Geschäftspolitik weiterhin feuchtfröhlich betreiben können, als dass je der Tag wieder kommt, an dem ich ein Game “kaufe” und es ist “meins”.
Ja, an-Sammler denken irgendwie anders… 😉3. Oktober 2024 um 11:06 #1790880Furo
TeilnehmerSteam ist halt nicht der Heilsbringer, und PC Gaming was Besitz angeht in der völligen Krise, zieht man GOG ab. Der Endgegner für GOG wird dann Next Windows, falls Microsoft seine Pläne wahr macht, vom Erwerb (Seufz) eines Betriebssystems auf Abo umzustellen. Was das dann kosten wird, kann sich jeder selbst ausmalen. Mit dem rundum sorglos Paket a la Keyseller Lizenz ist es dann vermutlich auch vorbei. Bis dahin genutzt Windows Fassungen bleiben natürlich ohne Update weiter nutzbar, werden aber ohne Updates dann auch zu reinen… Retro PCs. So ist eine GOG Bibliothek vielleicht theoretisch für die Ewigkeit, aber halt mit einem potentiellen Enddatum, sofern sich bis dahin nicht noch einiges auf Linux tut. (und spielen auf Linux ist trotz SteamOS noch immer schwerlich eine Alternative)
Und Valve ist halt genau wie Apple ein goldener Käfig. Kaufen ist nebenbei der falsche Ausdruck. Zugang erwerben wäre passender, denn dies wurde nun schon häufiger, auch von Gerichten geklärt. Wer Steams SSAs akzeptiert, akzeptiert dass ihm nichts gehört, und man lediglich den vollen Zugang garantiert hat, so lange man lebt… oder Steam existiert.
Ergo bleibt uns also erstmal nur die Switch, und die PS4, und noch die Vanilla PS5, wo alles gekaufte auch ohne Account gespielt werden kann. (Digital ausgenommen)
Es wird jetzt entscheidend, ob Nintendo die Philosophie der Switch 1 beibehält, aber bei Sony wurde eindeutig auf den Microsoft Weg eingeschlagen, wobei Sony den Kunden dank der aktivierbaren Laufwerke kastriert hat. Lässt sich nur umgehen, indem man eine Original PS5 erwirbt. Was dann die nächste Generation angeht, spare ich mir irgendwelche Mutmaßungen erstmal.Glücklicherweise haben wir mit PS4/5 und Switch (vielleicht auch 2) so ein stabiles Niveau derzeit erreicht, dass gerade japanische Spiele, Indies und AA noch locker 1-2 Generationen auch auf diesen Systemen erscheinen können. Aber früher oder später werden wir Besitz technisch enthauptet werden. Dann bleibt wahrscheinlich irgendwann nur noch Retro, wenn man keinen Bock auf reinen Access hat.
PS: Eigentlich wäre es Aufgabe der Politik, und längst überfällig in dieser Richtung aktiv vorzugehen. Immerhin tut sich bisschen was, aber noch sehe ich da zu viele Politiker am Rockzipfel der Lobbys hängen. Diese Industrie hat keinen Bock mehr, Kunden selbst über ihren Besitzstatus entscheiden zu lassen. Der Konsument soll sich gefälligst ins aufgehübschte Bett der Lizenzierung zurücklehnen, und seine Rechte an der Kasse abgeben.
3. Oktober 2024 um 13:04 #1790881genpei tomate
TeilnehmerBei deinem Schlußsatz ist es dummer-Weise so, dass einen Großteil der aktuellen Kundschaft bereits “erzogen” wurde, nur mittels Lizenzen spielen zu “dürfen” und die paar Motzenden ( ich bin der erste) werden irgendwann schon verstummen.
Mir kam eine Idee, wie sie noch perfi..äh…akkurater dafür sorgen können, dass man nur noch nach ihrer Pfeife tanzen wird, wenn man Videogames mag:
Alles was Retro ist, gilt demnächst als Umweltsünde, wird mit Spezialeinheit gejagt und zwar bis in die Zocker-Zimmer und alte Fernseher in Betrieb zu nehmen steht unter Strafe. Ich könnte noch weiter machen, aber ich lasse es erst mal so stehen, nur so viel zum Thema next Gen und Mutmaßungen. Denn es geht nicht nur darum, was mit dem zukünftigen Kram passiert, sondern auch mit dem antiken. 😉Für die Politik waren “Games” immer dann sehr gut, um Sündenböcke ausfindig zu machen, wenn z.B. mit einer Generation Sachen passieren, die man problemlos mit Milchbubi-Psychologie-Rechnung der Wirkung von Videogames zuschreiben kann. Wo kämen wir denn hin, wenn Amoks plötzlich ganz andere Gründen hätten?
Das werden sie sich garantiert nicht nehmen lassen und Politiker werden insgeheim ( weiter) zocken, denn ich glaube, ne Menge von ihnen spielt sehr gerne, werden aber ein Teufel tun, sich zu unserem Gunsten/Rechte einsetzen.
Eventuell tun sich doch noch alternativen auf, von denen wir noch k.A. haben, wie sie aussehen werden und das Medium erlebt, wer weiß, zwei Strömungen:
Die Mainstream-Variante ist irgendwann nur noch eine Digitale-Lizenz die wahrscheinlich monatlich kostet, heißt, alles wird auf Abo umfunktioniert. Wie viele “Abos” notwendig sein werden, will ich gar nicht erst wissen…Die andere Strömung, die mir vorschwebt ist das Werk einiger, die das stemmen können und betreiben ein Videospiel Sektor, “so wie früher”. So was traue ich einigen Magnaten zu, es auf die Beine zu stellen da sie wissen, mit Menschen wie ich ein gutes Geschäft machen zu können.
Evercade ist ein beispiel, das ich gerne mit aktuellen games sehen wollen würde, die allerdings nicht unbedingt die Tripel AAAs von Ubi, Acti-Blitz wem-auch-immer sein müssen.
Die Sensation wäre natürlich, wenn Nintendo sich auf so was zurück-besinnen würden auch wenn jetzt relativ utopisch klingt. Aber Geschichte wiederholt sich und Nintendo sind noch da… 😉3. Oktober 2024 um 17:30 #1790899Furo
Teilnehmer“Evercade ist ein beispiel, das ich gerne mit aktuellen games sehen wollen würde”
Aber nur wenn man sich bewusst ist, dass Evercade ein ziemlicher Etikettenschwindel ist, denn anstatt echter Module, bekommt man dort Spiele auf Flashmedien, die auch teils schon gelöscht oder überschrieben wurden. Gerade die Handhelds von denen sind zudem auch fast schon Wegwerfware, wenn man hört wie schnell da die Akkus schlapp machen.
3. Oktober 2024 um 19:51 #1790904bupple
TeilnehmerMoin!
Meine PS5 hat kein Disc-Laufwerk mehr. Für die paar Spiele benötige keins, die verbrauchen nur Platz. Und beim hin- und her Wechseln möchte ich nicht ständig aufstehen müssen. Mir reicht es manchmal sogar, die Spiele nur mit einem PS-Plus-Abo zocken zu dürfen – so lang ich das Abo hab. So wenig sind mir die Spiele Wert.
Im Keller hab ich heute noch meine alte PS1 gesehen, die ich eigentlich längst verkauft haben wollte. Besitz belastet – ich brauch das alles nicht mehr. Das ist nur meine Sicht und ich kann die wehmütigen Retro-Liebhaber hier gut verstehen. Vor allem, weil die Entwicklung momentan erahnen lässt, dass ihr keine andere Chance habt, als mitzumachen oder komplett auszusteigen.
Ein Singleplayer-Spiel wird mich kaum noch überzeugen. Ich mag Online-Multiplayer mit Kommunikation übers Headset. Diese Spiele haben alleine dadurch schon eine beschränkte Lebensdauer – irgendwann spielen meine anonymen Internet-“Freunde” die Spiele nämlich nicht mehr. Von daher ist es mir auch Wurscht… wird Zeit, dass Monster Hunter Wilds erscheint. Wird direkt im Februar runtergeladen 😉
Gruß,
bupple3. Oktober 2024 um 21:25 #1790908genpei tomate
TeilnehmerJa, Furo, bei der Qualität ist es weniger die frage, ob das Schule machen sollte. Das Konzept ist dennoch eine Art Gegentrend, bei dem man ruhig weiter ansetzten könnte und es verbessern. Ich habe nichts übrig für halbgare Konzepte und habe hohe Ansprüche bei der Wertigkeit und, ganz ehrlich, nichts, was aktuell auf dem Markt ist, überzeugt mich.
Im Prinzip verfasst es Bupple ziemlich gut: Wer weniger ein bindendes Gefühl zu seinen Gmaes hat, je weniger sie an Bedeutung für eine-n haben, um so besser. Dann weiß man/Frau, dass man mit “Abos” eine gute Zeit haben kann, man belastet sich weniger mit Besitz der ( irgendwann später garantiert ) Elektro-Schrott sein wird, ist immer relativ up-to Date bei den neueren Sachen und wenn man “Retro” spielen, will, gibt es an sich genug offizielle Quellen, die ein relativ breites Spektrum bieten.
Vielleicht gelange ich auch mal zu so einer Mentalität, denn das klingt recht befreiend.
Mein “Problem” sind “nur” die Tonnen an Gemes, die ich immer wieder gerne spiele und es nicht mag, wenn sie “verschwinden” oder dauernd zur Kasse gebeten werde, denn mit Retail hat man da weniger das Problem. Platz und Pflege sind natürlich andere Baustellen. Einigen machen sich die Mühe für ihre an-Sammlung, andere haben schlicht keine Möglichkeit. Und wenn es “belastend” wird, gibt es ehe nicht so viel, was man tun kann, außer Sachen über Bord zu werfen.4. Oktober 2024 um 17:31 #1790955RYU
TeilnehmerDem einen oder anderen würde ich empfehlen seinen Gehaltscheck einfach direkt an die Konzerne zu schicken. Vielleicht befreit es so einem noch mehr nichts zu besitzen?
Über was dieskutieren wie hier eigentlich? Das man bei Mario64, wenn man es ganz am Ende des Spiels schafft aufs Dach zu kommen, das man durchs Dach fallen kann, und sowas nich mehr gepatcht werden kann? Also das hab ich bei Cyberpunk gefühlt alle 3m und das hatte Patches im Dauerrythmus. Das wird fortan nich mehr weiter gepatch, und dennoch kann ich vor mir die City wegploppen lassen. Oder wirklich über ein Spiel wie SD3 (SM2) welches es damals nie offiziell hier gab, obwohl der Vorgänger sich wie Bolle bekaufte? Ja, muss wohl ‘nen Grund gehabt haben.^^
Natürlich hatten früher Spiele auch Bugs, sicherlich gabs auch irgendwo.. ma Gamebreaker, aber bei weitem nich in solchen zahlreichen Ausmaßen wie heute. Und zwar so zahlreich, das Spiele monatlich, manchma wöchentlich, Patches brauchen um zu laufen. Oder wo Spiele über ein Jahr lang durchgepatch werden, wohlgemerkt größtenteils nur wegen Fehlern(!), siehe Battlefield 3 und 4.
Wir können hier gern ‘nen Wettstreit drauß machen was besser ist oder war, aber das is weniger zielführend. Natürlich ist es besser das die Möglichkeit heute besteht ein Spiel nachträglich leicht zu patchen, doch wird es von der gesamten Branche ausgenutzt, bis kurz vor Veröffentlichung noch am Spiel zu arbeiten, ohne bis dahin ausreichende Playtests gehabt zu haben, weil sie ihre Games ja nachpatchen können – ganz ohne einen Gedanken daran auch nur zu verschwenden ihr Game zumindest zu 95% bugfrei zu haben. Heute is die Alphaversion eines Spiels bald schon der Standard. Hallo!? Und alle Irren rennen Early Access Titeln hinterher.Aber wie gesagt, das is doch hier eher fernab des Themas.
Das ich also irgendwie noch die Kurver zurück schaffe; Festplatten und Server sind allesamt so witzlos wenn sie nich das machen wofür man sie früher eher feierte. Der PS-Serverausfall letztens war wieder so geil. Nix lief mehr. Klar gehen hier keine Online-Titel, lol. Aber nich ma sowas wie Cyberpunk von Disc, weil mein Savegame den Scheiß Download-DLC drinnen hat (Ultimate Versionen der Spiele sind allesamt nur teurer Müll geworden, da man dennoch die Hälfte downloaden soll), der wiederum auf den PS-Servern beim Start erst checken will ob er mir gehört. Kein Server, kein zocken. Es sei denn ich würde den DLC löschen und würde nur das Standard-Game neu anfangen.
Starte ich halt Dreams, um an einer Version einer Szene zu arbeiten die ich mir von jemanden auf runtergeladen habe. Ist ja zum Glück auf der Platte. Ja Pustekuchen, ohne Serverabfrage kommt man da nirgends mehr ran. All diese Szenen ausgeraut.
Ich finde es beachtlich wie den Leuten Stück für Stück immer mehr weggenommen wird, von der Spielanleitung bis hin zur CD, und die Leute es verteidigen. Wie einem immer mehr einzeln verkauft wird, von Charakter-Farben bis hin zum Laufwerk, und die Leute es verteidigen. Wie die Leute letztendlich immer mehr Kohle in Spiele reinstecken müssen/wollen/sollen wenn sie halbwegs das bekommen wollen was man früher einfach bekam, aber die Leute verteidigen es. Nein, nich werden, die Leute SIND bereits dressiert. 😉
4. Oktober 2024 um 18:36 #1790956genpei tomate
Teilnehmer“Ich finde es beachtlich wie den Leuten Stück für Stück immer mehr weggenommen wird, von der Spielanleitung bis hin zur CD, und die Leute es verteidigen. Wie einem immer mehr einzeln verkauft wird, von Charakter-Farben bis hin zum Laufwerk, und die Leute es verteidigen. Wie die Leute letztendlich immer mehr Kohle in Spiele reinstecken müssen/wollen/sollen wenn sie halbwegs das bekommen wollen was man früher einfach bekam, aber die Leute verteidigen es. Nein, nich werden, die Leute SIND bereits dressiert. 😉”
Danke. 🙂4. Oktober 2024 um 19:16 #1790959bupple
TeilnehmerHey RYU,
ehrlich gesagt habe ich die Kunden der Spielindustrie immer so erlebt: dressiert. Wie Jan Delay es sagen würde “sie hängen an den Kabeln wie an der Nadel und daddeln”. Ich kann deinen Unmut verstehen, allerdings teile ich ihn bei diesem Hobby nicht. Mir geht es ähnlich bei anderen Dingen, Flugreisen zum Beispiel – dort erlebt man denselben Effekt.
Auch, wenn du es vielleicht nicht direkt auf mich bezogen hast: Ich verteidige gar nix. Schnitzel hat eine Frage gestellt, ich habe geantwortet.
Übrigens: Wenn ich mal Wehmut habe und mir denke, es wäre cool, ein bestimmtes altes Spiel zu zocken, dann suche ich davon ein Let’s Play bei Youtube. So geschehen letztens bei Soul Reaver: Legacy of Kain. Oder irgendwann mal mit Tomb Raider II. Tja und was soll ich sagen… das zu spielen würd ich mir heute nicht mehr antun. Bin froh, dass es dafür Youtube gibt. Für das man in ein paar Jahren aber bestimmt auch ein Abo zwingend benötigt.
Gruß,
bupple4. Oktober 2024 um 19:27 #1790961Furo
TeilnehmerBei Cyberpunk wurde schon auf “Doesitplay” vor der PS5 Ultimate Fassung gewarnt. Die läuft eben gar nicht ohne Internet. Als hätte CDPR nicht schon mit dem Launch seiner Kundschaft ausreichend ins Gesicht getreten.
Ich kann an der Stelle nur raten: Wenn Spiele solche Sperenzien machen… nicht kaufen, feddig. Mein Backlog läuft auch ohne diese ganzen Mogelpackungen förmlich über. Am meisten tut man der Industrie dort weh, wo es sie am meisten trifft.
Konsole die eine Aktivierung erfordert kaufe ich eh keine mehr. Sollte es da künftig nichts anderes mehr geben, war es das eben, dann decke ich mich eben bis Ultimo mit allem geilen Scheiß ein, den Switch, PS4 und 5 hergeben… sofern das Zeug ohne irgendwelche Faxen läuft. Und auf Homebrew für Gameboy, MD und SNES erscheint zum Glück noch genug geiles Zeug, oder über Limited Buden usw.
Nächster großer Testballon für die Industrie: GTA6 – was auch immer da ausprobiert wird, die Leute werden es vermutlich mitmachen. Niemals erscheint GTA6 ohne irgendeine Abo- oder Echtgeld-Schweinerei.
4. Oktober 2024 um 19:28 #1790962RYU
TeilnehmerAuch wenns vielleicht andeutungsvoll an der einen Stelle so klingen mag, bezog ichs jetzt nich speziell auf Dich. Wenn ich sowas mache spreche ich denjenigen schon mit ‘nem “@” direkt an – und auch nur wenns überhaupt nötig is. Jeder darf sich bei mir soweit angesprochen fühlen, wie er sich angesprochen fühlt. 😉
@Furo Is richtig. Wie gesagt, das Hauptspiel geht ja aber komplett offline. Und anders als durch die Ultimate wäre ich ja nich an die physische Version rangekommen. Das Prob das mir durch den DLC halt erst beim Ausfall letztens wirklich auffiel is halt, das der DLC ja nich irgendwie separat, wie ein Miles Morales, is, sondern man diesen jederzeit während des Hauptspiels spielen kann, innerhalb des Games.
Und naja, solchen Mißstand, wie es mit Serveranbindung (always-on: Spieler waren übrigens einmal überwiegend dagegen) muss man Leuten einfach immer und immer wieder ins Gedächnis rufen, bis die komplett dagegen sind, und die andern.. das Thema meinet wegen so satt haben das sie noch mehr auf die rein digitale Zukunft hereinfallen.6. Oktober 2024 um 17:18 #1790989ChrisKong
TeilnehmerDigital oder Retail?
Natürlich hab ich zu diesem auch eine dezidierte Meinung, die jüngst auch wieder durch “Erfahrungen” bestärkt wurde. Das fängt mMn schon damit an, dass man als Kunde absolut keine Transparenz darüber besitzt, was man sich da eigentlich kauft. Gestern Star Wars Outlaws von Ubisoft installiert. Wozu die zweite Disc war, weiss ich nicht, denn es wurde ja sowieso nochmals 15 Komma sonstwas ausm Netz geladen. Also gut, zwei Starter-Discs. Da ich noch die Ansicht einer Folge Lovecraft Country eingeplant hatte, durfte das Game auch seine dreiviertel Stunde laden, installieren, was auch immer. Mit Plugnplay hat das natürlich längst nichts mehr zu tun. Aber an diesen fehlenden Komfort hab ich mich mittlerweile gewöhnt. Auf jeden Fall war dann Alles mal ready, aber nein, wenn sie das Spiel starten wollen, benötigen sie einen Ubisoft Account. Ein Account, der dann fleissig Daten zu Ubisoft rüberbeamt. Als würden dadurch die Spielerlebnisse besser. Die einzige Info, die ich für Ubi habe, hört mit diesem Scheiss auf. Mich hatte das damals schon bei Fenyx Rising genervt, sodass ich das Spiel dann ausm Player warf. Wäre das kein SW-Spiel, ich würde es wohl wieder zurückschicken an den Absender. Klar, sicher kann man die Konsole offline stellen. Ich glaube nicht, dass das Game dann einem das Spiel verweigert. Aber ehrlich, was soll das??? Mir geht ja schon die Aufforderung aufn Sack, so, wie mich auch automatische Trailer auf Filmdiscs nerven. Wenn ich diesen Müll will, kann ich ihn immer noch im Menü suchen und werde ihn sicher finden, versprochen.
Es bleibt, wie es die ganzen Jahre schon war, der zahlende Kunde, ist der mit dem schlechtesten Erlebnis, mit den eingeschränktesten Rechten usw.
Und die Branche fragt sich, wie sie in diese Krise, in der sie steckt, hineingeraten konnte? Spiele, die immer teurer werden, aber nicht besser. Die immer länger andauern, aber nicht mehr Abwechslung bieten. Und vor allem, immer mehr solcher Spiele. Als wäre das nicht genug, muss man dann OW-Spiele dann auch noch mit Basenbau und Wirtschaftssim zumüllen. Geschenkt, man muss es ja nicht nutzen in den meisten Fällen. Aber die Implementierung von dem Mist kostet ja auch Entwicklungszeit und ich frage mich, wer nutzt denn das überhaupt, wenn eh schon ein Grossteil der Spiele nicht mal durchgespielt wird? Warum also immer noch mehr noch grösser?
Wir haben also einen Markt, der meint, die Bedürfnisse zu kennen, aber irgendwie daran vorbeiproduziert. Ansonsten wäre ja Alles im Lot.
Zurück zur Auswertung. Auf dem Papier liest sich das für die Hersteller natürlich verlockend. Kein Zwischenhandel, keine Produktion von physischen Medien, geringere Risiken und bei Problemen kann man das Spielerlebnis nach Gutdünken anpassen oder dem Nutzer den Zugriff gleich verweigern. Also besteht ein vitales Interesse der Branche daran, voll auf die digitale Auswertung zu setzen. Für uns Konsumenten ist das allerdings praktisch nur mit Nachteilen behaftet. Man stelle sich mal vor, die Ära NES und folgende hätte es nur digital gegeben. Die meisten Games wären heute gar nicht mehr vorhanden aufgrund von Lizenzen, die ausgelaufen sind. Heisst, was nicht irgendwo physisch vorhanden ist, kann einfach entfernt werden oder stirbt mit der Hardware.
Vielleicht war es früher einfach so, dass viele Entwickler selber in diese Branche kamen, weil sie Videospiele und dgl. mochten. Da war ein ganz anderer Bezug zur Sache und eine andere Sensibilität was die Nachhaltigkeit anging. Der durchschnittliche Manager interessiert sich dafür einen Scheiss. Schnell auf den Trend aufspringen, abkassieren und ob das Spiel nach einem Monat oder Jahr noch läuft, egal. Es werden in erster Linie auch nur noch Produkte so nah wie möglich am Kalkül produziert. Alles andere ist Risiko.
Und das bringt uns wieder zur Form der Auswertung und ihren Möglichkeiten. War es früher die Angst, dass das Produkt beim Kunden reift, so ist es heute eher, dass das Produkt beim Kunden verdirbt. Über unfertige Spiele brauchen wir nicht mehr diskutieren, das ist mittlerweile der Goldstandard und die Ausnahmen sind erwähnenswert.
Was aber, wenn die Hersteller aus Furcht vor Cancel Culture und dgl. anfangen Geschichts-Klitterung zu betreiben auf digitalem Weg? Abwegig? Also wenn ich als Kunde davon abhängig bin, einen Account oder dgl. zu haben, heisst das nichts anderes, dass ich online sein muss. Just in diesem Moment hat der Hersteller ja ungehindert Zugriff auf das Produkt und kann es entsprechend anpassen und ändern und ich als Kunde hab da keine Handhabe.
Es ist ja keine News, dass Videospiele immer mal wieder angepasst werden, damit sie bei einer Gruppe nicht anecken. Aus Zelda wurden religiös anmutende Symbole entfernt, in deutschen Versionen das Hakenkreuz aus Indy-Spielen getilgt etc.
Jetzt stelle man sich nur mal kurz vor, dieses Gebaren würde man auf andere Dinge übertragen, die wir konsumieren. Jemand kommt nach Hause und entfernt alle zuckerhaltigen Lebensmittel und ersetzt sie durch gesündere, irgendjemand entscheidet, dass diese Musik nicht mehr gehört werden darf und tauscht sie gegen andere aus. Und wenn du als Kunde dich wehren willst, tja, du hast nur das Nutzungsrecht und Inhalt und Form davon können jederzeit einseitig angepasst werden. Das und nix anderes ist digital.
Solange es Retail gibt, müssen auch die digital only Nutzer dafür dankbar sein. Denn fällt diese Schranke weg und die Entwickler respektive Publisher können frei drehen, dann fürchte ich, wird das mit Sicherheit für den Konsumenten nicht zu einer besseren Situation führen. Ich seh da keinerlei Vorteile, nur Entmündigung.
Alles nur Schwarzmalerei? Zu absurd? Hätte ich früher vermutlich auch gedacht. Aber wenn ein Hersteller eine Collectors Edition, also eine Edition für Sammler, ohne einen physischen Datenträger verkaufen kann, obwohl er diesen sogar anbietet, dann sind wir längst in Absurdistan angekommen.
Umso wichtiger schätze ich es ein, dass die Presse da ein wenig Aufklärungsarbeit betreibt. Ich möchte als Kunde einfach im Bild sein, was genau ich kaufe und welchen Mist ich mitmachen muss, um ein Spiel zu konsumieren. Dann kann ich ja immer noch sagen, das ist es mir wert oder es bleiben lassen. Dass die Branche keinerlei Interesse an Transparenz hat, beweist sie mMn schon mit diesen getimedten Verschwiegenheitsklauseln. So hält man die Presse in Schach und diese macht das Spiel natürlich mit. Wer will schon die Hand beissen, die einen füttert?
Früher war mitnichten Alles besser. Ich hab das Gefühl, es war nur etwas klarer woran man ist7. Oktober 2024 um 10:03 #1791022Furo
Teilnehmer“Früher war mitnichten Alles besser. Ich hab das Gefühl, es war nur etwas klarer woran man ist”
Göttlich. 🙂
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