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Ansicht von 15 Beiträgen - 1,996 bis 2,010 (von insgesamt 3,406)
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  • #1602507
    ChrisKongChrisKong
    Teilnehmer

    Stranger Things Staffel 2

    Liess mir ja Zeit damit. Nun also geschaut und meine Befürchtungen haben sich zum Teil bestätigt. Es passiert mir bis Folge 6 schlicht zu wenig. Die Spannung steigt dann zwar an, aber so wirklich bedrohlich empfand ich die Umsetzung nicht, wohl auch weil der Schongang eingelegt wurde. Dafür hat man ja versucht, Nebencharaktere zu etablieren, die man dann opfern kann. Das ist so offensichtlich und teils auch penetrant gelöst, dass man da nur schwer drüber hinwegsehen konnte.
    Positiv: Dustins Entwicklung fand ich sinnig und er avancierte zum heimlichen Hauptdarsteller. Elfi kriegt mehr Background, aber ihr Storystrang verliert sich irgendwo dann in der Belanglosigkeit. Auch das Wiedersehen mit den Freunden wirkt irgendwie unglaubwürdig genauso wie ihre ablehnende Haltung gegenüber dem Neuzugang.
    So fehlt es mir insgesamt wieder mal an Plausibilität. Da ist also alles streng geheim, aber bei jeder Gelegenheit haben Zivilisten und deren Freunde an jeder wichtigen Besprechung usw. dabei zu sein.
    Der Abschluss legt leider auch nahe, dass es in Zukunft noch einfallsloser zu und hergehen wird, schliesslich zeigt man einen Abschluss, aber einen der keinen Fortschritt darstellt.
    Dramaturgisch hat man damit das Blatt eigentlich schon ausgereizt. Hier fehlt definitiv ein fettes Cliffhanger-Finale, weil so fühlt es sich wie eine Anthologie Serie an. Man kann quasi wieder bei Null starten.

    Ich halte mal fest, atmosphärisch und darstellerisch immer noch sehr gut, die Entwicklung der Geschichte nervt mit seiner abflachenden Dramaturgie. Ich vergleichs mal mit der Creme de la Creme, während bei Utopia man immer gespannt auf das nächste Puzzleteil ist, verhält es sich hier eher umgekehrt, je mehr man weiss, desto desinteressierter war ich letztlich.

    Hoffentlich haben die Macher noch ein paar zündende Ideen und stellen nicht alles auf das Retrofeeling ab, denn die Kiste wird auch nicht interessanter. Die prominent platzierten Wahl- und Kinoplakate hauen mich da nicht vom Hocker, die Musik machts zwar gefälliger aber in der Hinsicht auch nicht besser.

    Fazit: Schockt uns mit mehr Dramaturgie.

    #1603185
    ChrisKongChrisKong
    Teilnehmer

    Z Nation Staffel 3

    Wieder jede Menge interessanter Einfälle, die sich die Autoren da ausgedacht haben. Die Serie ist wirklich das ideale Alternativprodukt zum AMC Programm, auch weil es hier wirklich sowas wie gute Dialoge und Humor gibt. Kann trotzdem nur noch einmal betonen, schauts wenn möglich im Original, Murph und der Doc sind Unikate, die pointierte Art, wie die Dialoge und Oneliner rüberkommen, verliert in der Synchro zuviel. Hab nur mal kurz in die deutscher Version reingesehen. Vom Verständnis her ist es jetzt auch nicht die komplizierteste Serie.
    Staffel 3 endet mit einem ziemlich deftigen Cliffhanger, trau mich fast gar nicht mit Staffel 4 weiterzufahren. Werd es aber natürlich trotzdem tun.

    #1603188
    ghostdog83ghostdog83
    Teilnehmer

    Staffel 4 finde ich ziemlich durchwachsen.

    #1603277
    ChrisKongChrisKong
    Teilnehmer

    Wie fandest du eigentlich die zweite Staffel Stranger Things?

    #1603282
    ghostdog83ghostdog83
    Teilnehmer

    Hm. Obwohl es gar so lange her ist, habe ich schon vieles wieder vergessen. Die Frische der ersten Staffel ist bei mir verflogen. Das Geschehen plätscherte eine Zeitlang vor sich hin, ohne sich des Eindrucks zu erwehren, alles schon mal in ähnlicher Weise gesehen zu haben. Mir fehlten Highlights, die sich Gedächtnis brennen. Insgesamt keine schlechte Staffel. Die Macher sollten für die Zukunft ein paar gute Ideen haben, damit das Ganze nicht noch weiter abflautet. Die Luft wäre bei mir sonst endgültig aus.

    #1605397
    ChrisKongChrisKong
    Teilnehmer

    American Crime Story Staffel 1

    Hat es Staffel 1 nun auch auf Netflix geschafft. Tja, was soll ich sagen, bin begeistert. Die Magie, Spannung aufrecht zu erhalten, obwohl man soviel zu dem Fall schon aus den Medien weiss, ist wirklich grandios. Das liegt nicht zuletzt dran, dass man die Gefühle der Figuren in diesem Schachspiel nachzuvollziehen versucht. Auch werden diverse Seiten des Prozesses beleuchtet, wie etwa die Geschworenen. Nach Zehn Episoden merkt man aber auch, dass das Thema für weitaus mehr Episoden/Staffeln Material geboten hätte.
    Wie immer, wo Licht ist, ist Schatten. Warum man bei Details immer selber was ändern/erfinden muss, werd ich nie verstehen. Hat aber für die Geschichte wenig Relevanz. Trotzdem sollten historische Aufarbeitungen da generell mehr Akkuratesse zeigen. Nicht dass ich da jetzt eine grosse Analyse gemacht habe. Aber nach dem Ende der Serie wollte ich natürlich ein paar Hintergründe noch nachlesen.
    Der ebenfalls sehr und für viele vielleicht wichtigere Aspekt ist das Thema Rassenhass, welches in zahlreichen Handlungssträngen immer präsent ist, mal mehr mal weniger subtil. Dabei bleibt man auch nicht einseitig sondern zeigt, dass es diesen auf beiden Seiten gibt.
    Kann die erste Staffel nur wärmstens weiterempfehlen, alleine die Darsteller machen das ganze enorm sehenswert. Hier hat man absolut aus dem Vollen geschöpft und nicht nur optisch eine Annäherung an die verschiedenen, ambivalenten Charaktere geschafft. Da darf sogar ein David Schwimmer glänzen, den ich sonst kaum ab kann.
    Freu mich schon auf die Folgestaffeln, welche den Hurrikan Katrina und den Mord an Gianni Versace behandeln.

    #1605632
    ChrisKongChrisKong
    Teilnehmer

    Jessica Jones Staffel 2

    Leider bleibts bei meinem Eindruck nach den ersten paar Episoden. Irgendwie besser als Staffel 1 aber auch nicht viel. Ok, auch hier gibts natürlich solche und andere Momente und ein paar Highlights hat man auch hier. Das meiste wirkt aber wie aus anderen Serien zusammengemixt, ohne dass man eine Dramaturgie aufbauen kann, die wirklich fesselt. Dafür streckt man die Handlung viel zu lange. War Staffel 2 von Daredevil überladen, so passiert mir hier zu wenig im Schnitt. Die Nebenhandlungen sind auch allesamt eher leidlich spannend, angefangen von Trish über Malcom, es will sich einfach kein Drive einstellen. In anderen Serien reissen solche Sachen dann wenigstens eine maue Haupthandlung heraus.
    Man fragt sich auch, warum man von den allzu bekannten vorhersehbaren Szenarien nicht abweicht und wenigstens etwas Frische reinbringt.
    Leider sind auch nicht alle Darsteller über Zweifel erhaben. Die eine Darstellerin sieht leider schon wien Psycho aus, da kommt kaum Empathie auf. Aber genau das wäre hier ein guter Schachzug gewesen, um die Dramaturgie plausibler zu machen. So bleibt der stete Wunsch, man möge endlich von dieser oder jener Figur erlöst werden.
    Dialoge kommen auch nicht über Standards hinaus, die dauerzynische Art von Jones nervt mittlerweile mehr und wirkt auch stellenweise grotesk, etwa wenn sie Malcom kritisiert, dass er überall sein “Ding” reinsteckt, aber selber alles bumst, was nicht bei zwei auf den Bäumen ist. Bis auf den Sarkasmus kann man auch kaum bis wenig Humor ausmachen und die Ernsthaftigkeit ist stellenweise aufgesetzt. Gerade die Beziehung zu Trish zeugt nicht von einer angespannten Freundschaft, sondern eher davon, dass das sowieso Menschen sind, die nicht zueinander passen.
    Bleibt das Autorenteam das gleiche, wirds mit Sicherheit auch nicht besser werden, so meine Befürchtung.

    Fazit: Wer Staffel 1 toll fand, wird auch Staffel 2 toll finden, umgekehrt natürlich auch. Hat man sich nicht mit der ersten angefreundet, wird man auch die zweite nicht wirklich besser finden. Würde da enttäuschte Stimmen eher nicht erwarten, das Niveau bleibt in etwa gleich.

    Nachdem ich nun alle Staffeln des MSU (Marvel Serial Universe) gesehen habe, sieht bei mir die Reihenfolge wie folgt aus:

    1. Punisher
    2. Daredevil Staffel 1
    3. Luke Cage
    4. Daredevil Staffel 2
    5. Jessica Jones Staffel 2
    6. Jessica Jones Staffel 1
    7. Defenders
    8. Ironfist

    Kein Plan, was als nächstes angesagt ist bei Netflix, ich tippe mal auf die nächste Daredevil Season. Ironfist sollte man nur noch bei den Defenders in einer Gastrolle dabeihaben, gerne auch als Schock-Opfer um zu Beginn der zweiten Defenders Staffel zu zeigen, wie ernst die Situation ist. Am besten mit rotem Sweatshirt. ^^

    #1605889
    DerPandaDerPanda
    Teilnehmer

    @Chris Kong
    als nächstes kommt ende Juni Luke Cage Staffel 2. Daredevil kommt mit ein bisschen glück ende des jahres.

    #1605904
    SonicFanNerdSonicFanNerd
    Moderator

    Habe Jessica Jones zweite Staffel nun auch hinter mich gebracht.

    Was Kong geschrieben hat kann ich in etwa so bestätigen.
    Womit ich nicht komplett überein stimme:

    Fazit: Wer Staffel 1 toll fand, wird auch Staffel 2 toll finden, umgekehrt natürlich auch. Hat man sich nicht mit der ersten angefreundet, wird man auch die zweite nicht wirklich besser finden. Würde da enttäuschte Stimmen eher nicht erwarten, das Niveau bleibt in etwa gleich.

    Ich fand die zweite Staffel noch eine ganze Ecke schwächer als die erste. Und die fand ich ja bekanntlich auch nicht unbedingt super.

    Ansonsten mein weiterer Senf dazu:

    Die Kritikpunkte aus der ersten Staffel bleiben freilich weiter bestehen.
    Jessica ist leider in der Form fehlbesetzt; die Schauspielerin hat nicht die nötige Power zum einen und zum anderen schaffen es die Drehbuchautoren mit ihren cheesigen Dialogen nicht ansatzweise das nötige Drama aus ihr herauszupressen.

    Der komplette Plot der zweiten Staffel ist auch zum abwischen. Da geh ich gar nicht erst drauf ein.

    Die zwischenmenschlichen Beziehungen und ihre Probleme sowie Spannungen, also genau das, womit JJ punkten will, sind dermaßen belanglos vorgetragen, ja sogar bis zum bersten mit der Brechstange gewollt, dass es fast weh tut.

    Einige Ereignisse, werden für den Moment extrem aufgebauscht, nur um dann in spätestens der nächsten Folge wieder fallen gelassen zu werden und so verpufft deren Wirkung. Alles wird irgendwie schnell durchgekaut und recht schnell halt wieder ausgespuckt, weil der Geschmack fad wird, wie bei einem billigen Kaugummi.

    Hat David Tennant noch maßgeblich dazu beigetragen, dass die erste Staffel noch halbwegs unterhaltsam/erträglich war (auch wenn seine Figur leider auch schwach gezeichnet wurde – da wäre so viel mehr drin gewesen), so ist hier die einzige halbwegs interessante Figur und Geschichte die von Jeri Hogarth (Carrie-Anne Moss).
    Ihre Geschichte und eben die Figur wird von ihr gut umgesetzt und gespielt. Und auch wenn es bedingt durch das Konzept der Serie einfach nur oberflächlich bleibt, ist das meiner Meinung nach der einzige Lichtblick in der Staffel – [Spoiler: [spoiler]neben dem Gastauftritt von Tennant in der 11. Folge “Three Lives and Counting” – sehr amüsant teilweise[/spoiler].

    Also ich werde Jessica Jones als eigene Serie wohl von nun an meiden.
    Als “Sidekick” bei einer möglichen zweiten Staffel der Defenders (deren erste Staffel ja nun auch nicht das gelbe vom Ei war …), wird mir Jessica wohl nochmal über den Weg laufen, aber ich denke das war es dann auch für mich.

    #1605919
    ChrisKongChrisKong
    Teilnehmer

    Ich werde wohl nie verstehen, warum Tennant hier Kredit eingeräumt wird. Eine Beteiligung bei Dr. Who macht noch keinen guten Gegner für JJ. Die Figur war blass und blass vorgetragen.
    Ich seh da keinen Widerspruch in meiner Aussage, ne ganze Ecke schwächer ist schlussendlich Geschmackssache. Ich seh nur nicht den riesigen Unterschied zwischen beiden Staffeln was Figurenzeichnung und dgl. angeht.
    Den Spoiler hättest dir eigentlich sparen können, die Aktion ist so abgenudelt wie das Sci-Fi-Genre alt ist. Mir fallen jetzt kaum Serien in dem Bereich ein, wo es diese Konstellation nicht gegeben hat. Egal, macht den Braten auch nicht fett.


    @Panda

    Danke für den Hinweis.

    #1605923
    SonicFanNerdSonicFanNerd
    Moderator

    Naja, ob “man” Tennant hier “Credits” allgemein gibt weiß ich nicht, aber ich fand, wie geschrieben, dass er schon was Gutes aus der schwachen Figur herausgeholt hat.
    Sicherlich nicht im geringsten in dem Maße, wie ein D’Onofrio seinem (gut geschriebenen) Fisk gerecht werden konnte, aber ohne Tennant wäre die Figur Killgrave einfach noch belangloser.

    Und was den Widerspruch angeht:
    Ich stimm dir da einfach nicht vollends in deiner zitierten Aussage zu. That’s it. 🙂

    Was den Spoiler angeht:
    Den hab ich ja nicht für dich speziell gesetzt. Mag ja noch ein paar Leute geben, die die Staffel noch nicht gesehen haben und sich das nicht vorweg nehmen lassen wollen. 😉
    Die Aktion selber fand ich schon ok, obwohl es natürlich Tür und Tor für immer wieder den selben Rückgriff öffnet. Was natürlich ein wenig cheap ist – und somit wieder ganz gut zur Serie passt. 😀

    #1605928
    ChrisKongChrisKong
    Teilnehmer

    Bei Zoo jetzt zwei Folgen geschaut. Eigentlich gar nicht so verkehrt und mal was anderes. Ich kann mir nur nicht vorstellen, mit einer Prämisse, die üblicherweise für einen Film reicht, eine ganze Staffel geschweige denn eine Serie zu füllen.
    Für Leute welche die Idee von the Happening mochten.
    Aber, man sollte sich keine Illusionen machen, die Vorgänge sind so plausibel wie wenn ich aufs Klo gehe und am nächsten Tag der Superstar einer Musikshow bin. Die Figuren reisen in der Weltgeschichte umher und rein zufällig treffen sie auf andere Figuren, die um die Geschehnisse wissen, etc. Ziemlicher BS. Aber manchmal ist so ein Guilty Pleasure halt genau das richtige.
    Glaube der Serie würde ein gewisser Trashfaktor sogar noch gut zu Gesicht stehen.

    @Sonic anyway, so weit gehen unsere Meinungen wohl nicht auseinander. Und ja, Tennant geniesst sehr viel Kredit, anders lässt sich der Hype, der um seine Figur gemacht wurde, nicht erklären. Das will ich dir gar nicht unterstellen, aber so funktioniert oft der Fanboyism bei Personen, namentlich Schauspielern. Da genügt schon alleine dessen/deren Präsenz um beim Zuseher für wohlige Schauer zu sorgen. Ich bin da zwar nicht so extrem, aber je nach Personalie hab ich natürlich auch eine gewisse Erwartungshaltung. Am wenigsten funktioniert diese Übertragung vom TV ins Kino, denn dort werden Serienstars oft nur zu Stichwortgebern degradiert, man denke nur an Brian Cranston.

    #1605929
    SonicFanNerdSonicFanNerd
    Moderator

    Volle Zustimmung und davon kann ich mich auch nicht immer frei machen.
    Also sowohl in die eine Richtung (Schauspieler/in XY mag man; obwohl das bei mir inzwischen nur noch ne Hand voll sind gefühlt), als auch in die andere (Schauspieler/in XY kann man einfach nicht mehr sehen, findet ihn/sie overhyped .. etc.).

    Tennant fand ich übrigens in Harry Potter (ja da spielte er auch mit) super nichtssagend, aber das lag auch daran, dass die Figur in den Filmen sehr stiefmütterlich behandelt wurde. Da habe ich damals eine kleine Lehrstunde von meiner Frau zu erhalten. 😉
    Und auch bei Doctor Who, hat er mich nicht immer überzeugt. Stichwort: Overacting. Aber da dann mehr oder weniger die Marotten seines Doctors vom Team auch in die Scripts mit einfließen konnten (weil Serie), passte das dann einfach.
    Aktuell weiß ich von Tennat noch, dass er Scrooge McDuck (Onkel Dagobert) bei der neuen Duck Tales Serie im original spricht. Und das schien er ganz gut zu machen. Hab da ein paar Auszüge gesehen.
    Aber mal weg von Tennant.

    Deiner Aussage zu “Serienstars” hin zu “Kinokarriere” kann ich auch nur zustimmen. Und (leider) ist Brian Cranston da ein sehr passendes Beispiel. Echt sehr schade, da der wirklich was kann. Man denke eben nicht nur an Walter White, sondern auch an Hal Wilkerson aus Malcolm in the Middle. Die Bandbreite könnte unterschiedlicher nicht sein.

    Obwohl es natürlich da auch Ausnahmen gibt. So kommt ein Leonardo DiCaprio ja auch ursprünglich aus dem TV.

    #1605930
    ChrisKongChrisKong
    Teilnehmer

    Der wurde aber nicht mit der Aura eines Serienstars im Kino gemolken. Denke als einigermassen positives Beispiel ginge noch George Clooney durch, der dank ER Serienstar wurde und dann ins Kino wechselte. Wobei er eher durch Charisma als übermässiges Talent glänzt.

    Harry Potter ist ein gutes Stichwort für verschwendetes Potential. Leider machte man mit Yates einen kapitalen Fehler, indem man ihm 4 Teile verantwortete und mMn einer schlechter als der andere war. Weder konnte er die emotionale Essenz, die die Vorlage zweifelsohne hat, noch die Dramatik würdig einfangen (Stichwort Abgang einer wichtigen Figur). Somit bleiben Teil 3 und 4 für mich die besten der Reihe. Und an den Darstellern kanns mit Sicherheit nicht gelegen haben, denn die waren einfach ausnahmslos top.

    Vielleicht ist diese fehlende Verlässlichkeit, was die Qualität einer Filmreihe angeht, so ein neuzeitliches Problem. Als Paradebeispiel könnte man div. Fortsetzungen von Reihen aus den 80ern anführen, aber gibt auch modernere Beispiele, z.B. das Lord of the Rings Universum, welches Peter Jackson kongenial umsetzte, nur um es selber kolossal gegen die Wand zu fahren. Und ich gehör sogar noch zu denen, die die Hobbit-Trilogie sogar einigermassen unterhaltsam fand, wenn auch deutlich zu lang.

    #1605937
    SonicFanNerdSonicFanNerd
    Moderator

    Na den DiCaprio haben die vom Fleck weg (wie hieß die Serie noch? Unser lautes Heim oder so. Eine Staffel spielte der mit?) ins Kino geholt und es ging recht schnell auf (Gilbert Grape).

    Clooney besitzt definitiv recht viel Charisma. Aber auch durchaus Können und Talent. Vor und hinter der Kamera. Ist allerdings auch nicht unbedingt mein Favorit.

    Unfall Yates:
    Ich hab nie verstanden, warum nach dem extrem miesen fünften Teil der Regiestuhl nicht augenblicklich neu besetzt wurde. Keiner der Yates-Filme hat mich überzeugen können, im Gegensatz zu den Filmen davor. Allerdings gestehe ich ihm zu, dass er sich von Film zu Film durchaus gesteigert hat. Aber richtig gut wurde er nie.
    Und ich bin wirklich kein Harry-Potter-Fan, aber auch kein Harry-Potter-Hasser.
    Teil 3 ist für mich eindeutig der beste Teil der Verfilmungen.
    Sind die neuen “Magische Tierwesen” – Filme nicht auch von Yates?

    Was die Darsteller von HP angeht:
    Ich bin echt erstaunt, was Daniel Radcliffe aus seiner Kinokarriere rausgeholt hat. Ehrlich, ich dachte, nach Harry Potter wird der ein paar Filme drehen und dann war es das.
    Aber er hat wirklich recht unterschiedliche Rollen angenommen. Hervorheben möchte ich da den Film Jungle, den ich kürzlich gesehen habe. Guter Film und gute Leistung von Radcliffe.

    Ich dachte immer, dass Emma Watson da voraussichtlich erfolgreicher sein würde. Die Gute hat ja echt Talent, aber wohl nicht immer die besten Rollen.
    Und ja, ich hab mir die Schmonzette “Die Schöne und das Biest” inzwischen auch angesehen. Disney-Hollywood-Zuckerguß-Bombast mit einer m. M. n. eher enttäuschenden Emma Watson.

    Naja und Rupert Grint hab ich ehrlich gesagt nach HP nicht mehr auf dem Schirm. Hat der noch was nennenswertes im Kino gemacht? Oder ist er auf die Bühne gewechselt?

    Den Hobbit (die Trilogie) habe ich immer noch ungesehen in den Extended Versions hier rum stehen. Meine Frau und ich wollen das mal gebührlich zelebrieren, sind aber natürlich bereits etwas “ernüchtert” da der oft so schlecht weggekommen ist.
    Aber gut, da werden wir uns noch unsere Meinung zu bilden.
    Übrigens fand ich Jacksons HdR-Trilogie wirklich zum größten Teil sehr gelungen und stimmig, aber da gab es durchaus ein paar Dinge die mir gar nicht geschmeckt haben. Vom fehlenden Tom Bombadil bis hin zum “auf dem Schild surfenden” Legolas.

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