Videospiele von Evolution bis zur Stagnation: Quo Vadis Grafik?
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18. Januar 2020 um 9:14 #1669725
ChrisKong
TeilnehmerIch glaube ich verstehe deine Aussage mit dem Nerven. Aber genau da liegt der Punkt. Stell dir mal vor, die KI (in Ermangelung eines besseren Begriffs) würde einfach auf dich viel individueller reagieren, ein Stück weit unberechenbar. Was, wenn ein NPC antizipiert? Ich glaube da brauchts auch nicht grafische Perfektion, solange man sich auf den Suspension of Disbelief einlässt. Nur sind Grafikfehler da eher ein Immersionsproblem. Also kann man auch sagen, der untere Standard sollte immer eine sauber laufende Grafik sein und der Detailgrad und das Blingbling nur soweit erhöht werden, wie das eben gewährleistet werden kann.
Daran nerv ich mich schon die ganze Zeit bei dieser Gen.18. Januar 2020 um 14:37 #1669735genpei tomate
TeilnehmerGehe d`accord, aber die Gefahr sehe ich, wenn es nicht “spielerisch” bleibt und mir eine KI das “Spiel” versaut, wie die Menschen in meinem Real Life. 😛
KI kann, an Kubricks Beispiel, sich einzig in den Köpfen des ( Schau-) -Spielers abspielen ohne menschliche Züge ( Figuren) annehmen zu müssen und es gibt etliches, die sie für meine Begriffe erst “lernen” müsste zu leisten, ehe sie allzu “Menschlich” werden braucht.
Das mit dem Antizipieren impliziert bereits ein spontanes Vorausdenken können, eigentlich ne geile Idee, aber in Wirklichkeit müsste es fürs erste witzig sein, und bei Gewöhnung gruselig.
Aber es ist in den Händen der fähigen Designer, uns mit irrwitzigen aber hoffentlich spaßigen ( !) KI Ideen zu überraschen.
Leider bin ich beim Thema KI viel zu fatalist und sie stört mich jetzt schon im öffentlichen Leben, obwohl sie nicht mal das leistet/leisten kann, was uns in Games vorschwebt…Cronenbergs “Existence” liefert m.M.n. ein schönes Bild von KI, die, mit den von dir genannten “Immersions-Killer”, den Spieler daran erinnert, dass es um ein Spiel geht.
Will nicht diejenigen spoilern, die den Film nicht gesehen haben, aber du weißt bestimmt worauf ich hindeuten will, mit ZU realistischer Grafik und der Immersion, wohin das schlimmstenfalls führen könnte.
“Ready Player one” zeigt für mich hingegen eher ein etwas ähm..realistisches Szenario, wie sich Computer Grafik entwickeln könnte und es trotzdem “Spiel” bleibt.Denn, was gibt es mehr “unpredictable” als der Mensch selbst?
Aber der Preis, der unsere Gesellschaft im Film bezahlt, wenn Games so funktionieren und so aussehen, wie in Spielbergs Vision, das will ich natürlich nicht lohnen! 😛18. Januar 2020 um 18:28 #1669742ChrisKong
TeilnehmerDie Psychiater hätte zumindest eine neue Art Patient. Therapie würde dann auch virtuell erfolgen. Lustig ist ja auch, dass sich virtuelle Begegnungszonen nie durchgesetzt haben, weder Second Life noch dieses Sony-Ding und das obwohl heute jeder irgendwie auf SM aktiv ist und sei es auch nur hier im Forum. ^^
18. Januar 2020 um 19:05 #1669743genpei tomate
TeilnehmerGaming als Sucht ist ja bereits anerkannt, entsprechende “Gaming-only-Therapie” Konzepte garantiert in der Mache.
Der Seelen-Klempner hätte bei deiner KI Version doppelt zu tun: Wer kümmert sich sonst um Alexa, Glados und. co. bei den Sorgen, die sie mit uns haben?
Und was passiert, wenn die Computer Grafik realer empfunden wird,als bei Real ( ist hier ne Supermarkt-Kette) die reale wiederum als Fake, und auch noch augmented ist?
😛
Und außerdem: Wollen wir ne KI so fortgeschritten, wie bei Alien/Prometheus?
C`mon, die dort gezeichnete Gesellschaft zockt nicht mal Games und das Höchste der Gefühle scheint so n Schach-Holo-Dingens bei Star Wars zu sein! 😛22. Januar 2020 um 21:08 #1670158Lando
TeilnehmerDiesen grafischen „Wow-Effekt“ hatte ich zuletzt bei Horizon Zero Dawn, was Realismus angeht. Aber auch der Sprung zwischen einem Tales of Symphonia (GC) und einem Tales of Vesperia (360) bzw. Eternal Sonata (PS3) fand ich als Anime-Fan zum Staunen. Nun versetzen mich Bilder aus Tales of Arise oder Sakura Wars (PS4) in Vorfreude und belegen, dass grafischer Fortschritt nicht nur im Bereich des filmischen Realismus geschieht, sondern auch Comic-Grafik von der zunehmenden Rechenpower profitiert. Deswegen empfinde ich Aussagen wie „Auf der Switch reicht die grafische Leistung doch, es erscheinen eh fast nur Spiele in Comic-Grafik“ als Ausrede. Luft nach oben hat’s nämlich (und offensichtlich) immer. :>
22. Januar 2020 um 22:50 #1670164MontyRunner
TeilnehmerEs gab auf jeder Evolutionsstufe hübsche und hässliche Grafik. Fotorealismus und realistische Physik haben neues Potenzial, sind aber kein Muss für mich. Im Gegenteil mag ich es gerne abstrakter (die Forzas sind mir zu echt). Wo Realismus voll einschlagen könnte, ist in VR, die unglaublich immersiv sein kann. Ich erfreue mich häufig an stimmiger Grafik, aber die Kinnlade ist mir seit Dekaden nur in VR runtergeklappt. Davor war es bei Spielen wie Dragon’s Lair (wie Genpei wusste ich es nicht besser), Wing Commander und Comanche.
24. Januar 2020 um 22:26 #1670350genpei tomate
Teilnehmer
Wenn Games die AI bereits auf ihrem Niveau implementieren könnten, würde ich sie nicht mehr spielen. 😉
Beeindruckend und beängstigend zugleich.26. Januar 2020 um 13:24 #1670383captain carot
TeilnehmerRichtige KI macht in Spielenm eigentlich keinen Sinn, bzw. nur in wenigen Genres.
Zur Grafik: Das ist ja nicht nur der Detailgrad. Cloth Simulation sorgt für realistisches, nachvollzihbares Verhalten z.B. von Textilien. Die ganze Simulation von Matsch über Wasser bis hin zu den Baumstämmen bei Mudrunner beeindruckt mich immer noch. Und bspw. Breath of the Wild zeigt, dass auch stilisierte Grafik von nachvollziehbarer Physik profitiert.
Raytracing schlägt eine ähnliche Richtung ein, ebenfalls weg von reiner Detailsteigerung.
Auf der anderen Seite, vergleiche ich z.B. aktuell Mechwarrior 5 mit MW4 von 2001 oder dem optisch leicht besseren MW4 Mercenaries, dann ist der Sprung der letzten knapp zwanzig Jahre schon enorm.
Gerade bei Titeln, die eine Welt präsentieren, wie Forza Horizon, aber auch bei VR, bin ich deswegen schon gespannt, was die nächsten Jahre noch so mit sich bringen werden.
Gerade in VR hat mich bisher z.B. gar kein Spiel grafisch beeindruckt, erst recht nicht auf PS4 (Pro). Vllt. sähe das am PC mit einer RTX 2080 anders aus. Aber aktuell müssen Spiele bei VR noch zu viele Federn lassen, um mich visuell zu beeindrucken. Da ist es dann eher das Mittendrin Gefühl, sofern es funktioniert. Denn Immersionskiller gibt es für mich noch extrem viele.
28. Januar 2020 um 3:32 #1670463RYU
TeilnehmerFinde es gab immer wieder Höhepunkte. 😉
Die Situaltion ist halt eher das es meist pö a pö kam, statt von 0 auf 100. Da bemerkt man die Wow-Effekte halt weniger. Spiele ebenfalls schon sehr lange, aber wenn ich mir nur einige rauspicken dürfte wären das sowas wie;‘Doom 1’ (Pc), wegen der schieren Menge an Gegnern, die sogar alle auf dem Boden liegen blieben (das bekommen die heute nich ma mehr hin). ‘Donkey Kong Country 1 (SNES)’, allein der erste Level mit dem Regen, der wahnsinns Sound, und alles gerendert. ‘Star Fox’/’Stunt Race FX’ (SNES), Polyone auf der alten Kiste! ‘Resident Evil 1’ und ‘FF7’ (PS1), wegen der perspektivisch-vorgerenderten Hintergründe. Doch ‘Mario 64’ (N64) war für mich der größte Sprung, da vergaß ich jeden 32-Bit Titel. 3D in Perfektion.
Danach kam für mich lange kein wirklicher Wow-Effekt, aber natürlich gab es dennoch viele. Ob ‘n Doom 3, ‘n BF3, sogar ‘n No Man’s Sky (sowas wünschte ich mir schon seit Star Fox *g*), alle hatten ihre coolen Momente die mein Zocker-Grafikhuren-Herz begrüßten.
Nur finde ich sollten Popups, nachladende Texturen/Objekte und Framedrops heute einfach nicht mehr sein. Doch das wird halt nie aufhören! Verbessern sollten sie hingegen die Physik in Spielen. Ich liebte es schon wenn die 2D-Bitmap Charaktere in ‘Garou’ (Neo Geo) auf und ab wippten und die Kleidung dabei völlig flüssig Falten warf; nur das war alles von Hand gemalt.^^ Es ist doch immer toll wenn die Umgebung auf alles reagiert. Hier geht ‘ne Flasche zu Boden, da drüben ‘n ganzes Haus, die Haare weehen im Wind, Feuer breitet sich akurat aus, und hey, Flüssigkeiten alá ‘Portal 2’ nicht vergessen. Da geht noch soviel.Aber wirklich abgeholt hat mich nach langem jetzt erst am Ende der aktuellen Gen die PSVR. Mir sind die kleinen Grafik-Mängel hier so egal, da VR einen wirklich ins Spiel versetzt (Immersion pur), und es dadurch für mich immmer geiler ist als ohne (nur brauch ich endlich vernüftige VR-Controller Sony!). Erst hier ists wieder wie damals bei ‘Mario 64’, wo ich endlich sagen kann, “Das ist Next Gen”. Und das will ich zukünftig nicht mehr missen.
28. Januar 2020 um 22:02 #1670512greenwade
Teilnehmer“Die Situaltion ist halt eher das es meist pö a pö kam, statt von 0 auf 100. Da bemerkt man die Wow-Effekte halt weniger.”
da ist was dran.
mir stellt sich dann die frage inwiefern grafikfortschritt überhaupt sinn macht, wenn er so schleichend von statten geht, das man ihn garnicht bemerkt?
grafikfortschritt, bzw. ein konsolengenerationswechsel bedeutet für mich, das ich vor dem schirm sitze und spontan sage “boah, sieht das geil aus!”, und nicht das ich mich an die last gen erinnern muss um dann objektiv festzustellen das eine verbesserung vorhanden ist.
29. Januar 2020 um 10:53 #1670571captain carot
TeilnehmerBei Ingame KI hat sich sogar sehr viel getan. Das Original-Doom lebt z.B. in der Hinsicht alleine vom Gegner Placement. Die Gegner selbst sind wirklich strunzdoof. Descent ist da z.B. eines der ersten Spiele, in denen Gegner aktiv ausweichen, in Deckung gehen usw.
Titel wie Halo CE, FEAR oder Crysis gingen da noch mal eine ganze Ecke weiter.
Rollenspiele simulieren spätestens seit Skyrim komplette Tagesabläufe.
Das mögen alles keine denkenden Wesen sein, aber verglichen mit früheren ZEiten hat das alles einen riesigen Schritt gemacht. Btw. weiß ich gar nicht, ob ich richtige KI in Spielen überhaupt haben wollen würde. Ich denke, eher nicht.Grafisch tut sich mittlerweile halt auch vieles bei Dingen abseits des reinen Detailgrads. Alleine, wenn ich da an so vermeintlich banale Dinge wie Haarsimulation denke…
Gerade Titel wie eben Witcher 3 können mich auch vor allem deshalb begeitern, weil man in der Welt extrem gut versinken kann. Die Grafik hat daran ihren Anteil, mittlerweile halt immer häufiger auf etwas unauffälligere Weise.
Letztes Jahr galt das bei mir btw. auch wieder ganz besonders bei Control. Das realistische Level, welches hier erreicht wird verstärkt den Surrealismus vieler Ingame Momente IMO ganz enorm.
29. Januar 2020 um 12:24 #1670589MontyRunner
TeilnehmerTagesabläufe gab es auch schon bei Textadventures 😉
29. Januar 2020 um 13:51 #1670591captain carot
TeilnehmerHaha. Mal abgesehen davon, dass Textadventures wie ein popeliges Abenteuerbuch funktionieren, abseits des Parsers, individuelle Tagesabläufe und NPC’s, die auch nur halbwegs sinnvoll auf die Ereignisse in ihrer Umgebung reagieren sind schon eine ziemliche Leistung.
Natürlich könnte ich auch sagen, Textadventures haben Physiksimulation, weil da steht, wie Haare im Wind wehen oder ein Fels den Berg runterkullert…Ich freue mich u.a. schon tierisch auf den Sonnenscheinrealismus des nächsten Forza Horizon oder auf Halo Infinite. Ich bin verdammt gespannt auf Cyberpunk.
Andererseits freue ich mich aber, auch in Punkto Grafik, auf Ori and the Will of the Wisps oder das nächste Zelda.
29. Januar 2020 um 15:14 #1670592MontyRunner
TeilnehmerEs gibt Textadventures mit Zeitabläufen. Da hält sich eine Person N zu einem Zeitpunkt X abhängig von einem Umstand Y an einem bestimmten Ort auf und reagiert auf einen abhängig von vorherigen Ereignissen.
29. Januar 2020 um 15:48 #1670595captain carot
TeilnehmerDAs ist etwas ganz anderes als simulierte Tagesabläufe. Die Funktionsweise ist dabei auch nicht anders als bei anderen Textadventures und in der Praxis eigentlich immer sehr eng limitiert.
Die unterschiedlichen Reaktionen findet man sogar ebenfalls in klassischen Abenteuerbüchern in Papierform.
Üblicherweise gibt es da zwei bis drei vorgefertigte Varianten und das war es dann meist auch schon.
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