Boktai: The Sun is in Your Hand – im Klassik-Test (GBA)

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Mit Metal Gear Solid sicherte sich Hideo Kojima bereits einen Platz im Videospielhimmel, aber die Ideen gehen dem Konami-Guru noch lange nicht aus. So kommt Boktai im transparenten Modulgehäuse, und das mit gutem Grund: Auf der Platine befindet sich nämlich ein UV-Sensor, mit dem Ihr Sonnenstrahlen aufsaugt – diese fungieren bei der Zombiejagd als Munition!

Auf den ersten Blick wirkt Boktai wie ein gewöhnliches Grusel-Adventure: Seit dem Zeitalter der Finsternis toben Zombies und Vampire durchs Land, welche Held Django in die Unterwelt verbannen will. Dazu durchstöbert er sieben Areale wie Höhlenlabyrinth, Tempel und Schloss aus isometrischer Perspektive. Unterwegs gilt es zahllose Rätsel zu lösen, Ihr sucht Schlüssel, schiebt Kisten und drückt Schalter. Interessant wird das Abenteuer durch die intelligenten Monster, die Ihr nicht nur bekämpft, sondern auch überlistet: Ghouls ­patrouillieren durch die Gänge – versteckt Euch in Nischen und huscht hinter ihrem Rücken vorbei. Mumien sind dagegen blind, aber sie hören Eure Schritte: Ihr könnt schleichen, rechts antäuschen und links vorbei laufen, sie in eine Sprengfalle oder gar in den Lichtkegel eines Fensters locken – der sichere Tod für die Ungeheuer!

Letzteres klappt natürlich nur, wenn die Sonne scheint: Ein Balken rechts unten im Bild visualisiert, wie stark sie aufs Modul brennt. Befindet sich der Held im Freien, lädt sich automatisch das Lichtmagazin. In den düsteren Gemäuern braucht Ihr dazu ­besagtes Fenster: Weil die Munition schnell knapp wird, müsst Ihr alle paar Minuten nachladen. Boktai zwingt Euch aber nicht zum Spielen in praller Sonne, stattdessen wechselt Ihr regelmäßig zwischen Licht und Schatten: Eure Waffe kann überhitzen und manche Schurken zeigen sich nur, wenn’s dunkel ist. Mit zahlreichen Upgrades modifiziert Ihr die Wumme, um jeden Feind gebührend zu empfangen: Via Streuschuss trefft Ihr mehrere Zombies auf einmal, ­gegen einen Schwarm Fledermäuse hilft nur der Rundumstrahl. Neben den natürlichen Lichtquellen gibt es in jedem Labyrinth auch einen Energiespender sowie Batterien zum Einstecken: Wer mit Schleichen und Hinterlist Munition für die nötigen Käm­pfe spart, kann Boktai streckenweise also auch nachts spielen. Das macht aber viele Aufgaben höllisch schwer, mit einer Lampe mogeln könnt Ihr zudem nicht.
Raum und Zeit

Boktai ruht sich aber nicht nur auf dem Licht-Sensor aus, sondern bringt auch mit eingebauter Uhr und Missionen Abwechslung ins Abenteuer: Die Tageszeit variiert etwa Spielgrafik und Monsteraufkommen, Ihr bestaunt Morgennebel und Abendrot. Auch spielerisch wird nicht nur gesucht und geballert: Habt Ihr einen der Vampir-Obermotze gefunden, zerrt Ihr seinen Sarg ins Freie. Mit dem Ballast an der Kette müsst Ihr Euch für einige Abschnitte neue ­Lösungswege überlegen. Nur der ­Piledriver-Generator und volle Son­nen­energie können das Biest brutzeln: Hebt Euch die Obermotzkämpfe für die Mittagspause auf!

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Das hätte ich immer gerne mal ausprobiert, hab aber leider nie einen GBA gehabt:-(
Es klingt auf jeden Fall auch nach all den Jahren noch interessant.