Brut@l – im Test (PS4)

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Viele modernde Spiele orientieren sich an Rogue und Konsorten. Doch gewöhnlich lassen sich diese vom Spielprinzip und der Schwierigkeit inspirieren, nicht aber von der schwarz-weißen ASCII-Grafik des Urvaters. Nicht so Brut@l: Das nimmt nicht nur die Gnadenlosigkeit und all die Zufallsfaktoren eines Spiels im Rogue-Stil auf, sondern zitiert insbesondere die eigenwillige Darstellung des Computerspiel-Oldies. Die zufallsberechneten Dungeons sind mit ASCII-Zeichen versehen, der Held trägt ein dickes ”@” auf dem Schild, als Rohstoffe für die Erschaffung neuer Waffen und deren Verzauberung sammelt Ihr dicke Buchstaben. Allerdings ist das Spiel trotzdem in 3D gehalten: Ihr seht Eure Figur aus einer festen Perspektive, der Kartenbildschirm zeigt den Dungeon wie beim Vorbild.

Wählt eine von vier Heldenklassen und kämpft Euch mit bis zu drei Couch-Mitstreitern Stockwerk für Stockwerk durch den Dungeon. Erlegen Euch Monster oder fallt in eine bodenlose Grube, sind sämtliche Fortschritte dahin und Ihr beginnt von vorne – außer Ihr habt genügend Loot am Altar geopfert, dann spendiert Euch vielleicht eine gütige Gottheit eine Wiederbelebung. Gekämpft wird bei Brut@l nicht rundenbasiert, sondern wie bei einem Actionspiel: Ihr haut auf Knopfdruck kräftig zu und wechselt per Steuerkreuz die Waffen, für besiegte Gegner gibt es die obligatorischen Erfahrungspunkte. Bei jedem Stufenanstieg wählt Ihr eine neue Fähigkeit oder Statusverbesserung aus – stets im Wissen, dass alles wieder weg ist, sobald Ihr das Zeitliche segnet.

Thomas Nickel meint: Grafisch zitiert Brut@l ausgiebig den Urvater Rogue, in Sachen Kampfsystem wird eher moderne Kost geboten, und natürlich ist es gerade in den ersten Stockwerken durchaus möglich, dass Euer Held schnell mal über die Klinge springt. Doch je weiter Ihr Euch vorarbeitet, desto stärker gerät Eure Figur und desto vorsichtiger wird Eure Spielweise – den Geist eines klassischen Roguelike hat Brut@l verinnerlicht. Und damit natürlich auch die Tücken: im zehnten Dungeonlevel dumm gesprungen? Schon wartet der Game-Over-Bildschirm! Gehörig Frustresistenz solltet Ihr also mitbringen und Euch am mittelfristig eher eintönigen Spielablauf ebenfalls nicht stören.

Schwer, stilvoll und ein klarer Fall für ”Rogue”-Fans, die sich am besten als Team durch die Zufallsdungeons schlagen.

Singleplayer70
Multiplayer
Grafik
Sound