Seite 1
Spiel: | Castlevania Requiem: Symphony of the Night and Rondo of Blood |
Publisher: | Konami |
Developer: | Konami |
Genre: | Action-Adventure |
Getestet für: | PS4 |
Erhältlich für: | PS4 |
USK: | 12 |
Erschienen in: | 12 / 2018 |
Passend zum Start der zweiten Staffel von Castlevania auf Netflix erinnert sich Konami daran, dass man eine Serie gleichen Namens im Game-Portfolio hat – und prompt erscheint eine kleine Sammlung mit zwei nicht ganz so kleinen Oldies für die PS4.
Im Paket befinden sich das 1993 exklusiv in Japan für PC-Engine CD-Rom erschienene Castlevania: Rondo of Blood (ursprünglich bekannt als Dracula X – Chi no Rondo) und der weltweit gefeierte PlayStation-Nachfolger Castlevania: Symphony of the Night. Die Wahl ist interessant: Die PC-Engine-Episode gilt gemeinhin als die beste der ”klassischen” Serieninkarnationen. Das PlayStation-Abenteuer begann die Neuausrichtung der Reihe und ist Mitbegründer des Untergenres, das wir heute als Metroidvania kennen. Kurzum: zwei Pixel-Klassiker und Höhepunkte in Konamis Schaffen der 1990er, die eigentlich eine liebevolle Luxusbehandlung verdient gehabt hätten.
Für die hat es leider nicht gereicht, die Qualität der Aufmachung ist eher indirekt proportional zur Qualität der Spiele. Geboten wird das Minimum an Spiel- und Grafikoptionen: Nur für Rondo of Blood dürft Ihr die Tastenbelegung ändern und bei beiden Spielen Scanlines, Bildgröße, Interlacing oder Weichzeichner aktivieren. Als netter Bonus bleibt immerhin die Wahl zwischen japanischer und englischer Sprachausgabe. Für Symphony of the Night steht in Englisch allerdings nur die neuere Synchronisation der PSP-Portierung zur Verfügung, die alten Texte und Sprecher suchen Kenner vergeblich. Ebenso nicht zu finden sind Hintergrundinformationen, Artworks, Skizzen, Galerien – eben das, was eine Klassikersammlung auszeichnen sollte. Dafür gibt es eine nicht funktionierende Quicksave-Funktion sowie die Ausgabe vieler Soundeffekte über den Lautsprecher des Controllers – eine lästige Neuerung und nur auf Systemebene deaktivierbar.
Die Spiele selbst sind es, die hier aber nach wie vor überzeugen. Rondo of Blood überrascht moderne Spieler mit einer knallharten Schwierigkeit sowie vielen spielerischen und musikalischen Zitaten aus der Geschichte der Reihe. Auch wenn es auf den ersten Blick wie ein lineares Actionspiel wirkt, finden entdeckungsfreudige Spieler immer wieder Abzweigungen zu alternativen Levels und sogar eine zweite spielbare Figur, die das Abenteuer ein ganzes Stück einfacher macht. Symphony of the Night besticht mit noch mehr Geheimnissen, einem großen, zusammenhängenden Schloss und einem der besten Soundtracks der Spielegeschichte.
Bei mir wird kein Castlevania einen höheren Stellenwert als Rondo of Blood einnehmen; nicht aus Nostalgie, nicht wegen des “Exoten-Bonus” ( bei mir “Day one” PcE-Cdrom Kauf und so) sondern schlicht, weil es spielerisch, Design-Technisch und vom Gameplay her alles perfektioniert, was ich von den ur-Nes/Msx/Arcade Versionen her kannte.
Und die hatten verdammt viel auf dem Kasten.
SotN hat mich nie gepackt.
Es ist für mich nie ein richtiges “Castlevania” gewesen, ohne ihm absprechen zu wollen, was andere, Telespiel-relevante Sachen angeht.
Nett, dass sie als doppel-Pack angeboten werden, da kontrastreich genug, um mit der pseudo-Kollektion, den Gamern, die die Games nicht kennen, in etwa die Bandbreite der 2d Serie aufzutischen.
Aus Lizenz Gründen schätze ich mal, dass die Snes Episode ne schwere Geburt hätte, auf Nintendo Fremden Konsolen veröffentlicht zu werden, aber sie würde m.M.n. diesen “Querschnitt” der Serie vollenden.
Anderseits macht man mit allen Folgen, ob GBA, NES und co. die vor den 3D Episoden erschienen sind kaum etwas falsch.
Bedenken habe ich nur dann, wenn ich meine erste Gameboy Version auspacken will, denn sie war ja wirklich garstig.
Was Konami mir bis heute schuldig sind, ist eine neu-Interpretation von Teil 2, die ich ziemlich revolutionär finde.
Ich fand die alten Castlevania Teile (MD, Nes, Snes) eher langweilig und wenig motivierend. Ab Symphonie of the night fand die Serie Gut und das genannte Spiel auch super. Das was wirklich richtig gut war ist Castlevania Dawn of Sorrow. Mein Favorit. Davon ein Remaster oder eine Fortsetzung in dem Still fände ich super.
Das ist einfach nur Sega Ages was von Konami releast wurde,
nur nicht zum 50sten sondern ersten oder zweiten Mal.
Was gibt es da zu meckern,bis auf den Preis,der vermutlich immer noch günstiger ist als sich das Spiel zum 5. mal zu holen.
Ausserdem waren die Tester so glücklich dass es sich bierbei nicht um nen Pachinko Automaten handelt,dass sie gar nicht anders werten konnten(+natürlich die Hoffnung das Konami bei Erfolg noch ein paar weitere Teile neu bzw alt auflegt u Erfolge fangen mit einer 9 an-auch wenn es wohl schwer sein wird die Zaubermuster vom DS screen in der kurzen Zeit auf den grossen Schirm zu malen)
Ich glaube, ich werde noch mal zuschlagen
Ich will das Ding immer noch für die Xbox haben, da gibt es wenigstens auch keine Soundeffekte aus diesem merkwürdigen Leuchtcontroller mit Analphabeten-Tastenbeschriftung 😛
@nightrain Es ist deine subjektive Empfindung und nicht als Widerspieglung über die zwei Castlevania Reihe. Gibt die Reihe eher eine zweite Chance. Was wäre ohne diese Metroidvania gegeben? Kein Ori and Blind Forest, kein Dust oder Outland. Sind ja Indie, wurde von den Metroid und Castlvania inspiriert, wenn gleich fast perfekt die Motivation alle Gegen zu erkundigen. Rondo of Blood ist linear, schwer, hat seine Spielbarkeit und Levelabzweigung immer noch großartig. Sonst hole einfach Bloodstain: Curse of the Moon. Cool Pixel Spiel von Koichi Igarashi.
Thomas Nickel hat ja vorliebe u. Erfahrung an diese Reihe.
Ich finde wer das macht spielt nicht nur in der Erwartungshaltung eine Rolle, sondern auch wie sehr man das Potential nutzt, das zu Verfügung steht.
Ein eher “lernschwacher” Schüler, der mal ne 2 schreibt, statt der üblichen 4 oder 5, hat sicher mehr Leistung abgeliefert als ein 1ser Schüler, der ohne große Lust eine 2 abliefert, obwohl da eigentlich Potentail für mehr ist und das ohne Aufwand für ihn drin gewesen wäre.
“Über die Qualität von SotN muss nicht diskutiert werden…”
Muss vielleicht nicht, kann aber. Sollte vielleicht. Für mich der überhypte Teil, der auch noch dieses furchtbare “Metroidvania”-Ding losgetreten hat.
Mir haben die linearen Spiele schlicht besser gefallen.
Aber es geht nicht darum, ob hier wer einen Teil nicht mag oder in den Olymp der Spielewelt hochieft. Das Paket ist unrund und die Vorliebe für die eigentlichen Spiele – die ist ja an sich auch ok – wird vorgeschoben, um eine Jubelwertung abzugeben, die eine ja scheinbar lieblos hingeklatschte Compilation nicht verdient haben kann.
Wie hätte den die Wertung ausgesehen, wenn sie sich richtig reingekniet hätten, 100%, das perfekte Spiel?
Spielt der Anbieter in die Wertung rein? Ich glaube nicht.
Aber in die Erwartungshaltung. Firmen wie Konami, Capcom und Square haben Mittel. Dafür ist das, was sie jeweils liefern im Retrosektor ein Armutszeugnis. Das kriegen Fans seit jeher besser hin, seien es Fanübersetzungen usw.
Und Super Castlevania spielt sich mMn extrem lahm. Das ertrage ich heute nur sehr schwer. Am letzten Treffen durfte ich die PC-Engine Version spielen und die gefiel mir tatsächlich besser. Und generell Metroid > Castlevania, wobei Action Adventures in 2D Sidescroller Ansicht gibts schon länger als die beiden Reihen.
Macht die Tatsache, dass die Spiele von einem großen Publisher und nicht von einem Indie Team sind die beiden Spiele irgendwie schlechter? Spielt der Anbieter in die Wertung rein? Ich glaube nicht.
Über die Qualität von SotN muss nicht diskutiert werden, es hat gute Gründe, dass mit Chasm und Timespinner erst vor kurzem zwei Indies erschienen sind, die ganz, ganz deutlich von SotN inspiriert sind.
Was Rondo angeht: so sehr ich Super Castlevania liebe, Rondo ist einfach das bessere Spiel. Coolere Ideen, besseres Balancing und mehr zu entdecken… SCV4 ist durch die extrem flexible Peitsche und die extreme Reichweite oft zu einfach und wirkt teilweise auch wie eine Mode7 Tech Demo, an anderer Stelle geht’s gerne mal in die Zeitlupe. Das ist jetzt natürlich meckern auf sehr hohen Niveau, aber das sind ein paar der Gründe, warum ich Rondo of Blood einfach noch mal ein Quäntchen besser finde.
“Weder der Zahn der Zeit noch das lieblose Zusammenpacken schaden diesen zeitlosen Klassikern.”
@Zahn der Zeit:
Nach Super Castlevania IV und dessen beweglichen Protagonisten, sind mir diese Horizontalgehandicapten einfach zu steif, um noch als “up-to-date” zu gelten.
@liebloses Zusammenpacken:
Das beste Steak ist zwar auch auf einem vollgekotzen Mülleimerdeckel “das beste Steak”, trotzdem schadet ihm die Zusammenstellung, denn dann will ich es nicht.
Eine 90er Wertung – zumal wir hier von einer Compilation eines großen Publishers sprechen und nicht von einem Indie-Game, an dem nur ein kleines Team mit wenig Geld gewerkelt hat – ist schlicht eine rosarote Nostalgiebrille und unterstreicht nur dein Eindruck, das “Fachmagazine” auch nicht für voller zu nehmen sind, als irgendein Testportal, auf dem jeder einen Test absetzen kann.
Warum nicht gleich noch das Großartige PSP Remake von Dracula X:Rondo of Blood dabei ist, weiß wohl nur Konami.
So ergibt die Sammlung irgendwie keinen Sinn für mich.
Eher außer pfui, innen hui.
Schade, wie bei Sony Klassiker verpackt werden – sei es die PlayStation Classic Mini oder diese Sammlung hier. Innen hui, außen pfui.
Interessant finde ich bei dem Test, dass hier (zumindest gefühlt) der spielerische Inhalt höher bewertet wird als das Drumherum – das war bei der SF-Collection noch ein wenig anders 😉
Warte noch auf den Sale Angebote.