Dear Esther: Landmark Edition – im Test (PS4)

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Die Mutter aller Walking Simulatoren erschien ursprünglich 2008 als Source-Mod auf PC, nach einem eigenständigen Release 2012 portierte Entwickler The Chinese Room das Spiel von der Source- auf die Unity-Engine. Das Ergebnis wurde als Landmark Edition neu veröffentlicht und ist jetzt auch für Konsolen erhältlich.

Habt Ihr nichts gegen das passive Grundkonzept des Genres, solltet Ihr Euch Dear Esther auf jeden Fall anschauen, und das meinen wir buchstäblich. Eure Interaktion beschränkt sich nämlich auf das Laufen über die Insel, ansonsten könnt Ihr nichts tun! Zeit und Muße genug also, um sich in der trostlosen Welt zu verlieren, der Stimme des englischen Erzählers zu lauschen (wer möchte, aktiviert deutsche Untertitel in zwei Größen) und über die verworrene Geschichte nachzudenken, die wir Euch nicht im Detail erzählen wollen. Nur so viel: Es geht um die titelgebende Esther und ihr nahestehende Menschen, daneben wird das Schicksal eines auf der Insel lebenden Einsiedlers angesprochen. Was klar getrennt klingt, vermischt sich am Ende und lässt viele Interpretationsmöglichkeiten offen. Der Trip bis zum Finale dauert keine zwei Stunden, allerdings lohnt es sich, das Spiel mehrmals anzufangen. Die Monologe können sich von Mal zu Mal unterscheiden, auch werden Objekte in der Spielwelt zufällig platziert. Ein Buch, das in der Nähe eines Steinkreises liegt, war in unserem ersten Durchgang eine Bibel, im zweiten ein Chemie-Lehrbuch – beides passt in unterschiedlicher Weise zur Story. Ihr werdet auf mysteriöse Symbole stoßen, am Rande Eures Blickfelds ab und an einen Schemen wahrnehmen und kaum verhindern können, dass sich die Melancholie des Spiels auf Euch überträgt. Wer das Nachdenken und Verweilen nicht scheut, der sollte Dear Esther eine Chance geben.

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