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Spiel: | Herr der Ringe: Gollum |
Publisher: | Daedalic Entertainment |
Developer: | Daedalic Entertainment |
Genre: | Action-Adventure |
Getestet für: | PS5 |
Erhältlich für: | PS4, PS5, XOne, XSX |
USK: | 12 |
Erschienen in: | 7 / 2023 |
Ein kompletter Durchgang mit Der Herr der Ringe: Gollum ist in etwa so schmerzhaft und anstrengend wie der Marsch von Frodo und Sam zum Schicksalsberg in der namensgebenden Filmreihe. Wer die Hoffnung hat, vielleicht als Fan der Originalvorlage aus der Feder von J.R.R. Tolkien trotzdem eine gute Zeit zu haben, wird bitter enttäuscht. Aber der Reihe nach.
Das frisch erschienene Spiel von Daedalic Entertainment soll dem Spieler einen Einblick in die Geschichte Gollums geben. Nachdem er seinen Schatz an Bilbo Beutlin verlor, wird er von den Nazgûl, den mächtigsten Dienern des bösen Sauron, gefangen genommen. Ihr erlebt, wie der Antiheld für die Orks schuftet, aus der Festung Barad-dûr entkommt, nur um anschließend in Gefangenschaft der Elben zu gelangen.
Das klingt nicht nur unspektakulär, das ist es auch. Allein die ersten fünf der insgesamt zehn Kapitel der Story spielt Ihr einen Sklaven der Orks, der oftmals nur Drecksarbeit erledigen darf. Das sorgt allein schon für Monotonie auf dem Bildschirm. Da hilft es nicht, dass das Erlebnis scheußlich aussieht. Die Charaktere sind lächerlich detailarm, Haare und Bärte an Figuren sehen aus, als wären sie aus Pappmaché und auch die Hintergrundkulisse – eigentlich gibt Barad-dûr viel her für spektakuläre Bilder – wirkt steril und vollkommen leblos.
Apropos Monotonie: die herrscht auch spielerisch. Gollum kann zwar Feinde töten, aber nur, wenn diese nicht in Rüstung gekleidet sind. Ansonsten besteht das Spiel zu 90 Prozent aus Schleich- und Kletter-Einlagen, die sich fürchterlich hakelig spielen, und gelegentlichen, seichten Rätseln. Selbst die finale ”Begegnung” des Spiels ist unfassbar unspektakulär, da Gollum ja nicht viel kann – außer schleichen, klettern und dabei aus Versehen in den Tod stürzen, weil die Steuerung nicht mitmacht.
Auch die gegnerische KI enttäuscht auf ganzer Linie. Eigentlich sollt Ihr Euch schon relativ früh im Abenteuer durch die Ork-Festung schleichen. Die Feinde sind allerdings strohdumm: Stellt Euch mitten in ihre Sichtlinie, damit diese ihren Posten verlassen – und marschiert dann schnurstracks hinter einer Kiste an ihnen vorbei.
Einziger Lichtblick: Es gibt ein ganz nettes Moralsystem, bei dem Ihr den inneren Kampf zwischen Gollum und Sméagol mit Entscheidungen beeinflussen könnt und somit die Story verändert. Auch gut: Die Synchronstimme der Hauptfigur hat einen hervorragenden Job gemacht. Das reicht aber nicht ansatzweise, um dieses Spiel zu retten, das am besten auch in die Lava am Schicksalsberg geworfen gehört.
Ich nehme gern Respekt, die Trash Spielen zocken. Es gibt auch grenzen siehe Gollum.
Mittelmäßigkeit zu honorieren, sollte schon auf Gegenseitigkeit beruhen, indem das Preisschild nicht allzu hoch gehangen wird.
Ich mag die “ein Herz für mittelmäßige Spiele” Formulierung 😉 Und Respekt das du es durchgezogen hast
Da musste ich mich nach Jahren des stillen Mitlesens und Klappe-Haltens dann jetzt doch mal anmelden, um meine Meinung zu “Gollum” einem kleinen, aber aufmerksamen Leserkreis mitzuteilen.
Ich gehöre zu den Wahnsinnigen, die sich Gollum schon zum Release auf der PS5 gegönnt haben. Hab zugegebenermaßen ein Herz für mittelmäßige Spiele und mag das Herr der Ringe-Setting, da dachte ich mir “So schlimm wird’s schon nicht sein…”.
Und so schlimm war es dann auch nicht!
Ich schwöre, dass ich während der 17 Stunden, die ich mit Gollum verbracht habe, nur einen einzigen Absturz hatte, der durch die großzügig gesetzten Autosaves undramatisch neugeladen werden konnte. Und das “Tor”-Rätsel kurz vor Schluss war buggy, was mich zugegebenermaßen sehr geärgert hat. Ansonsten hat mir Gollum – bitte nicht hauen – einigermaßen Spaß gemacht. Klar kann ich alle Kritikpunkte nachvollziehen, aber spätestens anlässlich der aktuellen “Game Two”-Reportage “Warum Gollum scheitern musste” denke ich mir: Kirche im Dorf lassen!
Wenn ich die technischen Probleme, die das Spiel offensichtlich auf anderen Plattformen hat (wie gesagt, bei mir auf wundersame Weise nicht…) rausrechne, kommt meiner Meinung nach eine Wertung zwischen 50-69% raus, je nachdem wie wichtig einem die hölzernen Animationen und langatmigen “geh irgendwo hin und mach etwas ziemlich eintöniges”-Passagen sind. Als Kletter- und Schleichspiel funktioniert Gollum meiner Meinung nach ganz passabel, und Story + Soundtrack sind für jeden Herr der Ringe-Liebhaber empfehlenswert.
Ich denke auch, dass Gollum als Spielfigur grundsätzlich Potential gehabt hätte. Aber das schaut wie Styx in schlecht aus. Mensch Daedalic, was hat euch da nur geritten.
toll die diskussion über schlechte wertungen😂
@steffen so ein blast from the past wäre was tolles, ne gurken rangliste😬
@kong, yeep ein hdr wäre mir lieber gewesen aber auch gollum hat potential aber das war wohl nix, nächstes gollum abenteuer kann nur besser werden.
gollum vs barbie😂 oder gollum in barbie world🙈
@Max Snake
Riding Stars war es, vielen Dank!
Mai 2000, da hab ich noch die Bravo Screenfun, Big N und N-Zone gelesen. 😉
Erinnert optisch an üble Flash-Werbespiele für PC.
Barbie rettet die Wildpferde war nur durchschnittlich. Es war Riding Stars für die Playststion mit eine Spielspass Wertung 7% https://www.maniac.de/tests/ulrich-kirchhoffs-riding-star-im-klassik-test-ps/
@Mayhem: “Barbie rettet die Wildpferde”? Gut möglich. Hab damals noch keine Maniac gelesen, erinnere mich nur an das großartige Gamepro-Video von Henry Ernst:
https://youtu.be/T28v2Sa2JSY
Wenn man einen Troll spielen will, reicht ja ein Account in einem der zahlreichen Internetforen. Hat sich mir nie erschlossen, warum man ein Gollum-Spiel macht. Als DLC eher, glaube die meisten hätten lieber ein richtiges HdR Spiel mit der aktuellen Technik.
Gab es nicht ein Barbie Spiel mit Pferden, welches nur 7% bekommen hat?
Oder war das noch in der VideoGames?
Ich finde Max‘ Pitch wesentlich ansprechender als das jetzt fabrizierte Spiel 😀 Schade, dass der olle Gnom jetzt einem etablierten Entwickler das Genick gebrochen hat…
Die Chancen stehen gut, dass das Testmuster damals nicht mit nach Hause genommen wurde. 😉
Bitte nicht Steffen.
@Walldorf Du bringst mich auf Ideen! Das wäre ja glatt mal ein Fall für ein sehr besonderes “Blast from the Past”. 😀
Laut meiner Datenbank ist das 2009 erschienene “Gina-Lisa Powershopping” für den DS mit einer Wertung von 9% das am schlechtesten bewertete Spiel der M!Games-Historie. Ist bestimmt ein echtes Highlight. 😉
Ich dachte lange, dass das Game von Monolith kommt und hatte mich auf ein tolles Erlebnis wie bei den beiden Mordor-Spielen gefreut. Na ja, Schwamm darüber. Kann weg.
@Morolas In der Download Titel 2023 hat Postal 4 in der M! Games 15 Spielspass bekommen.
Was hast du gesagt @Morolas? Bilder sagen mehr als tausend Worten? Gut wenn du willst ein krassen Cringe Video von 2 Bored Guys zur Der Herr der Ringe Gollum. Viel Spaß. https://youtu.be/GGcEmsClb-I
echt jetzt … 😳
ich hatte hoffnung ins game, fands interessant aber dann so was …
ist das die schlechteste werung der maniac?
Neh da gabs ein game … new ghostbuster 2
und das hatte glaube ich 17% … und mir hats super gefallen🙈
nur wegen der Melodie😬
@nightrain
😂
Wenn man Erfahrung von Adventure hat und dann ein Projekt wie Beispiel Der Herr der Ringe Gollum eine 3D Action – Adventure in Unreal Engine 4.
Das ist als ob man den Ziege zum Gärtner befördern.
Es wäre doch viel besseres Gewesen Daedalic´s Gollum in ein Adventure in schicken Zeichenstil, clevere Rätsel, inneren Konflikt wie im Hellblade: Senua´s Sacrifice. Kein schleichen und gehüpfte, sondern einfach Ihren Stärke setzten. Und das Gefängnis besser gestalten, die Charakter bessere rüber bringen und… “Hey Gollum, was machts du da? Warum schubst du mich heftig? Aua, du tust mir weh. Ich kann nichts dafür, dass dein Spiel schlecht ist. Hey, lass das! Lass das!
So, jetzt reicht aber, ich werfe dich ins Schicksalsberg.”
Vielleicht wirds ja noch gepachted? 0:)