Draugen – im Test (PS4)

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2013 hörte sich Draugen bei der Ankündigung noch fast wie ein düster angehauchtes Horrorspiel mit ­Survival-Aspekt an, doch das fertige Spiel schlägt eine ganz ­andere Richtung ein: Beibehalten wurde die Ego-Perspektive, aber statt Action und Grusel erwartet Euch in einem kleinen norwegischen Küstendorf in den 1920er-Jahren ein eher bodenständiges Mysterium im ansehnlichen Walking-Simulator-Gewand. Ihr seid Edward James Harden, angereist mit seinem jungen Schützling Lissie, um dort die vermisste Schwester zu finden – aber der Ort ist menschenleer. Was ist hier geschehen und hängt beides zusammen?

Ihr erkundet ohne Hektik die Umgebung, untersucht Indizien und lest Dokumente, außerdem plaudert Ihr viel und häufig mit Lissie. Diese sehr gut in Szene ­gesetzten Dialoge wirken natürlich und Ihr habt trotz Ego-Sicht eine spürbare Präsenz, da jede Tätigkeit mit Euren virtuellen ­Armen ausgeführt wird – das Mittendrin-Gefühl vermittelt Draugen ausgezeichnet. So entfaltet sich die Geschichte geruhsam und hält einige interessante, wenn auch teils vorhersehbare Überraschungen bereit. Lediglich die Enthüllungen zum Ende hin wirken etwas gehetzt, schaden dem stimmigen Gesamteindruck aber nicht weiter. Nach dem Abspann könnt Ihr dem Soundtrack begleitet von hübschen Umgebungsimpressio­nen lauschen oder ein Prequel-Comic durchblättern, das ein paar weitere Details aufklärt. Und als nettes Gimmick dürft Ihr alles auch mit ”1923-Filter” stilecht in Schwarz-Weiß und mit Film­kratzern im Bild erleben.

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