Hydroventure – im Test (Wii)

0
202
Spiel:
Publisher:
Developer:
Genre:
Getestet für:
Erhältlich für:
USK:
Erschienen in:

Auf den ersten Blick wirkt Hydroventure wie der Wii-Klon von Sonys knuffigem LocoRoco. Abgesehen von der indirekten Kipp-Steuerung sind sie aber sehr verschieden. Ihr steuert einen Schwall Wasser durch die Seiten eines magischen Buches: Anstatt das kühle Nass direkt zu kontrollieren, kippt Ihr die Umgebung durch Neigen der Remote, damit das Wasser in die richtige Richtung fließt. Kurzes Rütteln lässt den Bildschirm und Euren Blob hüpfen, was Euch hilft, höhergelegene Plattformen zu erreichen. Das fühlt sich nachvollziehbar und genau an und ist in kürzester Zeit erlernt. Unterwegs sammelt Ihr Tropfen, um Euer Volumen zu vergrößern und Extraleben zu erhalten. Interessant wird es durch die verschiedenen Aggregatzustände des Wassers. Schon bald lernt Ihr, die Flüssigkeit zu komprimieren: So könnt Ihr sie feinfühliger manövrieren und besser zusammenhalten. Hält dieser Zustand zu lange an, erfolgt eine Explosion und das Wasser spritzt in alle Richtungen – manchmal ist das aber auch ganz praktisch. Später könnt Ihr Euch sogar vereisen oder als Wolke durch die Levels schweben, das sorgt für Abwechslung und interessante Rätsel. Oft müsst Ihr etwa Gegenstände transportieren: Schwemmt ein Zahnrad zu seiner Maschine, um weitere Hebel funktionsfähig zu machen.

Der Aufbau erinnert an Marios 3D-Abenteuer: Es geht nicht darum, einfach nur die weitläufigen Levels zu durchqueren. Ziel ist es, verschiedenste Herausforderungen zu lösen, um als Belohnung bunte Regenbogentropfen zu bekommen. Habt Ihr genug beisammen, öffnen sie neue Zugänge in den Arealen oder schalten weitere Welten frei. Gelegentlich kann es allerdings passieren, dass Ihr einen bereits gefundenen Regenbogentropfen auf dem Weg zu einer neuen Aufgabe versehentlich noch einmal aufsammelt, dann werdet Ihr wieder direkt aus dem Level befördert – das hätte eleganter gelöst werden müssen.

Auch die Kamera zickt ab und an: Teilt sich Euer Wasser in zwei ähnlich große Pfützen, weiß die virtuelle Regie nicht mehr, welche sie nun im Fokus halten soll. Sie positioniert die Perspektive einfach irgendwie mittig – das kann zu Übersichtsproblemen führen.

Abgesehen von diesen Kritikpunkten überzeugt Hydroventure voll und ganz: Das Abenteuer ist umfangreich und ansprechend präsentiert. Mit seinen stimmungsvollen Farben und den schön gezeichneten Levels erfreut der Wii-Download das Auge, die gelungene Wasserphysik sorgt für ein exzellentes Spielgefühl: Wenn Ihr durch Felsspalten fließt, Euch eine Pumpe durch die Gegend spritzt oder Ihr durch Löcher im Boden sickert, fühlt sich das richtig überzeugend an.

Hübsch präsentiertes Geschicklichkeitsspiel mit gelungenen Rätseln und feiner Steuerung.

Singleplayer8
Multiplayer
Grafik
Sound