MotoGP 15 – im Test (PS4/XOne)

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Wer die reale MotoGP-Meisterschaft als Zuschauer verfolgt, erlebt dieses Jahr grundlegende Änderungen: Die TV-Rechte wechselten von Sport1 zu Eurosport, wo man mit deutlich mehr Rahmenprogramm und kompetent-sachlicher Berichterstattung einen spürbaren Sprung nach vorne machte. Setzt man sich allerdings virtuell aufs Zweirad, ist von all dem nichts zu bemerken: Die Rennspielsim-Fließbandfabrik Milestone hat bei MotoGP 15 wenig überraschend nahezu alles vom Vorgänger weitgehend unverändert übernommen – passend dazu betet prompt auch erneut der beim Fernsehen in die Wüste geschickte Ex-Kommentator Edgar Mielke die Streckeninformationen runter.

Apropos Strecken: Da sich im Rennkalender diese Saison keine Änderungen ergeben haben, fahrt Ihr auf denselben 18 Rundkursen wie in der Vorsaison, aktualisiert wurden natürlich die Rennställe und Fahrer. Alle drei offiziellen Rennklassen sind am Start, dazu kommen in einem separaten Modus die in den späten 1990ern eingesetzten, schwer zu bändigenden Zweitakter-Maschinen. Mit denen absolviert Ihr 18 überwiegend an realen Ereignissen orientierte Rennszenarien, auch für die 2014er-Saison gibt es solche Aufgaben. Komplett neu ist ”Schlag die Zeit”, wo Ihr mit bestimmten Kurs- und Bikekombinationen Rundenzeiten knacken sollt, während Ihr online innerhalb einer Session nun auch um Bestzeiten in Teilabschnitten wetteifern könnt.

Den Löwenanteil von MotoGP 15 macht aber der Karriere-Modus aus, bei dem Ihr Euch wie gehabt als Einsteiger in den kleinen, leichter zu handhabenden Rennklassen bewähren müsst, um Euch nach und nach in die Königsdisziplin hochzuarbeiten. Wie üblich kümmert Ihr Euch auf Wunsch um Setups, nehmt an Trainings- und Qualifikationsrunden teil und erfüllt Sponsorenwünsche – zwar könnt Ihr erstmals auch ein eigenes Privatteam gründen, doch auf die weiteren Mechaniken hat das keinen signifikanten Einfluss. Wer ganz genau hinschaut, erkennt während der Rennen immerhin ein paar aufgehübschte Elemente: Bei schlechtem Wetter verbleibt nun mehr Wasser auf der Strecke und Bäume neben der Piste bestehen aus Polygonen statt flachen Sprites.

Ulrich Steppberger meint: Mein freundliches Gesicht setze ich vor allem für Xbox-One-Biker auf: Da diese letztes Jahr noch außen vor blieben, lohnt sich MotoGP 15 für sie deutlich mehr. Habt Ihr dagegen den Vorgänger auf den anderen Systemen und legt nicht immensen Wert auf aktuelle Daten und ein paar leidlich spannende neue Modi, solltet Ihr Euch den Neukauf überlegen. Milestone-typisch wurde die visuelle Präsentation nur minimal weiterentwickelt und auch das Fahrmodell hat sich nicht weiter geändert. Letzteres ist aber okay, denn das fühlte sich letztes Jahr schon besser an als z.B. zuletzt in RIDE. Unterm Strich ist die Zweirad-Sim gelungen, aber für die Zukunft wünsche ich mir mehr Weiterentwicklung.

  • alle Teams, Fahrer und Kurse der Saison
  • Fahrphysik und Steuerung anpassbar
  • Herausforderungen mit klassischen Zweitakter-Maschinen und neuem ”Schlage die Zeit”-Modus

Unspektakuläre, aber gelungene Simulation des Zweiradsports mit ­ordentlichem ­Umfang – wenig nennenswerte Neuerungen zum Vorjahr.

Singleplayer75
Multiplayer
Grafik
Sound