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Spiel: | New Star GP |
Publisher: | Five Aces Publishing |
Developer: | New Star Games |
Genre: | Rennspiel |
Getestet für: | PS4 |
Erhältlich für: | PS4, Switch, XOne |
USK: | |
Erschienen in: | 4 / 2024 |
Beim Anblick der Screenshots dürfte sich mancher gefragt haben, ob Sega uns im Zuge seiner angekündigten Neo-Retro-Offensive mit einer Überraschungs-Neuauflage von Virtua Racing beglückt hat. Dem ist nicht so, das gibt es weiterhin nur in Form der Sega Ages-Portierung für die Switch. Und natürlich haben sich schon einige Entwickler daran versucht, die unverwechselbare Ästhetik des Klassikers für eigene PS-Projekte zu adaptieren, wobei etwa Formula Retro Racing oder Hotshot Racing zuletzt ordentlich, aber nicht wirklich überwältigend ausgefallen sind.
Auch New Star Games hat das gleiche Vorhaben und betritt damit zugleich erstmals die PlayStation- und Xbox-Bühne – frühere Projekte wie pixelige Fußball- und Footballspiele gab es nur für die Switch. Dass New Star GP dabei den Namen des Teams im Titel trägt, könnte man als Ausdruck von Selbstbewusstsein oder Selbstüberschätzung interpretieren. Zum Glück entpuppt sich das fertige Spiel als so hochkarätig, dass Ersteres gerechtfertigt ist.
In der Tat bekommt Ihr hier eine Raserei, die nicht einfach nur ein optischer Abklatsch von Virtua Racing ist, sondern das Kunststück schafft, dessen Basis-Charme zu wahren und mit vielen gelungenen eigenen Aspekten zu erweitern. Im Kern ist New Star GP eine Formel-1-”Simulation” mit ausgewachsenem Karriere-Modus, bei dem Ihr über mehrere Jahrzehnte und Fahrzeuggenerationen hinweg Euer Team zur Meisterschaft führt. Entsprechend habt Ihr auch außerhalb der Rennen einiges zu tun, was aber angenehm stressfrei und unkompliziert zu bewerkstelligen ist. Von eingefahrenem Kapital rüstet Ihr Euren Boliden auf, Crewmitglieder wollen bei Laune gehalten werden, damit verschiedene Perks ihre Wirkung entfalten können. Zwischendurch tauchen einfache Ereignisse wie Interviews oder Aktivitäten auf, die auch mal Auswirkungen auf Euer Verhältnis zu anderen Fahrern haben können. Im Fokus stehen natürlich die Rennen auf 17 an reale F1-Strecken angelehnten Kursen. Neben eingestreuten Disziplinen wie Zeitfahren oder Ausscheidungssprints gibt es an jeder Station ein langes Hauptrennen inklusive Boxenstopps. Und die spielen sich richtig stark, denn die blitzsaubere Optik bleibt stets flüssig, das Fahrverhalten ist unkompliziert und direkt, verlangt aber trotzdem gezielten Bremseinsatz. Und Aspekte wie Reifenabrieb, Spritverbrauch, Schäden am Fahrzeug und mehr haben spürbaren Einfluss, ohne das Geschehen zu komplex machen.
Das wird genau das Richtige nachdem ich mich durch Final Fantasy gequält habe – ich bin schon gespannt, die Let’s Plays sehen fein aus und es gibt sophylike Smileys!