Project: Snowblind – im Klassik-Test (PS2 / Xbox)

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Dummerweise frisst die Aktivierung zitierter Fähigkeiten Energie. Haltet demnach Ausschau nach Bio-Batterien oder ladet die Kraftzelle durch verstärkten Kampfeinsatz wieder auf. Das reichhaltige Waffenarsenal bietet jedenfalls ausreichend Möglichkeiten für destruktives Treiben. Ob Sturm­gewehr, Schrotflinte, Raketen- und Minenwerfer, futuristische Energiewaffe oder Scharfschützengewehr – jeder Waffentyp findet bei Project: Snowblind Verwendung. Ein alternativer Feuermodus sowie diverse Granaten komplettieren das ballistische Inventar: Setzt flinke Spinnen-Roboter auf Gegner an oder stoppt Kampfdroiden mit einer EMP-Granate. Technisch veranlagte Naturen erfreuen sich dagegen am Icepick-Multitool, das verschlossene Türen öffnet und Zugang zum feindlichen Sicherheitssystem gewährt. Überlistet mit dem Hackerinstrument Kameras, deaktiviert Laserfallen oder missbraucht ­automatische Geschütze für Eure Zwecke. Selbst ehemals feindliche Kampfroboter lassen sich mit der futuristischen Allzweckwaffe übernehmen und fernsteuern. Größere Mech-Kaliber sowie Fahrzeuge pilotiert Ihr dagegen vom Cockpit aus. Dabei ist es Eurem Alter Ego egal, ob das Gerät dem Feind gehört – schleicht Euch mittels Tarnung an den Roboter heran und nehmt ihn in Besitz. Mit den Fahrzeugen dürft Ihr sogar im Multiplayer-Modus hantieren. Allerdings beschränkt sich der Mehrspieler-Spaß auf Besitzer von Online-Zugängen oder System-Link-Kabeln.

Trotz der großen Vielfalt und der spielerischen Möglickeiten kann Project: Snowblind in puncto Handlungsfreiheit nicht mit dem großen Vorbild Deus Ex konkurrieren. Allerdings liegt es in Eurer Hand, wie Ihr die ­Missionen meistert. Die Zocker-Riege teilt sich dabei in zwei Fraktionen: die des grobschlächtigen Ballerprofis oder des gewieften Hackers. Während Letztere das Hackertool nutzen und durch Ventilationsschächte kriechen, suchen Risikofreudige den offenen Konflikt. Mutige Zocker ­müssen dann mit den Konsequenzen der gewieften Gegner-KI leben: Wirft Euch der Feind eine EMP-Granate vor die Füße, versagen Eure elektrischen Implantate, was in einem Störbild ­resultiert. Im schlimmsten Fall nutzt der Gegner Eure temporäre Blindheit für einen Angriff. Geschieht das, kann Euch nur ein Nanoboost vor dem ­virtuellen Tod bewahren.

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