R-Type Final 2 – im Test (PS4 / Xbox One / Xbox Series X / Switch)

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Auf dem Weg durch die Levels bekommt Ihr es mit einer grausig-bunten Monster-Menagerie zu tun. Ihr trefft hier und da bekannte Gegner und Bosse: Riesen-Roboter, die Euch mit aufgeladenen Plasmaschüssen beharken, ein dickes Mega-Raumschiff und auch der legendäre Dobceratops – erster Levelboss aus dem ersten R-Type – sind wieder mit von der Partie. Aber Ihr bekommt es auch mit vielen neuen Kreaturen zu tun: Bossgegner, die sich mit kleinen Helferschwärmen umgeben, oder Pflanzenmonster, die versuchen, Eure Force zu klauen, sorgen für interessante Impulse. Und wenn Ihr glaubt, Ihr habt bereits alles gesehen, dann zaubert R-Type Final 2 noch einmal eine neue, interessante Idee aus dem Hut und präsentiert bekannte Elemente im frischen, überraschenden Kontext.

Wie schon die Vorgänger R-Type Delta und R-Type Final kommt auch R-Type Final 2 komplett polygonal daher, unter der Haube des Horizontal-Shoot’em-Ups verrichtet dieses Mal die Unreal Engine 4 den Dienst. Während R-Type Final 2 spielerisch der Seitenperspektive treu bleibt, sind die Hintergründe mit Kamera­schwenks dynamischer, auch wenn das in seltenen Fällen auf Kosten der Übersicht geht: Insbesondere wenn Gegner aus dem Vorder- oder Hintergrund ins Spiel kommen, ist es nicht immer eindeutig, ab wann sie tatsächlich mit dem Spieler interagieren können. Meist wird grafisch eher durchschnittliche Kost geboten, die Qualität der Modelle und Texturen schwankt durchaus: Manche Bosse und Raumschiffe sind toll gestaltet, dann bekommt Ihr es auch wieder mit recht simplen Quader-Gegnern zu tun oder stolpert über eine schwache Textur.

Stilistisch gibt es dafür gut Abwechslung – nach einem eisigen Sci-Fi-Einstieg und einem überwucherten Bio-Level wirft Euch die dritte Stage in eine fast schon steril wirkende Simulations­umgebung, bevor Ihr durch Kris­tallhöhlen oder den Hyperraum fliegt. Am meisten fallen die gelungenen Licht-Schatten-Effekte auf: Wenn Ihr mit aufgeladenem Superschuss umherfliegt oder einen gefächerten Laser abschießt, wird auch das Licht der Umgebung davon beeinflusst. Der Schwierigkeitsgrad ist R-Type-typisch beträchtlich, trotzdem stellt R-Type Final 2 die bisher vielleicht sogar zugänglichste Episode dar. Dafür sorgen vor allem die fünf Schwierigkeitsstufen – die beeinflussen unter anderem Gegneraufkommen und Schussfrequenz. Aber Entwickler Granzella geht noch weiter: Auf den niedrigen Einstellungen startet Ihr bereits mit dem Force-Satelliten, und auch manch ein Bosskampf spielt sich je nach Schwierigkeitsgrad komplett ­anders.

Generell ist der Wiederspielwert hier ein großes Thema: Durch die zahlreichen unterschiedlichen Raumschiffe, die Ihr nach und nach für in den Levels erspielte Ressourcen freikauft, könnt Ihr die gespielten Areale immer wieder auf neue Arten angehen. Ein einmal abgeschlossener Bereich kann dann auch in allen Schwierigkeitsstufen im Übungsmodus trainiert werden, und wer gerne individualisiert, freut sich über die zahlreichen Farben und Decals, mit denen Ihr Eure Raumschiffe anpasst.

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