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Spiel: | Return to Monkey Island |
Publisher: | Devolver Digital |
Developer: | Terrible Toybox |
Genre: | Adventure |
Getestet für: | Switch |
Erhältlich für: | Switch |
USK: | 6 |
Erschienen in: | 11 / 2022 |
Ron Gilbert kehrt zu seinem Opus-magnum-Adventure zurück und darf die Trilogie finalisieren. Nur ein lauer Nostalgie-Aufguss oder die lang erhoffte Fortsetzung einer Entwickler-Legende?
Obwohl die Handlung viele Jahre nach den Ereignissen von Teil 2 spielt, dreht sich mal wieder alles um das sagenumwobende Geheimnis von Monkey Island. Geisterpirat LeChuck startet bereits auf Melee-Island seine Expedition zu der Schatzinsel, während Held und Möchtegernpirat Guybrush erst mal ikonische Schauplätze wie die Scumm-Bar besucht. Es hat sich zwar einiges auf der Insel verändert, aber die ist trotzdem das Retro-Hub, das Euch zu Beginn mit Nostalgie-Gefühlen umgarnen soll. Bekannte Charaktere wie die Voodoo-Lady, Marketing-Experte Stan oder Guybrushs Liebe Elaine sind nur einen Katzensprung entfernt.
Glücklicherweise bleibt das nicht so und im Verlauf der achtstündigen Point’n’Click-Geschichte besucht Ihr auch einige neue Orte, die Euch mit etlichen Puzzles und urkomischen Dialogen mit optionalen Antwortmöglichkeiten wie schon damals in den 1990ern bei Laune halten.
In Sachen Rätselkost fehlt es zwar an erinnerungswürdigen Highlights und besonders im vorletzten Kapitel werdet Ihr etwas zu häufig hin- und hergeschickt, aber gelungen sind die Knobeleinlagen allemal. Hier dürft Ihr außerdem zwischen zwei Schwierigkeitsgraden wählen. Da Ihr in beiden Fällen auf die spielinterne Lösungshilfe Zugriff habt, die Euch bei Bedarf schrittweise das Rätsel vollständig erläutert, empfehlen wir den schweren Modus, der ein bisschen mehr Würze reinbringt. In der leichten Variante reicht es beispielsweise, wenn Ihr der verärgerten Gouverneurin Carla einen Entschuldigungsfisch aus dem Inventar reicht. Im harten Modus lehnt sie diesen trotzig ab, bis Ihr auf den Fisch eine nette Entschuldigungsbotschaft schreibt. Diese sollte einige persönliche Informationen über sie enthalten, die Ihr auf der Insel finden könnt. So werdet Ihr zusätzlich zum Erforschen motiviert.
In Sachen Technik und Präsentation haben wir nichts zu meckern. Die Steuerung ist direkt und simpel, Anklickbares schnell erkannt und durch eine Renntaste sind auch Ortswechsel kein nerviges Unterfangen. Die Optik mit gezeichneten Hintergründen sticht im Handheld-Modus positiv hervor, sobald man sich an den Stil gewöhnt hat. Kurze Zoom-Einlagen, wie man sie aus den aktuellen Larry-Episoden kennt, sorgen für ein wenig mehr Dynamik und die wiederkehrenden Sprecher leisten eine tolle Arbeit.
Der größte Kritikpunkt: Auch wenn Neulinge das interne ”Was geschah zuvor”-Bilderbuch benutzen, um frühere Ereignisse charmant zusammengefasst zu bekommen, gehen die wahnsinnig vielen Gags zur Seriengeschichte verloren.
@Rudi_Ratlos , das meinte ich nicht mal so unbedingt. Ich möchte hier jetzt mit dem Kommentar nicht spoilern … sagen wir mal: Moby Dick 😉
Oder wollen wir ein Thema im Forum starten – mit Spoiler Warnung – und dann ausführlicher quatschen?
Schade finde ich, dass einfach zu viele Schauplätze einfach nur das waren. Manche Inseln waren ja voll davon oder hatten nur 1-2 wirklich relevante Orte, die meist nicht größer als 1 oder 2 Screens waren.
Einen Nachfolger nehme ich gerne, wobei ich da schon soragen wegen der kommenden Lore habe.
@nightrain So, gestern beendet – für das Drehscheibenrätsel musste ich aber die interne Spielhilfe bemühen, da habe ich in die völlig falsche Richtung gedacht. Das der Schatz am Ende nicht das ist, was man erwartet, wurde ja übers Spiel hinweg immer mal wieder thematisiert, daher fand ich das Ende eigentlich in Ordnung (gab es das nicht in ähnlicher Form schon mal oder war das nur eine der vielen Internettheorien, die hier aufgegriffen wurde?). Gilbert drückt (?) sich ja auch ganz gerne mal vor eindeutigen Enden (siehe Thimbleweed Park). Einen Erklärungsversuch gibt es ja noch im Bonusmaterial als versiegelten Brief. Insgesamt eine schöne Fortsetzung und wenn es der angegeaserten weiteren Schatzsuche ein Nachfolger werden würde, hätte ich nichts dagegen. Gibt es schon erste Hinweise darauf, ob das Spiel ein Erfolg ist?
In der aktuellen MGames hats ein Interview mit den Machern und natürlich wird da auch der kontroverse Grafikstil angesprochen. Mit Budget hat es wirklich nichts zu tun. Es ist eine künstlerische Entscheidung.
Ok, technisch mag das so sein. Ich habe das Spiel (unfairerweise) auch anhand von Bildern beurteilt. Ich spiele aktuell gerade den dritten Deponia Teil und das schaut jetzt immer noch toll aus und für mich um längen besser als Monkey Island. Vielleicht jetzt nicht technisch, aber von der künstlerischen Gestaltung. Das ist natürlich aber wie vieles Geschmacksfrage.
Ich glaube jetzt nicht mal, dass die Grafik ein Budgetgrund gewsen ist. Die Animationen sind nicht so schlecht und schaut man sich z.B. den Cartoonartigen dritten Teil an, so stellt man fest, dass da nicht sehr viel mehr Animationen drin sind.
Zumal die Figuren schon detailliert sind, also keine Soutpark “eine Farbe pro Teil”-Optik. Da steckt schon Aufwand hinter. Ein Deponia bietet da auch nicht mehr.
Früher oder später werde ich es sicher mal spielen. Der Grafikstil wurde mit Sicherheit aus Budgetgründen so gewählt. Ich finde ihn relativ hässlich. Aber es ist Monkey Island und wenn es nur einen Hauch Charme der alten Spiele versprüht ist es sein Geld wert.
Dieser Look ist denke ich auch sehr günstig
Und da die Rückkehr Dieser Serie auch ein Risiko ist im allgemeinen adventure auch nachvollziehbar aber schade finde ich es trotzdem ich kann nach wie vor mit diesem Look nichts anfangen
Retail würde ich sofort nehmen, am liebsten für die Switch. 🙂 🙂
Der Look ist schon sehr gewöhnungsbedürftig und passt für mich nach wie vor nicht, aber gut, ist sicher Geschmacksache.
Diese Hasstiraden hat es allerdings nicht gebraucht.
@Steffen_Heller: Kein Problem, bei so viel Fisch kann das passieren. 😉
@Rudi_Ratlos: Der Look geht schon ok. Aber irgendwie glaube ich schon, dass Gilbert sich damit bewusst von der Serie abheben wollte. Frei nach dem Motto “Nur ich kann einen echten Nachfolger machen!” Sie ist funktionell aber irgendwie auch etwas artsy-fartsy. Unterm Strich aber Geschmacksache.
Was die Rätsel angeht, die sind Großteils schon ok, aber wirklich Highlights, wie das Beleidigungsfechten, dass sie ja in Teil Drei noch einmal erweitert hatten, fehlt. Und auch die Inseln sind eher langweilig im Vergleich zum Vorgänger.
Was das Ende angeht, so bin ich bei Steffen. Bin mal gespannt, wie Du es findest!?
Nach dem Trailer war ich auch erst über den neuen Look verwundert (auch wenn der damit einhergehende Hass im Internet völlig überzogen war), aber bereits im Laufe des Prologs/Tutorials gewöhnt man sich an die neue Grafik und die Elemente greifen erstaunlich gut ineinander, ein sehr eigener und homogener Look entsteht 👌 bin jetzt in Kapitel 4 und bisher gefällt mir das Spiel sehr gut, wie im Test geschrieben sind die Rätsel bisher überraschend bodenständig und nachvollziehbar, das war früher bei der Reihe ja nicht immer der Fall…
Ich habe mir gerade das ps3 remake bestellt
@Nightrain Stimmt, die Fische kamen tatsächlich erst später im Spiel zum Zug.^^
Dennoch eine so liebevolle und gelungene Fortsetzung der alten Zeiten…. man fühlt irgendwie mit Guybrush das es eine andere Zeit ist, in der wir leben.
So viele Anspielungen und Figuren von damals…. wer da wegen der Optik nörgelt, ist selbst schuld. Obwohl ich sagen muss, die Optik stört mich nicht im geringsten.
Hoffentlich kommen weitere Abenteuer noch…
Wer es damals tatsächlich noch gespielt hat, für den sollte es sowieso keine Frage sein, ob er es spielen möchte ^^
Kleiner Hinweis: Es war ein Frosch, kein Fisch … 😉
Ist nicht für nächstes Jahr ne Retail-Version angekündigt? Meine da mal was mitbekommen zu haben.
Ich hoffe, das erscheint irgendwann mal physisch für PS4/5 oder Switch und sei es nur über LRG oder so. Die Optik sieht zwar etwas merkwürdig aus, aber es ist halt immer noch Monkey Island.