Shiren the Wanderer: The Tower of Fortune and the Dice of Fate – im Test (PSV)

0
603
Spiel:
Publisher:
Developer:
Genre:
Getestet für:
Erhältlich für:
USK:
Erschienen in:

Seit Mitte der 1990er streichen Wanderer Shiren und sein Wieselkumpel durch zufällig generierte Dungeons voller Feinde und Schätze – allerdings kam in Europa nur das DS-Remake des SNES-Erstlings in die Läden, in den USA erschien zudem der dritte Teil für Wii. Die aktuelle Vita-Episode ist nun ein erweitertes Remake des fünften und vorerst letzten Teils der Reihe, der 2010 für den DS erschien.

Das macht aber nichts, Vorkenntnisse sind für die Story nicht notwendig und auch das Spielsystem wird in aller Ruhe erklärt. Schrittweise laufen Shiren und eventuelle Begleiter durch in der Vogelperspektive dargestellte, zufällig generierte Dungeons. Das Spiel ist rundenbasiert – nur wenn Shiren agiert, handeln auch die Gegner. Wichtig sind vor allem Ressourcenmanagement und planvolles Agieren: Shiren hat einen Ausdauerbalken, der durch Einnahme von Essen gefüllt wird wenn ihn Gegner einkreisen, kann das schnell zum Ableben führen. Und das hat heftige Folgen: Shiren wird aus dem Dungeon geworfen, das Inventar geleert und das Layout neu berechnet, Gegner sowie Schätze werden neu verteilt und sein Level sinkt wieder auf die erste Stufe. Dieser Fall tritt im Verlauf des Abenteuers wiederholt ein, eine gewisse Frustresistenz ist also ausgesprochen hilfreich.

Daneben dürft Ihr Euch an vielen optionalen Rätseln versuchen und online anderen Spielern zu Hilfe eilen oder selbst um Unterstützung bitten, außerdem könnt Ihr Euch als Team oder Rivalen in die Dungeons wagen.

Thomas Nickel meint: Die Pixeldörfer sind allerliebst, der erste Mini-Dungeon führt Euch behutsam in die Thematik ein – doch schnell zieht das Spiel die Zügel an und zeigt Euch die Zähne. Fiese Gegner, noch fiesere Fallen und zahllose Gegenstände, die sinnvoll genutzt werden wollen, machen Shiren zur knallharten Herausforderung mit minimaler Fehlertoleranz. Aber gerade das macht das Spiel aus: Im Dungeon ist die Anspannung enorm hoch, jede Entscheidung hat Gewicht. Jedoch ist der Glücksfaktor mitunter nicht zu unterschätzen: Die richtige Waffe oder magische Schriftrolle im passenden Moment entscheidet oft zwischen Leben und Tod. Wer sich auf Shiren einlässt, den erwarten viele sehr klug verzahnte Spielsysteme, aber auch Frustration. Fazit: gemeinsam mit Etrian Mystery Dungeon das wohl beste aktuelle Roguelike.

Dieses Dungeon-Abenteuer kennt keine Gnade, fasziniert furchtlose Spieler aber mit komplexer Spielmechanik.

Singleplayer80
Multiplayer
Grafik
Sound