Freedom Planet – im Test (Wii U)

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Lust auf eine Zeitreise? Als Polygongrafik Zukunftsmusik und das Jump’n’Run das dominierende Genre waren? Oder seid Ihr vielleicht Igel-Fan, wart von Sonic the Hedgehog 4 enttäuscht, würdet aber gern mal wieder das gute, alte Sonic-Feeling erleben? Dann ist Freedom Planet vermutlich Euer Spiel. Der knallbunte Hüpfer fängt den Geist und die Ästhetik der frühen 1990er klasse ein – man sieht ihm an, dass er ursprünglich als Sonic-Fangame gedacht war. Doch als Game Designer Stephen DiDuro die Charakter-Zeichnerin Ziyo Ling ins Boot holte, ging Freedom Planet in eine eigene Richtung – ohne sich jedoch komplett der Sonic-DNA zu entledigen.

Ihr spurtet und hüpft von links nach rechts durch verzweigte 2D-Levels – wie im Sega-Vorbild gibt es eine Vielzahl von Optionen, ans Levelende zu gelangen. Freedom Planet legt Euch jedoch wenig ”Bremsklötze” in Form von Feinden oder Kanten in den Weg, die das Geschwindigkeitsgefühl killen. Zudem kann die tierische Heldin nicht nur per Auflade-Dash lossprinten, sondern auch schräg nach oben durch die Lüfte sausen – so kommt Ihr immer wieder auf andere Plattformen, selbst wenn Ihr einen Sprung vermasselt.

Bei den Kämpfen setzt Freedom Planet eigene Akzente: Statt auf Feinde zu hüpfen, verhaut Ihr sie. Außerdem hat die Spielfigur eine lange Lebensleiste und viel Luft in der Lunge für Tauchgänge – frustrierend wird es nie. Zwischen den Levels erlebt Ihr außergewöhnlich lange, vertonte Story-Sequenzen – wer Lust auf die quatschige Geschichte hat, kommt auf seine Kosten. Und wer ehrgeizig ist, probiert sich am Time-Attack-Modus.

Matthias Schmid meint: Ein schöner Ausflug in die Vergangenheit, ohne alte ”Tugenden” wie fiese Schwierigkeit oder begrenzte Leben. Die Bosskämpfe sind mir gar eine Spur zu chaotisch und einfach – auch wenn ich planlos drauflos stürme, überlebe ich meistens. Das einzige echte Ärgernis ist aber der gewählte Bildausschnitt: Freedom Planet wäre meiner Meinung nach besser, wenn die ”Kamera” ein Stück weiter weg stünde und ich mehr vom Level sehen könnte. Denn die Stages sind schön gemalt und angenehm weitläufig – wenngleich die Plattform-Platzierung keinen Spielspaß-Oscar gewinnt. Ein Lob gibt es für die unterschiedlichen Fähigkeiten der beiden Hauptfiguren – das steigert den Wiederspielwert.

Charmante “Sonic“-Hommage mit schöner 16-Bit-Pixeloptik.

Singleplayer7
Multiplayer
Grafik
Sound
Seppatoni
I, MANIAC
Seppatoni

Ein grossartiges Stück Software! Und ich muss genpei da zustimmen, die Bosse werden spätestens ab der 2. Hälfte extrem knackig. Ohne genaues Studieren der Angriffsmuster ist man komplett verloren. (ausser wohl, man spielt es auf den niedrigsten Schwierigkeitsgrad). ^^

genpei tomate
I, MANIAC
genpei tomate

Hey Matthias, du hast klasse das Gefühl in Worten verpackt, das Freedom Planet transportiert!Dennoch kommt mir das Game ein Stück weit so vor, als hätten auch Treasure ganz schön Pate gestanden, die Trademarks der Edelschmiede wurden m.M.n. sehr liebevoll verwurstet.Für mich war FP ein großes JnR Highlight im Jahre 2015 und ich weiß nicht, was mit meinen Skills los ist, aber die Bosse fand ich jetzt nicht soo einfach, wie du sie empfunden hast… 😛