Der Film und Fernseh Thread

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  • #1633768
    John SpartanJohn Spartan
    Teilnehmer

    Split:
    Passend zum anstehenden Glass Release habe ich den Film endlich nachgeholt. Weil ich Kammerspiele generell klasse finde, hatte er bei mir direkt einen Stein im Brett. Allein für McAvoys Schauspiel sollte man sich den Film auf jeden Fall geben. Er stellt die verschiedenen Persönlichkeiten im fließenden Wechsel klasse dar. Einzig den Subplot mit dem Onkel der Hauptdarstellerin fand ich unnötig unangenehm. Vor allem, weil er nicht endgültig aufgeklärt wird. Morgen oder spätestens am Wochenende schaue ich mir dann Glass an.

    #1633773
    ChrisKongChrisKong
    Teilnehmer

    Ja, Bad Boys, der mMn eher schwache Versuch, die Buddy Comedys der 80er in die 90er zu bringen. Kommt nicht an die Klassiker des Genres ran, aber im Vergleich zu dem was heute so läuft, wohl selber schon ein Klassiker. Leider war Teil 2 nach dem Ende nochmals um eine halbe Stunde mit Actionszenen verlängert worden und der Film war damit eine Vorlage für andere Actiontitel, die danach ebenfalls Überlänge hatten.

    @Spartan
    Was soll denn im Subplot nicht aufgeklärt worden sein? Und wollen wir hoffen, dass der unangenehm gewesen ist, was ja auch Sinn der Sache war.

    John Wick 2

    Hand-Fesch-Äktschn die nächste. Das Rezept des Vorgängers wird wiederholt. Leider auch das wenig nachvollziehbare Drehbuch, das so löchrig ist wie Schweizer Käse. Ich mein, muss man das so strunzdumm schreiben? Da schleicht er sich lautlos zum Opfer, um es dann mit einer Pistole ohne Schalldämpfer zu töten. Danach, wenn in der Öffentlichkeit geschossen wird, sinds dann plötzlich welche, obwohl die dann auch kämpfen und alles mögliche zerdeppern. Aber sind ja Profikiller und so… Von denen scheint es in der Stadt auch mehr als gewöhnliche Passanten zu geben und scheinbar wissen immer alle grad, wo Wick sich aufhält. Vermutlich Peilsender oder Ortung über die Killerapp. Dann weigert er sich einen Job anzunehmen, obwohl er um die Konsequenzen weiss, weil er aussteigen will, hat aber in der Eröffnungssequenz keinerlei Skrupel jeden abzuballern wegen eines Fahrzeugs, na sicher. Die Eröffnungssequenz besteht zum wesentlichen darin, dass irgendwelche Charaktere ständig sagen müssen, wie awesome John Wick ist. Daran allein erkennt man schon welch Talente hier am Werk waren. Weitere Bewandtnis hat dieser Teil nicht, auch später nicht. Warum ein Profikiller später dann solche Mühe hat, in Amerika eine Waffe aufzutreiben, wird wohl immer ein Geheimnis der Macher bleiben. Ebenso, warum ein Profikiller eine Shotgun bei hohem Gegneraufkommen verwendet, die er nachher ständig nachladen muss.
    Somit hat der Film eigentlich nur eins zu bieten, Kampfchoreografie, die wirklich nett anzusehen ist. Und Laurence Fishburne als Gammler-Assassins Creed-Verschnitt mit Taubenschlag und Penner-Armee. Klingt komisch und ist es auch.
    Leider ist der Film gemessen an der Substanz auch viel zu lang, gerade der Nachgang dauert. Kann man sich dennoch geben, auch wenn das Genre unterhaltsamere Filme bietet.

    #1633798
    John SpartanJohn Spartan
    Teilnehmer

    @ChrisKong:
    Sie kam nicht endgültig aus diesem Missbrauchsverhältnis mit dem Onkel raus, sondern hat am Ende nur die Polizistin angeschaut. Das kann Alles und Nichts bedeuten. Zudem halte ich die “der Onkel ist ein Kinderschänder Nummer” für enorm ausgelutscht. Ich hätte ihre Abgeklärtheit auch ohne aufgezwungene Erklärung akzeptiert.

    #1634007
    ChrisKongChrisKong
    Teilnehmer

    @Spartan
    Das ist ja eben der Grund, warum sie von Crumb verschont wird. Die Geschichte um ihren Missbrauch hat die Bewandtnis und nicht zum Ziel, eine gewisse Abgeklärtheit zu erklären. Wobei ich auch nicht finde, dass sie abgeklärt ist, sondern einfach anders reagiert. Und der Background erklärt eben auch ihr Verhalten ganz allgemein. Dabei ist eigentlich schon recht früh klar, auf was es hinausläuft, ohne dass man alle Puzzleteile kennen müsste. Hier hätte der Film durchaus auch kürzer sein dürfen, er hätte von seiner Wucht nichts verloren.
    Für mich stellt es sich so dar, dass nach der Auffassung von Crumb, das Trauma wie eine Art Geburtsstunde der Weiterentwicklung ist und demnach nur Menschen mit einem solchen zur Weiterentwicklung fähig sind oder aber generell psychisch gestörte und oder angeschlagene Menschen ihren Horizont erweitern können, weil sie ihr Denken nicht auf die Realität beschränken.
    Von daher teile ich deine Auffassung nicht, dass die Kinderschänder-Nr. ausgelutscht ist, weil sie in dem Fall eine andere Bedeutung hat und für den Kontext gegen Ende bedeutsam ist. Dass sich die Storyline nicht in Wohlgefallen auflöst, finde ich sogar stark, weil es der Realität mehr entspricht und die ist leider kein Ponyhof.
    Insgesamt finde ich das Werk von Shyamalan recht durchzogen, aber man muss ihm def. zu Gute halten, dass er sich immer an originäre Stoffe herantraut und in dem Bereich mehr geliefert hat als viele seiner Kollegen. Das Kino wäre def. ärmer ohne sein Schaffen. Auf Glass bin ich schon sehr gespannt, Kritiken gehen da zumindest in beide Richtungen.

    Valerian

    Luc Bessons Fifth Element Reloaded. Der CGI Overkill ist sicher nicht jedermanns Geschmack. Aber das World-Building ist trotzdem sehr stark und braucht sich nicht vor vergleichbaren Produktionen verstecken. Der Film macht aber einen kapitalen Fehler. Im Schlussgang fokussiert er elendiglich lang auf einen Nebenschauplatz, der so konstruiert und aufgezwungen wirkt, dass man sich schon fragt, ob die eigentliche Geschichte nicht genug hergegeben hat. Dadurch hat auch dieser Film wieder unnötig Überlänge, ohne davon zu profitieren.
    Erschwerend kommt hinzu, dass die jugendlichen Darsteller viel zu abgezockt wirken. Das beisst sich ziemlich und wirkt halt nicht wirklich überzeugend geschweige denn glaubhaft.
    Aber das Ganze hat durchaus auch Potential, nur rechne ich mal nicht mit einem Nachfolger. Vielleicht kommt ja irgendwann mal ein 6th Element oder so. Sci-Fi-Fantasy hats oft nicht leicht.

    Trainspotting

    Bevor ich mir den zweiten Teil anschau, hab ich mir den ersten nochmals gegeben. Nach wie vor perfekte 90 Minuten Unterhaltung, ein Panoptikum der Fixerszene Schottlands, von lustig bis todtraurig aber immer ehrlich. Die Darsteller sind einfach der Hammer, die Erzählweise so frisch und rotzig wie damals. Für mich immer noch Danny Boyles bester Film und Exempel für bestes Kino von der Insel. Davon braucht es def. wieder mehr.

    #1634016
    John SpartanJohn Spartan
    Teilnehmer

    @ChrisKong:

    Das Trauma hätte man auch durch die Narben erklären können und auch nur anhand dieser beurteilt Crumb ihre “Schädigung”. Die sexuelle Komponente hätte einfach nicht sein müssen, um die Story zu erklären. Ob sie sich von ihrem Onkel letztendlich abgewandt hat, finde ich heute Abend im Kino heraus.

    #1634029
    ChrisKongChrisKong
    Teilnehmer

    Bitte dann keine Spoiler, danke. ^^

    Planet der Affen Survival

    Der Abschluss der Affentrilogie. Der Film hat ein paar sehr gute Szenen, aber in seiner Summe fand ich ihn schwächer als die Teile davor. Dafür bewegt er sich zu stark zwischen Pathos und Kitsch, welcher durch den Score noch verstärkt wird. Schade, da hatte ich grössere Erwartungen. Warum man dafür dann wieder 140 Minuten benötigt, wissen vermutlich nicht mal die Affen in der Produktion.
    Leider sind auch zu viele Stereotypen drin, die kaum mehr als Gut und Böse können.

    Das Gesamtfazit zur Neuauflage fällt trotzdem positiv aus, weil der Stoff nicht neu interpretiert wurde, sondern eigentlich was gänzlich anderes draus gemacht wurde, natürlich ohne die Thematik der Originale auszublenden. Aber schon Tim Burtons Versuch muss sich diesen Vorwurf nicht gefallen lassen, auch wenn das Resultat zuweilen peinlich war.
    Das Original und seine Fortsetzung präferiere ich dennoch, was insbesondere auch an der Atmosphäre liegt, die diese Welt so unwirklich und fremd erscheinen lässt, obwohl sie es ja per se gar nicht ist. ^^

    #1634035
    Anonym
    Inaktiv

    @ Kong
    Nochmal zu Trainspotting.
    Wenn du bei T2 nicht mit den falschen oder zu hohen Erwartungen ran gehst, dann kannst du als Fan des Erstlings richtig viel Spaß mit dem Film haben.
    Mit dem Buch hat der Film zwar nicht mehr viel zu tun, trotzdem hat Danny Boyle es meiner Meinung nach gut hinbekommen Vergangenheit und Gegenwart noch mal gut zu verbinden.

    #1634038
    ChrisKongChrisKong
    Teilnehmer

    Auf einen weiteren Klassiker hoff ich nicht. Aber da ich dieses Genre sowieso mag, wird mir der Film sicher taugen. Mit Büchern vergleich ich zum Glück prinzipiell nicht. ^^

    #1634039
    LofwyrLofwyr
    Teilnehmer

    Das werde ich mir demnächst ansehen.

    #1634041
    John SpartanJohn Spartan
    Teilnehmer

    Glass (ohne Spoiler):
    Ich mochte den Film, war aber nicht restlos begeistert. Meine Freunde fanden ihn alle schlecht, haben sich aber auch noch nicht mal die Wikipedia Artikel zu den ersten beiden Teilen durchgelesen. Vorwissen sollte vorhanden sein.

    #1634042
    ChrisKongChrisKong
    Teilnehmer

    Ins Kino kann ich im Moment sowieso nicht, werde mit der blauen Scheibe vorlieb nehmen.

    #1634054
    Anonym
    Inaktiv

    Mein Name ist Somebody

    Kurz und knapp:
    Ich fand den Film gut!?

    #1634058
    LofwyrLofwyr
    Teilnehmer

    [quote quote=1634039]Das werde ich mir demnächst ansehen.

    [/quote]

    Das war interessant. Mehr als nur “LOL Influencer hängen fest” sondern ein Beispiel wie Charisma, Selbstüberschätzung und kriminelle Energie Leute in die Irre führen können. Und wie heutzutage Erfolg und Misserfolg in Echtzeit verfolgbar sind. Sollte man sich ansehen.

    #1634063
    ChrisKongChrisKong
    Teilnehmer

    Life

    Sci-Fi-Horror im Stil von Alien, Sphere u.a. Die Atmosphäre ist wirklich exzellent, was zu einem grossen Teil auf die Sets und die Soundkulisse, die wirklich atemberaubend ist, zurückzuführen ist. Schade nehmen sich nicht mehr Vertriebe ein Beispiel daran, wie man Heimkinosound umsetzen sollte, nämlich so wie hier. Genial.
    Ansonsten verläuft fast alles in gewohnten Bahnen, ist aber ungemein spannend umgesetzt. Bei der Tour de Force müssen natürlich Federn gelassen werden, aber es dauert relativ lange, bis das passiert. Dann legt der Film aber so richtig los.
    Das der Film nichts neu erfindet, werf ich ihm nicht vor, aber etwas kriegt auch der Streifen abermals nicht wirklich hin, die Charaktere bleiben allesamt recht fad. Ich sag mal nicht, dass sie dadurch nicht authentisch wirken, die meisten Menschen wirken oberflächlich langweilig. Aber wirklich in die Tiefe geht der Streifen dann auch nicht und ansonsten sieht man da auch keine profilierten Charakterköpfe wie eben noch zu Alien-Zeiten mit Harry Dean Stanton und Yaphett Kotto. Das mag sogar realistischer sein, denn ein Zusammenarbeiten im Weltall auf engstem Raum liesse kaum Platz für Egos. Aber für den Zuschauer macht es das dann auch nicht interessanter. So bleibt alles recht seicht und muss sich der Action unterordnen.
    Müsste ich das Wort des Jahres für den Drehbuchautor erraten, meine Wahl fiele auf Firewall. Das war so ziemlich das einzig nervige und womit mans übertrieben hat.
    Ansonsten kann ich den Film klar empfehlen, technisch ist die Bluray sogar eine Offenbarung.

    #1634068
    John SpartanJohn Spartan
    Teilnehmer

    Logan Lucky:
    Ein überraschend ruhig erzählter Heist Film, der keine Bäume ausreißt, aber durchaus unterhält. 30 Minuten weniger hätten aber nicht geschadet.

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