Der Stellenwert, und wie er der Spielebranche schadet

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  • #900151
    Zocky the FirstZocky the First
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    Hi alle miteinander,

    lang ists her, dass ich mich hier blicken lassen hab, aber jetzt bin ich wieder zurück.

    Ich konnte letztes und dieses Jahr etwas in der M!-Games beobachten, was mich immerwieder mit dem Kopf schütteln liess: Spiele wie CoD, Battlefield und der ganze Mario-Kram sahnen Spitzenwertungen ab, dabei lässt sich für mich neben der tatsächlich vorhandenen Qualität der Games auch feststellen, dass das alles Stangenware ist (BF eher weniger, ist für mich aber so ziemlich das selbe). Call of Duty ist doch jedes Jahr die selbe, etwas an höhere Standards angepasste Online Statistik. Kreativ ist es nicht. Battlefield 3 ist ja sehr auf Realismus ausgelegt, aber beim grundlegenden Realismus (z.B. Schusswunden) versagt auch es. Die letzten Mario-Titel waren “Super Mario 3D Land”-ein Super Mario 64-Klon-, “Mario Kart 7” (das Spiel, das man schon zur Hälfte auswendig kennt, bevor man es anfasst) und “New Super Mario Bros. 3D”, der dritte Ableger mit Konsolenangepasstem Titel. Vom kommenden “Paper Mario: Sticker Star” ganz zu schweigen.
    Ich hab aufgehört, die Games zu spielen. Ich hab mir nichtmal einen 3DS gekauft, weil ich wusste, dass es auf ein paar “neue” Mario-Spiele hinausläuft. Danke, Nintendo. Ihr habt mir die Lust an euren Produkten in der Geldmaschine zerpresst. Wer im Mainstream schwimmt, erkennt meistens den Strudel nicht.
    Natürlich kann ich Big N’s persönlicher Lizenz zum Gelddrucken keine Ideenarmut vorwerfen, der Klempner hatte seine Hände schon in jedermanns Abflussrohr. Doch irgendwann kommt der Punkt, an dem ich denke: Ach, vergiss es!
    Doch sie sind ausschlaggebend, sie stellen die Maßstäbe auf, an denen eine Wertung (auch unbewusst) festgmacht ist.
    “Limbo” hat mich fasziniert, zum Denken angeregt, schokiert. Es hat mich berührt. und es hat glücklicherweise das verdiente Lob bekommen.
    “Rayman Origins” ist trotz seiner extrmem Schwierigkeit und der “knapp[en] und flach[en]” Handlung (M!-Games) eines meiner absoluten Lieblingsspiele, vor allem mit mehreren Spielern gleichzeitig (was haben wir glacht). Und es ist wunderschön:
    http://www.spieletester.com/wp-content/uploads/2011/12/rayman_origins_bild3.jpg

    http://static2.cdn.ubi.com/emea/gamesites/rayman/origins/website/p2/shared_images/6NightForest1024x768.jpg

    Ich bin nicht total gegen die Mainstream-Spiele, aber ich will (mehr) Kreativität, auch sollte gutes Storytelling nicht unterschätzt werden (hab mich sehr gefreut, dass in Halo 4 selbst der Multiplayer-Modus eine Story haben soll)

    In diesem Sinne hoffe ich auf eine interessante Diskussion und freue mich, wieder hier zu sein.

    Zocky

    #1096083
    FuffelpupsFuffelpups
    Teilnehmer

    How dare you, du möchtest doch nicht sagen, dass die Paper Mario Serie Stangenware ist? Kaum ein Nintendospiel hat so gutes Writing und verarscht sich auch ein bisschen selbst oder nimmt andere Nintendospiele auf die Schippe. Kid ICarus: Uprising war da sehr ähnlich. Gerade Sticker Star wirft so einige Sachen der alten Spiele über den Haufen. Keine XP, Attribute werden durch den Abschluss von Haupt und Nebenquest verbessert. Anscheinend auch keine Party Mitglieder, Mario steht mehr im Fokus. Einzig bei den New Super Mario Bros. Spiele gebe ich dir Recht, die waren ein wenig zu identisch.

    #1096084
    Lord RaptorLord Raptor
    Teilnehmer

    Ausgelutschtes Thema.. Warst wohl länger nicht mehr hier, wa? XD

    #1096085
    HarrikulesHarrikules
    Teilnehmer

    Im Großen und Ganzen kann ich dir nur zustimmen!
    Gerade die von dir genannten Beispiele “Limbo” und besonders “Rayman Origins” gehören für mich zu den Highlights meiner jüngeren Zockerkarriere. Ich muss aber auch zugeben, dass ich als Fussballfan jedes Jahr aufs Neue Spaß mit den jährlichen Updates von Fifa habe und diese zeitweise länger spiele als manches Rollenspiel…womit ich sehr viel Spaß hatte, war z.B. Assassins Creed 2… super Spiel, großartige Grafik und eine gute Story. Aber hatte ich Lust auch nur einen der Nachfolger anzuspielen? Auf keine Fall! Für mich war alles erzählt und ich brauchte keinen Teil 2.1 bzw. 2.2 .
    Aandererseits freu ich mich alle paar Jahre auf ein neues GTA. Trotz gleich bleibendem Spielablauf werden immer wieder neue interessante Geschichten erzählt, in denen neue und abstruse (Brucie, Lance Vance etc.) Charaktere eingeführt werden.
    Also mein Fazit: wenn man Altbekanntes so gut verpackt wie Rockstar, bin ich immer wieder dabei. Ansonsten interessieren mich die meisten Fortsetzungen zumeist nicht.

    #1096086
    captain carotcaptain carot
    Teilnehmer

    Naja, Rayman macht auch wenig neu. Limbo eigentlich ebenso wenig. Es ist beides mal erfrischend anders präsentiert und es sind ein beinahe untergegangenes Gesicht sowie eine neue Schablone. Insofern, ja, beide bieten frische Optik, frische Präsentation aber ideenseitig eigentlich altbekanntes. Das ist übrigens ein Punkt, der mich derzeit am Indiegeheule stört. Viele kleine Produktionen sind gut bis toll, anders aufgemacht usw., aber echte neue Ideen sind da auch nicht unbedingt häufiger als im Mainstream.

    Der Mainstream nervt dagegen vor allem mit zwei Dingen, nur eben nicht jeden!

    Das sind einerseits Fortsetzungswahn, übrigens nix wirklich neues, und andererseits stilistische Konformität bis zum Gehtnichtmehr bei vielen Spielen. Vieles wird dadurch unter sich einfach zu austauschbar.

    Ich freu mich z.B. dieses Jahr auch auf Halo 4. Ich hoffe, dass es anderen Shootern nicht zu ähnlich wird und seine Eigenständigkeit behält. Ich sehe darin auch kein Problem.

    Andererseits frag ich mich wirklich, warum Titel wie Enslaved, Mirror´s Edge und viele andere im Massenmarkt untergehen. Wenn ich ehrlich sein soll, dann sehe ich das größte Problem nichtmal bei den Publishern sondern bei den Kunden.

    Btw. nur als Erwähnung am Rande, Super Mario Land 3D spielt sich absolut nicht wie Mario 64. Oft hat es mehr Ähnlichkeit mit Pandemoium und anderen 2,5D Plattformern als typischen 3D Plattformern.

    #1096087
    Max SnakeMax Snake
    Teilnehmer

    Das ist seit vielen Jahre immer so geworden und hauptsache für mich stimmt die Qualität ob eines neue Name oder Forsetzung ist.

    Ich geben Captain Carot einfach recht, das die Kunden zählt was wir kaufen und ich befürchte das wir solche Spiele gewohnt sind und nicht was frisches sehen.

    Aber wenigsten kommt bald Remember Me raus, was im Heft steht klingt schon mal ganz gut an.

    Wegen der Mario Titel sage ich nur, das die immer für Spaß sorgen und das neue Paper Mario freue mich sehr, das auch noch von Intelleng System kommt.

    #1096088
    Zocky the FirstZocky the First
    Teilnehmer

    Ja, ich war lang weg :D

    Ich denke, viele Indieentwickler werden durch Fälle wie ME und Co, abgeschreckt. Und die Indie-Perlen, die uns so faszinieren, sind auch nur die goldene Spitze eines Berges aus Müll. Trotzdem sehen sie eben oft anders aus. Ich hab mich schon geärgert, als ich in den Artikeln über “Journey” und “The Unfinished Swan” über PS3-exklusiv las.

    Ich verteufel die Industrie nicht, aber kritisiere ihren Tunnelblick. Muss ein Spiel denn nah an die Realität drankommen und einen riesigen Onlinepart haben? “Halo” ist sicher nicht nur wegen dem Multiplayer so erfolgreich. Klar, “Rayman Origins” macht nicht viel neu, aber es tut das nicht ein- bis zweimal im Jahr.

    #1096089
    Zocky the FirstZocky the First
    Teilnehmer
    Fuffelpups wrote:

    How dare you, du möchtest doch nicht sagen, dass die Paper Mario Serie Stangenware ist? Kaum ein Nintendospiel hat so gutes Writing und verarscht sich auch ein bisschen selbst oder nimmt andere Nintendospiele auf die Schippe. Kid ICarus: Uprising war da sehr ähnlich. Gerade Sticker Star wirft so einige Sachen der alten Spiele über den Haufen. Keine XP, Attribute werden durch den Abschluss von Haupt und Nebenquest verbessert. Anscheinend auch keine Party Mitglieder, Mario steht mehr im Fokus. Einzig bei den New Super Mario Bros. Spiele gebe ich dir Recht, die waren ein wenig zu identisch.

    Okay, da hab ich ehrlich gesagt einfach alle Mario-Titel aufgezählt, die ich gefunden hab, sorry

    #1096090
    captain carotcaptain carot
    Teilnehmer

    Naja, von den einzelnen Marioreihen kommt i.d.R. auch nur alle zwei bis vier Jahre was neues. Es gab auch teilweise nur einen Titel pro Konsole, etwa bei Mario Kart.

    Der olle Klempner ist da halt insofern etwas besonderes, dass er die größe Ikone im kompletten Business ist. Da ist es irgendwie klar, dass er mindestens so stark genutzt wird wie der olle Micky.

    Gleichzeitig sind 3D Land, NSMB 3DS und MK7 grundlegend unterschiedliche Spiele.

    Ärgerlich daran mag natürlich sein, dass Nintendo keinen neuen Charakter rausbringt, Mario dafür omnipräsent ist. Und dahinter stehen ganz sicher wirtschaftliche Interessen. Ein Paper Mario hat eben mit Mario ein dickes Zugpferd, das einem Paper Pete einfach fehlen würde.

    Was die Indies angeht, für die können Titel wie Mirrors Edge auch eine Motivation sein. Denn wenn solche Spiele wenigstens halbwegs erfolgreich sind bedeutet das auch, es ist zwar ein kleinerer Markt aber eben ein Markt für etwas andere Spiele vorhanden.

    #1096091
    DoublefineDoublefine
    Teilnehmer

    Nintendo kramt in gerne mal in der eigenen Mottenkiste und was sich dafinden lässt, lässt sich wirklich sehen. Die Metroidreihe ist für ein jüngeres Semester bestimmt neuland gewesen. Metroid-Prime war auch mein erster Teil der Serie. Kid Icarus flog sehr lange ausserhalb der Wahrnehmung, kaum ist er zurück ist es ein Hit. Aber Nintendo vorzuwerfen sie würden nicht versuchen neue Helden zu kreieren empfinde ich als ein wenig verdroschen. Captain Olimar betrat erst vor 10Jahren die Spielfläche und macht objektiv betrachten einen guten Job. Hoffe sie finden mal Geist in der ollen Kiste, hätte ne zweite Chance verdient.

    Was soll die Industrie und die Indies denn machen. Wenn sogut wie jedes Genre bereits erfunden worden ist? Eine Junkiesimulation kreieren, in welcher meine eine Stadt durchstreift Handtaschen klaut, Einbricht und vor der Bullerei abhaut? Könnte mir das wirklich spassig vorstellen. Aber auch das wäre im Grunde nur eine Openworld mit suchtbedingten Zeitdruck…. Das angepriesene Mirrors Edge ist im Grunde ein Jump´n´run aus der Ego. Das Zeitlimit personifiziert durch die Wachen. Das Rad existiert bereits. Es neu zuerfinden unmöglich. Das einzige was sich ändern lasst ist das Materieal und die Farbe.

    #1096092
    DonCurrywurstDonCurrywurst
    Teilnehmer

    Naja, der Standardgamer hat halt weder viel Anspruch, noch will er viel nachdenken.

    Neulich auf der Arbeit fragt ein Kunde nach Batman AC für PC. Hatten wir grad nicht da also empfehle ich ihm AA, kost ja auch nur noch nen 10er.

    ER: Nee, ich möchte lieber das hier. Das habe ich beim Kumpel gespielt und da kann man Bösewichte verkloppen
    ICH: Das kann man beim Vorgänger auch, zudem ist dieser deutlich stimmungsvoller, zwar etwas kleiner von der Spielwelt dadurch aber auch spannender.
    ER: Nee, das sieht mir zu altbacken aus.
    Kunde geht weg. Ende des Gesprächs

    Wir haben mit Batman AA ein absolutes Topspiel, dass mit tollem Kampfsystem, guter Story und klasse Atmosphäre besticht. Mit AC haben wir ein Sandboxgame mit gutem Kampfsystem.

    Man möchte nunmal Umsatz machen und da wird relativ schnell eben auf Protz gesetzt. Große Spielwelten werden von den Casual Gamern eben unglaublich gut aufgenommen.

    Mal eben Offtopic: Für mich gibt es keine Casual Games, nur Casual Gamer, Leute eben die sich nur von Games berieseln lassen und dieses mit dem geistigen Zustand spielen, mit dem man eben Frauentausch guckt.

    Ich finde es immer wieder schade, wie immer mehr Spiele an Qualität verlieren, einfach weil man mehr Umsatz haben will *hust Dragon Age *hust* Mass Effekt *hust* Es ist wesentlich besser eine stabile Fanbase zu haben und mit diesen Leuten seinen Umsatz zu fahren.

    #1096093
    bitt0rbitt0r
    Teilnehmer

    du arbeitest in einem spieleladen, don?

    DonCurrywurst wrote:
    ER: Nee, das sieht mir zu altbacken aus.

    dazu fällt einem echt nix mehr ein…

    #1096094
    Max SnakeMax Snake
    Teilnehmer

    @ Don Currywurst Es ist halt geschmacksache mit dem Batman – Spiel von Rocksteady. Batman Arkham City hat mir besser gefallen, als Arkham Asylum.

    Sei es die bessere Technik,

    Story war verdammt gut geschrieben (obwohl für dich zu wenig über Batman wissen möchtes)

    Die Kämpfe war wieder toll.

    Der Umfang stimmt auch, obwohl die Story irgendwie kurz.

    Und ich fühle mich wie Batman.

    Ich kann so viele schreiben über das Spiel, aber irgendwie habe ich menge vergessen, da sollte ich irgendwann mal das Heft rauskramen.

    Aber insgesamt finde ich, das Batman Arkham City zu den besten Lizens Spiel geworden ist.

    Bei den Bioware Rollenspiel haben wir schon diskutiert auf Xbox Live und was mir wichtig ist, das die Spielbarkeit stimmt und die Story von Mass Effect 3 hat mir verdammt gut gefallen.

    Übrigens wusstet ihr schon das Activison wieder verluste machen diese Jahr?

    #1096095
    bitt0rbitt0r
    Teilnehmer
    Max Snake wrote:
    Übrigens wusstet ihr schon das Activison wieder verluste machen diese Jahr?

    wenn jetzt das kalenderjahr gemeint ist, kann ich mir das nicht vorstellen. handelt es sich aber um quartalsergebnisse (in dem fall wohl jetzt dann zum 30.09.2012) kann das schon sein.

    #1096096
    Max SnakeMax Snake
    Teilnehmer
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