Filmzirkel Filmbesprechung
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ChrisKong vor vor 10 Jahren, 7 Monaten aktualisiert.
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16. Juni 2014 um 19:46 #1178561
Ullus
TeilnehmerDann steht deine Aussage, gegenüber der drögen und umspannenden Inszenierung und auch die Kritik des Films im Allgemeinen meiner, Schnitzels, Sebos, Nightrain’s und Harrikules gegenüber.
Das kommt mir so vor als ob ein Koch ein Gericht zaubert, das vier von fünf Personen besonders gut geschmeckt hat. Also hat der Koch durchaus den Geschmacksnerv seiner Gäste getroffen…
Deine Kritik bezüglich der Inszenierung ich nicht nachvollziehen, ich möchte mich aber auch nicht mehr wiederholen, diesbezüglich hab ich weiter oben meine Meinung schon plausibel kundgetan, ich bin halt von meiner Persönlichkeit mehr emotional und anders, meine individuell gesetzten Schwerpunkte erfüllt der Film mit Bravour.
Wie schon metaphermässig mit dem Koch behauptet: Schon interessant, das die Mehrheit hier dies ebenso ähnlich einschätzt.
Du bewertest viel zu streng, ich glaube es gibt kaum einen Film der deine eigene Erwartungshaltung nahezu erfüllen kann.
16. Juni 2014 um 20:04 #1178562ChrisKong
TeilnehmerNein, der Koch hat gefügig machende Drogen reingekippt, nur war der Kong so schlau und hat ein Gegengift eingenommen.
Also, du konntest zu keinem Zeitpunkt plausibel und anhand einer konkreten Szene aufzeigen, wo der Film spannend inszeniert sein soll, sorry.
Und den letzten Satz streich mal besser, denn dass ist einfach mit der grösste Käse, der hier verzapft wurde. Im Gegenteil, sind meine Rezensionen zu aktuellen Filmen sogar wohlwollender verglichen mit anderen, z.B. Total Recall Remake, Oblivion, etc.
Zudem hab ich da sehr viele Filme, die ich zu meinen Favoriten zähle.Ich sehe es nur einfach sehr viel kritischer und bin generell nicht der Typ, der einfach in Jubelgesänge einstimmt. Kritik äussere ich auch zu Filmen, die ich gerne schaue, denn darum gehts in einer Diskussion ja. Einzelne Punkte, die man selbst für diskussionswürdig erachtet herausstreichen und darüber einen Meinungsaustausch zu führen.
Und btw, Nightrain war jetzt längst nicht so euphorisch wie du und Schnitzel. Mich erschaudert da eher wie anspruchslos Leute werden, wenn man die Nostalgiebrille aufhat, was hier einfach der Fall ist. Sonst bringt doch mal Argumente, warum dem nicht so ist. Bislang kam da ehrlich nicht gerade viel, eher ein drumherumreden:
Nicht zu vergessen auch Superstar David Bowie, Popikone der 80er als Jarreth der Koboldkönig, ein ungewöhnlicher und faszinierender Charakter, ein Verführer, ein Bösewicht ? Das dieser zudem so eine starke Bildschirmpräsenz erreicht, hatte ich ihm eigentlich gar nicht zugetraut. Nebenbei hat Bowie den kompletten Soundtrack verfasst und sorgt für eine toll passende Klangkulisse, die dem Streifen nicht nur atmosphärisch ebenfalls stark zu gute kommt, inklusive herrlichem 80er Style.
Mach das mal an einer Szene konkret fest, was soll denn an 80ies Pop in einem Fantasyfilm atmosphärisch sein??? Und was soll der herrliche 80er Style sein? Die Klamotten und Frisuren sind zum Fremdschämen. Das finde ich auch bei Goonies, einem meiner Lieblingsfilme, aber da käme mir nie in den Sinn, das als positiv zu bewerten, da es sich ja nicht um eine Parodie handelt, sondern einfach dem damaligen Zeitgeist entsprach.
Was ist denn bitteschön ungewöhnlich an Bowies Charakter? Er spielt ein wenig den Verführer und ja, äh, ja, mehr wohl eher nicht. Gefährlich kommt der mir nicht vor, soll er aber auch nicht wirklich. Nur entspricht das dann nicht meinem Verständnis von spannend, dafür müsste er ja eine Bedrohung ausstrahlen. Wieder komm ich mit einem besseren Beispiel, David Warner in Time Bandits z.B., James Earl Jones im ersten Conan.Ich glaube, ich muss mich dem Film wirklich mehr in der Form wie Nightrain nähern und das Heil im Subtext suchen, das macht sicherlich mehr Spass, als diese biedere Inszenierung mit der Nostalgiebrille zu schauen.
16. Juni 2014 um 21:26 #1178563Ullus
TeilnehmerGegenfrage, die hab ich dir schonmal gestellt, was macht eine ordentliche Inzenierung überhaupt aus ?
Die Antwort ist schwierig, denn es hängt am Gesamtkonzept jedes einzelnen Films, ob diese passend gewählt ist oder nicht.
Egal was du für Gründe jetzt nennst, sie basieren auf deiner eigenen Einstellung, wir sind keine Regisseure und könnten darüber ewig debattieren.
Deine Antwort fällt anders aus als meine, Schnitzels Antwort auch wieder anders.
Eine Szene für Spannung, ok ich finde die Tanzszene spannend, spannend in der Form da ich interessiert zuschaute wie Sara reagiert.
Die Schlussszene mit Tobi, wo diese in der dreidimensionalen Treppenebene umherkrabbelt fand ich auch spannend, warum ?
Bowie Verhaltensweisen erzeugen für mich Spannung.
Weil mir die Charaktere nicht egal sind, ich kann mich mit diesen identifizieren.
Warum ich das so empfinde, hab ich ja schon niedergeschrieben, ist halt meine Persönlichkeit und dafür muss ich mich nicht rechtfertigen.
Das Psychologie und Philosophiebüchlein müssen wir deshalb nicht auspacken.
Anspruchslos, finde ich nicht, nein Kong, da kann wirklich keiner was davor, vor allen Dingen nicht für seinen Geschmack, wir haben uns schließlich nicht selbst gemacht.
Du findest ja auch den Reflecting Skin spannend ich nicht, hier noch eine Kritik, anscheinend wertest du unsere Beiträge irgendwie ab und scheinst du uns, die mit dem Film Spass hatten nicht so richtig Ernst nehmen zu wollen.
Ist wieder konstruktive Kritik, wir schweifen ab. Sei aber versichert, das ich dich und deine Beiträge normalerweise immer schätze, so nach dem Schleimen geht’s weiter.
Du bewertest den Zeitgeist, die Klamotten und die Frisuren als negativ ?
Warum ? Kann der Film etwas für sein Entstehungsjahr ? Für mich sind genau diese Dinge diejenigen, die den Film abheben und Würze verleihen.
Der 80er Style sind die Trends und die Lebensweise die damals vorherrschten, manches davon ist jedoch nicht greifbar.
Du weißt ich schätze, auch sehr den 60er Style, warum weil es sowas heutzutage nicht mehr gibt, an einen solchen Charme reichen die heutigen Vertreter nicht heran.
Der 80er Pop passt zum philosophischen Fokus des Films und wurde vom Regisseur plotunterstüzend integriert. Wir können motzen, soviel wir wollen es war die Entscheidung des Regisseurs und Bowie als Musiker, die werden schon wissen was sie sich dabei gedacht haben.
Die Songtexte richten sich an Sara und Toby, somit werden die Dialoge musikalisch ergänzt. Dadurch wird indirekt die Atmosphäre unterstützt.
Szene Magic Dance, zum Beispiel, atmosphärisch gelungen !
Gefährlich und bedrohlich brauch Bowie nicht zu sein, das würde dem kindlichen Gesamtkonzept des Films entgegenwirken.
Ungewöhnlich ist sein Look und sein Verhalten, seine Persönlichkeit und sein Charisma, das macht ihn für mich interessant.
Du musst versuchen, den Film als Gesamtpaket zu betrachten und was er sein will, nicht was du selbst haben willst.
Ist anstrengend zu diskutieren, mein Ipad glüht…. 😮
Nochmals zur Musik: Vielleicht sind die Klänge für einen Fantasyfilm dieser Art ungewohnt, aber auch der Western Pat Garret jagt Billy The Kid hat Musik von Bob Dillon zu bieten, die ihn vom genreüblichen Standart abheben und passen.
16. Juni 2014 um 21:31 #1178564DerSebomat
Teilnehmer@Äffchen: Leute als anspruchslos zu bezeichnen, nur weil sie nen Film gut finden, den du nicht magst, find ich schon etwas frech. Manchmal können Dinge auch einfach nur Spaß machen, ohne irgendeinem besondern Sinn dahinter. Man kann Dinge auch schlecht reden.
16. Juni 2014 um 22:08 #1178565Ullus
Teilnehmer@ Sebomat: Genau so schätze ich das auch ein, wir haben hier schließlich alle Ahnung von Filmen und Games, jeder auf seine individuelle Art und Weise.
So kann jeder was dazu beitragen, was nicht nur der Vielfalt der Meinungen und der Qualität der Beiträge entgegenkommt, sondern auch dem Gegenüber.
Aber bitte mit Sanften Worten und Respekt !
Ich denke wir können alle noch was voneinander lernen, seit ich hier im Forum bin hab ich auch von den Anderen einiges dazugelernt, das freut mich.
Anspruch kann selbst in den einfachsten Dingen zu finden sein, mit Intellekt hat dies nicht immer zu tun, sondern eher mit dem Empfinden , der Gewichtung , der Stimmung und der Zufriedenheit des Einzelnen, wie dieser das Geschehen interpretiert.
16. Juni 2014 um 22:16 #1178566ChrisKong
TeilnehmerManchmal können Dinge auch nur Spass machen, ohne irgendeinen besonderen Sinn dahinter…..
Ja, und? Das sagt doch nur aus, dass man den Film auch unterhaltend finden kann, auch wenn er sonst keine Ansprüche erfüllt. Wie gesagt, ich finde da jetzt nichts spezielles dabei, nur weil Leute sich damals schlecht gestylet und gekleidet haben. Das jetzt mit Würze im Film zu parieren, da könnte ich ja jeden Film mit Nic Cage Frisur als ordentlich gewürzt betrachten.
@Sebo
Das ist mir eigentlich egal, ob das frech rüberkommt. Wird ja auch jeder anspruchslos bezeichnet, der gerne CoD spielt. ^^
Aber ich stimme nunmal generell nicht in irgendwelche Jubelarien mit ein, da können sich die Leute noch so gegenseitig auf die Schulter klopfen. Wozu diskutiert man denn dann?
Ich jetzt wohl genug Beispiele für Filme genannt, die das mMn besser umgesetzt haben und nicht so fahrig inszeniert waren. Dieses Hüsch und Hott stiess mir sauer auf, der Film kann sich letztlich nicht so recht entscheiden, was er will, genau darum funktioniert er mMn einfach nicht wirklich. Er verzettelt sich da irgendwie in zu viele Sachen, von allem ein bisschen. Jemand schrieb der Zauberer von Oz, dann noch eine Prise Alice im Wunderland und ein David Bowie Musikvideo. Das finde ich einfach nicht originell und leider auch in grossen Teilen nicht unterhaltend.
Ihre Erkenntnisse muss Sara dann noch im Selbstgespräch dem Zuschauer unter die Nase reiben, damits auch der hinterste und letzte begriffen hat, worums geht. Das ist schlechter Stil. Weniger ist da manchmal mehr. So kommts mir vor, wie für Kleinkinder. Nur glaube ich, dass man das auch subtiler hinkriegt, ohne dass sie ihre Erkenntnisse vor sich hinlabert.
Zudem wirkt der Film bis auf die Puppen einfach billig, was eben durch die Inszenierung nicht gross kaschiert wird. So wirkts wie eine überlange Outerlimits Folge, von gutem Artdesign habe ich nichts bemerkt.Ja, da hab ich allerdings Ansprüche, bevor ich das über den grünen Klee lobe, dabei interessiert es mich eigentlich auch nicht, wenns der Rest der Menschheit anders sieht, aber vielleicht kann man sich ja mal überlegen, woher die Kritik rührt und ob ich mir das wirklich nur so aus den Fingern sauge. Aber das muss natürlich niemand, nur dann bleibts einfach recht oberflächlich.
Darum werde ich immer versuchen eine andere Ansicht mitreinzubringen, das heisst nicht, dass ich den Film so schlecht fand oder gar nicht mag, wie immer getan wird, aber dass ich eben auch einiges zu kritisieren habe und wer sich daran stört, muss ja nicht drauf einsteigen. Ich brauch ja auch niemanden, der permanent meiner Meinung ist. Ich seh den Film und dann bleibt hoffentlich was hängen und das schreib ich dann auf, wobei da natürlich auch kritischer hingeschaut wird. Und genau das denke ich, wird hier eindeutig zu wenig getan. Bringt doch mal selber Kritik dazu vor oder wars der perfekte Film??? Also das kann ich mir einfach kaum vorstellen.
Was manche hier nicht begreifen wollen oder können, mir kann ein Film gefallen, aber ich kann trotzdem Kritikpunkte ausmachen, eigentlich immer. Die Frage ist nun, wie schwer die wiegen und obs mich davon abhält, den Film zu geniessen. Hier würde ich sagen, dass der Film Durchschnitt ist. Als Trash geht der bei mir durch. Wirklich interessant und komisch fand ich ihn nicht.Kennt vielleicht einer Krieg der Eispiraten? Der Film macht vieles sehr schlecht, unterhält aber dennoch recht gut, Trash, der Spass macht. Da würde ich wohl genauso kritisieren, nur hätte mir der Film halt mehr Spass gemacht.
Wem das to much ist, der darf gerne das nächste Mal selber die Diskussion lancieren, ich werds nicht mehr tun, wenn sich gleich jeder beleidigt fühlt.
17. Juni 2014 um 9:48 #1178567Ullus
Teilnehmer@ Chris Hattest du nicht mal erwähnt eine Heftige Donnie Darko Diskussion geführt zu haben ?
Na ja, wie auch immer, diesesmal gefällt der Film den Meisten hier und das ist Fakt. Ich werde ab sofort zu diesem Film nun weniger beisteuern, dazu hab ich echt genug geschrieben und meine Zeit dafür eingesetzt, gestern wollte ich eigentlich nicht so lange im Forum verweilen, aber es war ja auch meine Entscheidung.
Ist ganz schön anstrengend , ob grün, rot, blau oder Gelb die angenehmere Farbe ist.
Das der Film bei dir schlecht abschneidet hängt nicht an der handwerklichen Qualität sondern an deiner Einstellung, aber das weißt du ja bereits.
Genau wie beim Reflecting Skin kommen wir hier auf keinen grünen Zweig.
Der perfekte Film, ganz sicher nicht, denn das perfekte Produkt existiert nur in der Vorstellungskraft jedes einzelnen Individuums !
Aber der Film funktioniert sehr gut, hat eine zeitlose Thematik und hat sogar eine nette Message.
Er hat auch gewisse Werte, viel Wärme und eine Moral vorzuweisen, die durch die Absicht und Vision des Regisseurs sowie dem Verhalten der Schauspieler in bestimmten Situationen mittransportiert werden.Also kann er so schlecht ja eigentlich gar nicht sein…
Das Zielpublikum sind Kinder und Teens, stell dir mal scherzeshalber vor, man würde “Labyrinth” mit “The King’s Speech” mischen, das wär so schwermütig , trocken und melancholisch angehaucht, das alle ruckzuck Reissaus nehmen würden, da dies bestimmt nicht zum philosophischen Fokus des Streifens passen würde.
Ich stelle dir jetzt schon zum dritten Mal die Frage, was macht eine gute Inszenierung überhaupt aus ?
Lässt sich nicht so einfach pauschalisieren, Ich sage, das kommt sehr stark auf den einzelnen Film und das Genre an.
Bestimmte vorgeschlagene Elemente hab ich ja schon auf der letzten Seite gepostet.
17. Juni 2014 um 10:11 #1178568Anonym
InaktivIch glaube Euer unterschiedlicher Blickwinkel hat viel damit zu tun, dass zwar die Aussage bzw. die Thematik des Films durchaus zeitlos ist, die Aufmachung und die Präsentation aber nicht. Es hat dieses 80ies Feeling, das man mögen kann … oder, wie unser Bananenmapfer eben nicht.
Es gibt viele Leute, die Filme oder Serien auf Grund der mitwirkenden Schauspieler ablehnen. Ich mochte früher Leonardo DiCaprio nicht, weswegen ich mich mit seinen Filmen äußerst schwer tat.Sogar der Aussage, dass der Film als solcher eher spannungsarm ist, würde ich mich anschließen. Sarah ist in wirklich keiner Szene ernsthaft in Gefahr. Spannung entsteht daher nur, wenn man sich darauf einläßt zu warten, welche skurile Figur wohl als Nächstes kommt. Fantasievoll ist der Film aber definitiv, was auch eine Form der Spannung ist.
Kindern wird das wohl bis zu einem gewissen Alter wohl egal sein und für die ist er auch primär gemacht. Es sollte sich aber jeder ehrlich die Frage stellen, ob der Film heute noch die Wirkung auf einen hätte, würde man ihn zum ersten Mal sehen?17. Juni 2014 um 10:42 #1178569ChrisKong
Teilnehmer@ullus doch genau an der handwerklichen Qualität liegt es. Das andere ist jetzt einfach eine Abqualifizierung meines Kommentars. Dann liegt es vielleicht an deiner Einstellung aka Verblendung, dass du ihn toll fandest. Merkst du was? Das führt zu nix. Du drehst es dir einfach so, weil dir meine Beurteilung nicht in den Kram passt. Darum führen wir hier abermals eine Personendiskussion und keine Filmdiskussion. Meine Kritik bezog sich zu anfangs auf den Film. Und genau da sollte die Debatte hin. Wenn du wieder mit Annahmen und Mutmaßungen bezüglich meiner Sichtweise kommst, dann spar die ich mir jeden weiteren Kommentar.
@Nightrain Genauso stelle ich mir das vor, du bleibst schön bei den Meinungen und dem Film. Das ist eine gute Ausgangslage mit der sich arbeiten lässt. Thumbs up.
17. Juni 2014 um 15:05 #1178570Ullus
TeilnehmerChrisKong wrote:@ullus doch genau an der handwerklichen Qualität liegt es. Das andere ist jetzt einfach eine Abqualifizierung meines Kommentars. Dann liegt es vielleicht an deiner Einstellung aka Verblendung, dass du ihn toll fandest. Merkst du was? Das führt zu nix. Du drehst es dir einfach so, weil dir meine Beurteilung nicht in den Kram passt. Darum führen wir hier abermals eine Personendiskussion und keine Filmdiskussion. Meine Kritik bezog sich zu anfangs auf den Film. Und genau da sollte die Debatte hin. Wenn du wieder mit Annahmen und Mutmaßungen bezüglich meiner Sichtweise kommst, dann spar die ich mir jeden weiteren Kommentar.
@Nightrain Genauso stelle ich mir das vor, du bleibst schön bei den Meinungen und dem Film. Das ist eine gute Ausgangslage mit der sich arbeiten lässt. Thumbs up.
@ Chris: Nein, die Meinungsverschiedenheit sollten wir diesesmal klären anstatt dem anderen keine Aufmerksamkeit mehr schenken zu wollen.
Damit wär auch keinem geholfen.
Im Prinzip drehen wir beide uns was zurecht.
Jetzt sei doch nicht so eingeschnappt, du weißt genau so gut wie ich das sich Diskussionen bei uns im Forum mal hochschaukeln können, eigentlich immer nur wenn sich einer so verhält, das dieser ein bestimmtes Kommentar niederschreibt, das dem anderen in der eigenen Meinung nicht passt !
Anders wär alles Friede, Freude, Eierkuchen.
Ich bin nahezu immer neutral, freundlich und fair im Forum, das können bestimmt viele auch bestätigen, das ich von dir vorgeworfen bekomme ich hätte ein abwertende Aussage verfasst, kann aber trotzdem mal vorkommen.
Das ist dir jedoch auch schon passiert, da ich dies anhand einer Aussage mir gegenüber herausgelesen habe.
Ich hab dir aber auch schon mal gesagt konstruktive Kritik, ich will schließlich niemanden beleidigen durch meine Fremdwahrnehmung, aber man kann auch mal als Person selbst was von außen annehmen.
Aber auch ich bin diesbezüglich nicht unfehlbar.
Wenn ich mir meine vorangegangen Posts nochmal ansehe, hab ich dir gegenüber eventuell zu viel gebohrt und gestichelt.
Falls dies so ist, entschuldige ich mich dafür.
Trotzdem muss ich dann nochmal in die Defensive gehen, ich bin nicht verblendet, es ist meine Persönlichkeit an derer ich den Film bewerte und ich kann mich gut selber einschätzen, egal ob im Allgemeinen oder was mir gefällt und was nicht, dafür brauche ich mich nicht zu rechtfertigen.
Noch was zum Anspruch, da haben wir alle eine unterschiedliche Vorstellung davon, das muss man jetzt nicht noch weiter breitklopfen.
Diskussionen um künstlerisch angehauchte Produkte werden halt auch gerne mal emotional.
Zu der handwerklichen Qualität, ok ich gebe etwas nach, vom heutigen Standart kann der Film outdated wirken, aber damals wurde halt mit den vielleicht auch kostengünstigen Mitteln gegriffen, die zur Verfügung standen.
17. Juni 2014 um 16:01 #1178571ChrisKong
TeilnehmerIch rede gar nicht davon, dass du verblendet bist, dies sollte lediglich aufzeigen, wie dein Kommentar rüberkam. Das funktioniert halt am besten, wenn man den Leuten von der eigenen Medizin gibt. Ich dachte das wär eigentlich offensichtlich.
Trotzdem, die Kommentare und Filme kommentieren und nicht die Personen, das geht mir auf den Sender.
Aber können wir jetzt eigentlich zum Tagesgeschäft zurück? Danke.
17. Juni 2014 um 16:22 #1178572Ullus
TeilnehmerSchon ok, dann gehen wir wieder zum Tagesgeschäft über !
3. August 2014 um 9:26 #1178573Ullus
TeilnehmerErstmeinung zu Master and Commander:
Der Film hat mich an AC4 erinnert, vor allem wegen der außerordentlich gut inszenierten Seegefechte. Auffallend ist auch, das keine Frauen mit an Bord waren, aber zu der Zeit glaubte man, das Frauen kein Glück auf der Fahrt bringen würden. Ist auch besser so, denn dann würden die Seemänner wohl emotional durchdrehen. Hat ja also schon einen Sinn und Zweck gehabt.
Dafür waren aber erstaunlicherweise einige Kinder als Jungmatrosen mit dabei. Interessanterweise wurden die Kinder schon mit Mister und dem Sie angesprochen, besonders diejenigen die sich vom Rang des einfachen Matrosen absetzen.
Der Streifen thematisiert die Jagd der britischen Fregatte Hms Surprise auf die französische Acheron , oder war es etwa doch umgekehrt ?
Puuuhhh, hier kommen hier eine Menge Personen vor, eigentlich die ganze Crew, da fällt es schwer den Überblick zu behalten, bei so viel Namen und Gesichtern, die Konzentration bezieht sich zwar eher auf einige Auserwählte, dennoch hatte ich etwas Schwierigkeiten zu folgen. Russel, der Doktor und den jungen Fähnrichen wird die meiste Aufmerksamkeit gewidmet. Schauspielerisch machen alle ihre Sache gut. Auch die Dialoge gehen in Ordnung, denn es wird kein Seemansgarn erzählt. Und es rumpelt gewaltig, der Sound bollert. Besonders bei den Charakteren, der junge Bill, der kleine blonde Junge, war mir sehr sympathisch. Emotional gepackt hat mich der Film eigentlich nicht so sehr, außer der Szene wo Bill ein Arm amputiert wurde, armer Kerl !
Ach ja, Pippin unser Hobbit war ja auch dabei, als Steuermann.
In einer Szene wird sogar das Shanghaien kurz im Dialog mit angesprochen, also das gewaltsame und erzwungene Anheuern von Matrosen.
Noch ein Wort zum Soundtrack, der ist ungewöhnlich, aber zum Gesamtkonzept sehr passend, so gibt es nur Cello und Geigenspiel der führenden Besatzungsmitglieder und die fröhlich geschmetterten Lieder der Seeleute.
Master und Commander bietet eine ganz eigene Atmosphäre und glänzt in der Darstellung mit viel Authentizität, das Leben an Bord, die sonstigen Umstände, die unberechenbare Natur und der Stress, mit der die Mannschaft kollidiert, wirkt auf jeden Fall plausibel und echt.
Dies ist die größte Stärke des Streifens, in wie fern er auch noch historisch akkurat ist, kann ich nicht beurteilen, da ich mich in dieser Epoche nicht auskenne.
Allerdings hat der Film gewisse Längen zu bieten, die man einfach mit einkalkulieren muss, so wird wenn selbst eine Flaute herrscht, mit der Kamera einfach munter weiter draufgehalten, selbst wenn dies vom Empfinden her mehrere Tage dauert. Das zieht den Movie noch mehr vom Gefühl her in die Länge, dessen Laufzeit mit 2:18 ohnehin schon recht üppig daherkommt. Zudem fand ich den Film trotz Meerwasser ziemlich trocken, nicht ganz so ereignisreich und durch die vorherrschenden Längen recht monoton, sowie auch nur teilweise spannend.
Handwerklich sehr gut gemacht, auch das Bühnenbild, ohne Frage und auch einigermaßen unterhaltsam, aber wie schon ähnlich erwähnt, diese zumindest meine eigene Geduld stark strapazierende Längen, da fragt man sich echt wo der Cutter geblieben ist…
Insgesamt würde ich Master and Commander unter gar nicht mal so verkehrt einordnen, aber auch nicht ganz so gut, das dieser für mich aus der Masse heraussticht und dies trotz einer Menge Oscars…
War jetzt nicht ganz so meine bevorzugte Art von Film !
Knappe 6 von 10 seetauglichen Schallupen !
3. August 2014 um 13:38 #1178574schnitzel
TeilnehmerMeinung zu Master and Commander:
Ich fasse mich kurz. Ich möchte auch nicht allzu viel vorweg nehmen, da den Film eh fast jeder kennt, oder zumindestens einmal gesehen haben sollte.
Die Inszienierung am Anfang mit der Seeschlacht fand ich schon sehr beeindruckend. Insbesondere die Soundeffekte kommen sehr gut zur Geltung. Man hört das Knarren im Inneren eines Schiffes unter dem Deck und fühlt sich schon fast mittendrin. Auch die Kanonen fliegen quer durchs Wohnzimmer. Die Story an sich finde ich ganz gut, könnten aber noch ein bisschen mehr an Spannung und Abwechslung bieten.
Die schauspielerische Leistung und die Kulisse können ebenfalls überzeugen. Der Captain erinnert mich übrigens auch ein bisschen an Edward aus Black Flag. Er wirkt zielsicher, dynamisch und charmant und haben fast die gleiche Mimik und Stimme.Insgesamt hat mir der Film sehr gut gefallen und ist einer meiner Referenzen in Sachen Soundeffekte. Den Unterhaltungwert finde ich gut, kann aber meiner Meinung nach nicht ganz mit Perlen wie Meuterei auf der Bounty mit halten. Trotz allem aber einer der besten Seefahrt-Filme, die ich kenne.
Für den Film vergebe ich 7 von 10 ..ähm Punkte.
plus den Prädikat: “Sound-Tipp!”3. August 2014 um 16:51 #1178575Anonym
InaktivMaster and Commander ist ein super Beispiel dafür, dass es Filme gibt, die deutlich besser als Serie funktionieren – Punkt!
Mit diesem Ssatz möchte ich meine Meinung zum eben schon genannten Film beginnen. Prinzipiell hat mir das Gezeigte an sich wunderbar gefallen.
Die zweitliche Einordung und die Positionierung der Figuren paßt. Es zeigt eindrücklich die Enge auf den Schiffen dieser Zeit und dass dort nicht nur ein bunt gewürfelter Hauen Seeleute aktiv waren, sondern hochspezialisierte Menschen, die alle einen Sinn hatten. Es gab die Offiziere, den Teil der Armee (die Scharfschützen) und Handwerker, die nebenbei noch viele Tätigkeiten außerhalb ihres eigentlichen Tätigkeitsfeldes übernehmen mußten.
Ebenso real, wie auch schonungslos wie auch beiläufig, wird die Gewalt zu dieser Zeit gezeigt, mit denen die Leute, die damals Dienst auf See geschoben haben, konfrontiert wurden.
Dabei sind die Charaktere nicht mal eben eindimensionale Abziehbilder, die aus dem Blauen und weil es das Drehbuch von ihnen verlangt Dinge tun, die nicht nachvollziehbar sind. Jede Figur hat seinen eigenen Antrieb, der auch irgendwie erklärt wird. Schade dabei ist nur, dass der Fokus zu sehr – was wohl der Laufzeit geschuldet ist – auf den Offizieren liegt. Angefangen beim Jungen, der gleich zu Beginn seinen Arm verliert, über den Schiffsarzt, der unter einer völlig anderen Premisse auf die Reise geht, als der Kapatin, der immer zwischen seinem Pflichtgefühl, der Sorge um seine Manschaft und dem Versprechen gegenüber seinem Freund wandelt.
Es ist zudem das erste Mal dass ich diesen Film sehe, da ich ihn aus den Trailern damals als eine Art Mischung aus Moby Dick und Meuterei auf der Bounty verstanden habe. Was er zum Glück nicht ist, obwohl ich die gesamte Laufzeit über dachte, jetzt legt sich irgendwas im Kopf des Kapitäns um und er wird zu einem zweiten Ahab.Doch kommen wir nun zu meiner Aussage vom Anfang und dem Fakt, dass mir der Film gleichzeitig zu lang und doch zu kurz war.
Ja, Master and Commander hatte seine Längen, die zum Glück von seinen hervorragenden Figuren weggemacht werden. Anderer seits ist er mir viel zu kurz und der Stoff wäre als hochkarätige TV-Serie, wie es zum Beispiel Crossbones zeigt, deutlich besser aufgehoben gewesen.
Die Charaktere wären so noch viel besser erklärt worden und man hätte noch mehr Bezug zu ihnen gehabt. Vielleicht hätte man dann auch noch ein oder zwei Charaktere aus der eigentlichen Crew besser positionieren können und noch mehr auf die Situation auf dem Schiff eingehen können.
Zehn Folgen hätten für die erste Staffel sogar genügt und für die Zweite hätte man die gleiche Zeit aus Blick der Franzosen zeigen können.Hätte, wäre, wenn – gibt es leider nicht. Unter dem Strich bleibt ein spannender Film mit einigen Längen, den ich froh bin dann doch tatsächlcih gesehen zu haben.
Schauspielerisch über jeden Zweifel erhaben und bis auf die angesprochenen “Mängel” wirklich sehenswert.8 von 10 Masten unter Wind
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