Worldless – im Test (PS5)

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Fans des Genres wissen: Metroidvania-Vertreter sparen gern mal an Inno­vation. Das ist nicht zwingend schlimm, mit kleineren Kniffen gewürzt begeistern auch regelmäßig Spiele, ohne das Rad neu zu erfinden. Hin und wieder sind aber experimentellere Titel ­willkommen und in eben diese Sparte fällt Worldless, das Debüt des spanischen Entwicklers ­Noname Studios. Zum Einstieg begrüßen Euch stimmungsvolle Eindrücke eines kryptischen Konflikts, ehe Ihr in die Rolle ­einer namenlosen Entität schlüpft. Auch nach Euren ersten Schritten in der hübschen 2D-Welt bleibt es vage: Erwartet nicht, an die Hand genommen zu werden, Ihr seid weitgehend auf Euch gestellt. Eben das kann eingangs erst mal abschrecken. Ihr stoßt regelmäßig auf Fragen bei der grundsätzlich traditionellen Erkundung oder in den erfrischenden Kämpfen. Aber ­keine Sorge: Je länger Ihr Euch mit Worldless befasst, desto klarer wird das Bild und fesselnder die Erfahrung. Schon bald lernt Ihr die Zeichen der atmosphärischen Levels einzuordnen, Eure magere Karte vernünftig zu lesen und in Kämpfen die Oberhand zu gewinnen. Das verlangt eine Bereitschaft zum Reinfuchsen, aber seid versichert: Es lohnt sich.

Spätestens in den Kämpfen lässt Worldless seine kreativen Muskeln spielen. Ihr werdet nicht genretypisch mit zahllosem Kanonenfutter konfrontiert – hier ist quasi jeder Kampf einzigartig. Stolpert Ihr in einen Feind, wechselt Ihr nahtlos in ein rundenbasiertes Gefecht. Unter Zeitdruck lest Ihr Euren Feind und bearbeitet ihn möglichst effektiv mit passenden Nahkampf- und Magieangriffen. In der Verteidigung sind hingegen gute Reaktionen gefragt, wenn Ihr eingehende Angriffe mit dem passenden Block abwehrt oder – gut getimt – sogar pariert. Feinde sind zwar relativ schnell besiegt, Euer eigentliches Ziel ist aber ein anderes, nämlich sie zu absorbieren. Denn nur so gelangt Ihr zuverlässig an die Ressourcen, die nötig sind, um Eure Figur mit frischen Fähigkeiten weiterzuentwickeln. Ganz so einfach lassen sich die Gegner aber natürlich nicht von Euch vernaschen. Vorher müsst Ihr eine Leiste durch das Ausnutzen ihrer Schwächen hochtreiben. Und das ist gerade in späteren Konfrontationen eine beinharte Herausforderung. Ein Glück also, dass der Puzzle- und Rhythmus-Charakter der Kämpfe extrem motivierend ist und auf ausbremsende ”Game Over”-Screens verzichtet wird.

Der Erkundungsaspekt bleibt eingangs blass, blüht aber in der zweiten Hälfte auf. Dann stehen eine Vielzahl an Bewegungsmöglichkeiten offen, die das Erforschen der Welt zum großen Spaß machen. Schade nur, dass dieses Potenzial nicht durchgehend ausgeschöpft wird.

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