Borderlands – im Test (PS3/360)

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Als uns Borderlands das erste Mal gezeigt wurde, sah das Spiel noch ganz anders aus: Gewiss nicht hässlich, ließ der Grafikstil doch eine gewisse Eigenständigkeit vermissen. Das erkannten zwischenzeitlich auch ein paar Mitarbeiter von Gearbox, die darauf drängten, das Design zu ändern. Am Ende gab Publisher Take 2 dem Projekt mehr Zeit zur Fertigstellung, so dass das Spiel nun im Cel-Shading-Look erstrahlt.

Soweit zur Vorgeschichte von Borderlands, einem motivierendem Mix aus Egoshooter und Rollenspiel. Wählt vor Spielbeginn aus vier Charakterklassen Euren Favoriten: In Habacht-Stellung stehen der bullige Berserker Brick, der drahtige Scharfschütze Mordecai, die schöne Sirene Lilith und der abgebrühte Krieger Roland. Jeder der Recken hat seine persönliche Mission auf dem fiktiven Planeten Pandora, allen gemein ist aber die Suche nach der “Kammer“, die unermesslichen Reichtum beschert. Um es kurz zu machen: Die Story in “Borderlands“ ist praktisch kaum vorhanden und das Wenige obendrein schwach präsentiert.

Freunde des schnellen Abzugs seien gewarnt: Erwartet kein Call of Duty-Shooter-Fest, sondern vielmehr Echtzeit-Kämpfe im Stile eines Mass Effect oder Fallout 3. Kopfschüsse führen nicht zum sofortigen Tod, sondern münden in einem kritischen Treffer, der Bonusschaden verursacht. Schluckt der Gegner Blei, signalisieren Euch aufploppende Zahlen die Schadenstreffer. Rollenspiel-typisch auch die Belohnung: Für erledigte Gegner und Missionen erhalten wir Geld, Erfahrungspunkte und neue Ausrüstungsgegenstände – vornehmlich Waffen, gelegentlich Schutzschilde und klassenspezifische Mods, die die Charakterwerte aufbessern. Lohnt sich das Aufheben eines Objektes? Sobald Ihr Euch nähert, verrät eine Statusanzeige Wert, Gattung und Häufigkeit des Gegenstandes, auch Spezialeigenschaften wie Säureschäden werden angezeigt. Ab Level 5 schaltet jeder Held zudem seine auflevelbare, besondere Fähigkeit frei: Lilith macht sich kurzzeitig unsichtbar, Roland stellt einen Geschützturm auf, Brick stürzt sich mit stählernen Fäusten in den Nahkampf und Mordecai lässt seinen Falken fliegen, der Gegner angreift. Die Abklingzeit jeder Spezialattacke liegt wohldosiert zwischen 30 und 100 Sekunden. Stürzt Euch dann allein, via Splitscreen oder in den Online-Kampagnen anderer Spieler in die Hatz nach Waffen, Ausrüstung und Erfahrung: Bis zu vier Teilnehmer unterstützt Borderlands. Dabei steigt Ihr jederzeit ins Spiel ein und wieder aus, obendrein übernehmt Ihr anderswo gesammelte Gegenstände ins eigene Profil. Abhängig von den Statuswerten der Spieler passt die Software die Stärke der Gegner dynamisch an, um stets das richtige Maß an Herausforderung zu bieten. Dennoch ist Borderlands ein hartes Stück Software, das Euch oft zum Grinden (Aufleveln) in die Pampa schickt.

Beschafft Euch von zahlreichen Personen Aufträge und vermöbelt herumstreunende Gegner in der frei erkundbaren Spielwelt. Je weiter Ihr Euch vom Startgebiet entfernt, desto stärker werden sie. Praktisch, dass an bestimmten Orten bewaffnete Fahrzeuge kostenfrei bereitstehen, mit denen Ihr nicht nur weite Strecken, sondern auch zähe Feinde schneller hinter Euch bringt (später reist Ihr optional mit einem Schnellreisesystem durch das verwinkelte Pandora).

+ 160 Missionen, 8 Waffengattungen
+ unglaublich viele Waffenkombinationen zu finden
+ 3 Hauptgebiete, unterteilt in Zonen
+ keine Rätsel, nur Ballern ist gefragt
+ super Steuerung
+ aufgeräumtes inventar
+ zu zweit an einer Konsole zocken
+ unverbrauchter Grafikstil

– wenig Story
– wenig Variation der Gegnertypen
– beinharter Schwierigkeitsgrad
– wenig sichtbares Leben in der Welt
– NPCs haben nichts zu erzählen, verziehen keine Miene

Michael Herde meint: Aus Sicht eines Ego-Shooter-Fans begeistert mich Borderlands nicht. Zwar funktioniert die Steuerung einwandfrei und der atmosphärische Cel-Shading-Stil überzeugt weitgehend. Allerdings sind weder Gegner noch Schauplätze besonders abwechslungsreich, auch die Missionen ähneln sich schnell. Die Rollenspielkomponente von Borderlands zwingt zum Aufleveln, vor allem, wenn ich eine coole Level-30-Knarre finde, die ich noch nicht benutzen darf. Philip findet das motivierend, mich hat die Monsterklopperei im Auflevel-Wahn schon bei Diablo gelangweilt. Praktischerweise zieht mich der erfahrenere Kollege im Koop-Modus mit und ich steige schneller auf. Bis dahin sterbe ich aber im Sekundentakt und leere zahllose Magazine in einen einzigen Feindesleib. Schade: Eine Übersichtskarte, auf der man ganz Pandora sieht, fehlt.

Philip Ulc meint: Schon lange habe ich kein derart motivierendes Hack’n’Slay in mein Laufwerk eingeschoben – was auch daran liegt, dass dieses Genre auf Konsole unterrepräsentiert ist. Dennoch erinnert Borderlands jeden Diablo-Veteranen an die Tugenden eines genüsslichen Action-Rollenspiels: Sammeln, Vergleichen, Horten. Nicht zu vergessen, seinen Erfahrungslevel nach oben zu treiben. Wobei Gearbox in diesem Fall übertreibt und den Spieler aufgrund des beinharten Schwierigkeitsgrades ein ums andere Mal zum Hochleveln zwingt. Insbesondere die Bosse sind eine harte Nuss und verlangen taktisches Vorgehen – belohnen aber mit ’epischen’ Waffen und tiefer Genugtuung. Die kaum erhellende Story vermisse ich nicht. Endlich muss mal keine Welt gerettet oder einer Regierung gedient werden, sondern ich strebe nachen meinem eigenen Vorteil. Selbst im vorzüglichen Koop-Modus, wenn ich Mitstreitern die beste Ausrüstung wegschnappe.

Knackiger Grenzgänger aus zynischem Endzeit-Rollenspiel und flottem Ego-Shooter mit süchtig machender Item-Jagd.

Singleplayer86
Multiplayer
Grafik
Sound
Big Daddy
I, MANIAC
Big Daddy

Habe das Spiel jetzt seit 3 Wochen, und ich muss sagen es ist nur geil. Egal ob sinnfrei oder nicht, das kann auch von Vorteil sein wenn man einfach mal drauflos zocken kann ohne den Verstand zu bemühen. Obwohl etwas überlegen sollte man auch bei diesem Game. Also für mich hat sich der Kauf gelohnt, zumal noch eine Karte dabei war.

Doener of Darkness
I, MANIAC
Doener of Darkness

Noch ein Pluspunkt wäre, hoher Suchtfaktor.

SuperBrot007
I, MANIAC
SuperBrot007

jo also nochmal direkt:dieses game hat KEINE packende story und events, es ist einfach wirklich ein hack and slay shooter.aber ein extrem geiler!und das die gegner im koop schwerer werden ist doch das beste was dem gameplay passieren kann, ich stell mir nur mal vor wenn die gegner so einfach wie im sp wären (lvl 2 gegner mit einem nahkampfangriff tot) das wäre ja total öde! aber mit mehr hp und anzahl rockt das im koop perfekt respektive fällt nicht negativ auf.das einzig echt schlechte an dem game ist das es süchtig macht :Dgerade mein kumpel nach ner session “”hey ich muss schluß machen, morgen früh vorlesung”” ich dann: “”aber hey wir haben doch gerade erst angefangen!”” im endeffekt waren aber schon 3 h rum :p kam einem aber echt vor wie das intro vom game!wer koop action liebt sollte echt zugreifen, dagegen stinkt sogarn l4d ab da zu kurzweilig!die wertung ist imho total ok, 86 heißt hammer game ABER eben nur für genre freaks der burner!

captain carot
I, MANIAC
captain carot

@funatic: Zustimm.Ne, Hack&Slay Ego Shooter mit Grafik, die mir gar nicht zusagt, Charakteren, die mir gar nicht zusagen und Gameplay, das mir gar nicht zusagt.Das letzte Action RPG, das ich durchgespielt hab war Diablo 1. 2 hab ich nicht mal halb gespiel

Beeberman
I, MANIAC
Beeberman

für mich ist das spiel gerade gestorben…leider geht es gar nicht wenn die gegner mit meinem level mit hochgestuft werden…sehr schade, denn sonst hätte ich das spiel wohl gefeiert aber, das ist für mich ein KOkriterium…

SuperBrot007
I, MANIAC
SuperBrot007

lol!bei mir scheint es genau anderstherum als bei vielen zu sein!ich hatte das game garnicht auf dem radar und als ich gesehen habe das meine buddys in xbox live das game holen hab ich mich erstmal kurz drüber informiert und geschnallt das es ein “”diablo als ego shooter ist””.sofort gekauft und spiele es seither ununterbrochen!wer auf hack and slays steht sollte sich das teil mal genauer anschauen!wie schon gesagt finde ich es mal echt cool einfach nur auf gut dünken loszulaufen und hier und da ne mission erledigen, ein gebiet erforschen und immer mächtiger werden :Deinfach entspannend! im koop zocke ich es bald, mein kumpel hat es sich heute auch gekauft! aber bitte auf die deutsche version verzichten, mal wieder sinnfreier weiße zensiert obwohl ab 18ner freigabe (ich werde das nie akzeptieren: sinn?)

Ash Rockford
I, MANIAC
Ash Rockford

Jup finde ich auch! Ich finde die Mischung ganz gut gelungen. Das Aufleveln nervt ein bischen, da die Monster zuwenig Exp geben. Das Game macht spass, aber ist die Kohle nicht wert. Ich würde warten und es Low-Budget kaufen oder second hand. Für gute Unterhaltung für zwischendurch ganz passabel.

Funatic
I, MANIAC
Funatic

finde dir characte extrem unsymphatisch und der stile is auch nicht meins! aber überraschend hohe wertung für ein so simples game!

Dex Dexter
I, MANIAC
Dex Dexter

[quote]Hab ich’s nicht gesagt?! Hab ich’s nicht gesagt?![/quote]Was hast du denn gesagt? :)Ich bin enttäuscht jedenfalls. Nicht vom Rating, aber mir war nicht klar, dass es eher ein Rätsel-freies Auflevel-Ballerspiel, eine Art 3D Diablo ist. Ich hatte auf eine schwarzhumoriges Endzeit-Action-Adventure hofft.

Gast

Hab ich’s nicht gesagt?! Hab ich’s nicht gesagt?!