Dead or Alive Xtreme 2 – im Klassik-Test (360)

Tomonobu Itagaki, seines Zeichens Oberguru von Tecmos Team Ninja, gefällt sich in der Rolle des Rockstars: So begegnet einem der japanische Design-Held selbst in tiefster Nacht nur mit Sonnenbrille, auch um markige Sprüche über die Konkurrenz ist der Mann nicht verlegen. Aber nur so extrovertierte Entwickler kommen auf die Idee, ernsthaft eine Urlaubssimulation mit den Charakteren eines Beat’em-Ups aufzuziehen. So geschehen vor knapp drei Jahren mit Dead or Alive Xtreme Beach Volleyball, mit dem Tina, Kasumi & Co. Heerscharen ihrer (männlichen) Fans glücklich machten und knapp bekleidet über den Strand tollten oder Bälle in Bewegung versetzten. Weil bei Tecmo die Xbox 360 hoch angesehen ist, wurde der Plan gefasst, die Mädels erneut auf die ­Insel zu schicken – außerdem wollte Itagaki seinen Fantasien wieder ­freien Lauf lassen.

Dead or Alive Xtreme 2 orientiert sich deutlich am Original, hat aber ­einen etwas anderen Fokus, weshalb auch der Titel verkürzt wurde: Diesmal erwartet die weiblichen Protagonisten nämlich ein größeres Angebot an Freizeitbeschäftigungen: Volleyball wird natürlich erneut gespielt und auch das kurzweilige Kissenhüpfen am Pool (in etwas aufgemotzter Form) sowie das nächtliche Casino sind wieder mit dabei. Dazu gesellen sich einige neue Minispiele: Duelliert Euch im Schwimmbecken beim Tauziehen oder schubst Euch im ‘Po-Gepöbel‘ gegenseitig von einer Plattform. Sportlich wird’s am Strand, wenn Ihr durch flottes Knopfhämmern zu einer Flagge sprintet. Mit ­einem aufblasbaren Ring geht’s auf die Wasserrutsche, bei der Ihr gut reagieren müsst, um nicht durch zu viel Schwung aus der Bahn gespült zu werden. Seiner Vorliebe für Nintendos Wave Race zollt Itagaki mit den Jetski-Rennen Tribut: Schwingt Euch auf die Flitzer und saust durch die Brandung auf mehreren Kursen um den Sieg.