Fire Pro Wrestling World – im Test (PS4)

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Anspruchsvoll, ein bisschen retro und ganz schön japanisch: Fire Pro Wrestling World bildet in diesem Jahr die komplexe Alter­native zu WWE 2K19. Mit beinahe 30 Jahren auf dem Buckel ist das japanische Fire Pro Wrestling die älteste Wrestling-Simulation auf dem Markt. Kurioserweise veränderte sich die Spielmechanik über die Zeit nur marginal, genau deshalb besitzt der Titel noch heute eine treue Fangemeinde. Fire Pro Wrestling World für die PS4 bleibt den Tugenden seiner Vorgänger treu: Das Kampfsystem erfordert vor allem gutes Timing und die vielfältigen Editorfunk­tionen – etwa für Wrestler, Gürtel oder den Ring – samt Download-Option von Community-Inhalten garantieren steten Nachschub.

Einsteigern hilft ein einfaches, wenn auch etwas trockenes Tutorial-System beim Erlernen der grundlegenden Funktionen. Im Story-Modus kämpft man sich mit einem Rookie durch den Kader von der japanischen Kult-Promotion New Japan Pro Wrestling. Star bleibt aber das Spielsystem: Das Ausführen von Aktionen basiert auf dem richtigen Timing und dem Einschätzen der Distanz. Würfe zeigt man stets aus dem Grapple heraus. Harte Aktionen funktionieren erst bei angeschlagenen Widersachern. Dadurch arbeitet man sich in den Kämpfen durch die Movesets der Akteure, ehe zum Ende hin die schweren Geschütze ausgepackt werden. Das erzeugt Spannung und Intensität. Wer allerdings einen Hochglanz-Catch erwartet, wird enttäuscht: Die 2.5D-Grafik erweist sich selbst in 4K als schlicht und speziell die kaum vorhandenen Einzüge der Wrestler lassen die Atmosphäre einer echten Wrestling-Veranstaltung vermissen.

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Fire Pro ist so ein wenig diese coole Underground-Band, die keiner rafft, aber die man gut finden muss, wenn man was auf sich hält.

Aber ich sags jetzt mal mit der Erfahrung wirklich Dutzende Wrestling-, MMA- und Puroresu-Games gezockt zu haben: Das Spiel ist so altbacken, hätte ich die physikalische Version, es würde wahrscheinlich sogar alt riechen.

Der Entwickler Spike war selbst schon mal weiter. Leider war das aufwändigere King Of Colosseum nicht so beliebt wie die Fire Pro Reihe. Lag unter anderem aber auch daran, dass japanisches Wrestling zu der Zeit fast tot war und auch im Westen nach dem Ende der WCW und Attitude-Ära etwas Abkühlung reinkam.

Es ist okay wenn man das Spiel mag – spaßig finde ich es ja auch – aber es spielt sich einfach zu ungelenk für heutige Gewohnheiten. Alleine schon die einleitenden Grapples haben nichts mit irgendeinem Simulationsanspruch zu tun und die Kollisionsabfrage geht gar nicht. Die Präsentation tut ihr übriges. Da kann man nicht von einer Konkurrenz zu WWE 2K19 sprechen, auch wenn die ein oder andere Idee dem großen 2K-Bolliden gut zu Gesicht stehen würde.