Gladius – im Klassik-Test (PS2 / Xbox)

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2014
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Seite 1

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Während Acclaims Gladiator seinen Schwerpunkt auf blutreiche Action legt, konzentriert sich LucasArts auf die taktische Komponente der beliebtesten römischen Freizeitunterhaltung nach Liegend-Essen. Zwar fließt auch in Gladius der rote Saft, allerdings führt Ihr das Schwert nicht in Echtzeit und keiner Eurer Helden findet in der Arena den Tod – die Sanitäter sorgen dafür, dass Ihr auch morgen noch kraftvoll zu­stechen könnt.

Nach einem hübschen Intro über die Reibereien zwischen den Fantasy-Ländern Imperia und Nordagh stellt sich die Gladius-Gretchenfrage: Wollt Ihr mit dem edlen Valens eine imperiale Kämpfer-Karriere starten oder doch lieber Dutzende Stunden die blonden Zöpfe der Barbarin Ursula wirbeln sehen. Beide Hauptcharaktere haben eine komplett eigene Story vor sich – während Valens mit seinem Freund Ludo eine mächtige Gladiatorenschule aufbauen will, ist Ursula samt Bruder Urlan dem düsteren Geheimnis der eigenen Geburt auf der Spur. Eure Wahl ändert nichts an Mechanik, generellem Verlauf und Sinn des Spiels: Zieht mit Euren Charakteren durch die weite Welt und verdient in städtischen Arenen Gold, Erfahrungspunkte und Zertifikate, die Eurer Schule den Zugang zu weiteren Kampfstätten und fortgeschrittenen Turnieren gewähren.

Während Ihr die Wanderung übers Land (bei der es zu Zufallsbegegnun­gen kommen kann) direkt aus einem Iso-Blickwinkel steuert, werden die Schwerter rundenbasiert und aus dreh- und zoombarer Perspektive gekreuzt. Nach Wahl der Kämpfer – Ihr rekrutiert Euch im Lauf des Spiels ­eine kleine Privatarmee – und deren Position geht’s ins Gefecht. Attribute wie Initiative und Bewegung bestimmen, wann und wie flink die Duellanten durch die Arena marschieren. Kraft, Geschick und Verteidigung wirken sich auf ausgeteilten und eingesteckten Schaden aus. Die simple RPG-Mechanik wird durch zahlreiche Komponenten verkompliziert: Die Gladiatoren beherrschen offensive und defensive Zaubersprüche sowie Spezialangriffe, unterschiedliche Klas­sen wirken sich nach Stein/Schere/Papier-Prinzip auf die Schadenshöhe aus und eine Element-Affinität von Ausrüstungsgegenständen muss auch noch beachtet werden. Frische Schwerter und Schilde, Beile und Fellmützen gibt’s als Preise für gewonnene Wettbewerbe oder werden für ­bare Münze im Laden erstanden.
Um Abwechslung in die Arena zu bringen, sind die Regeln der Turniere und Kampfligen vielfältig. So variieren erlaubte Streiterzahl, zugelassene Klassen oder Siegbedingungen. Mal muss allen Gegnern die Lebensleiste auf Null geschnippelt werden, dann besetzt Ihr wieder so lange wie möglich eine bestimmte Position oder richtet unter Zeitdruck ein ­Gemetzel an Holzfässern an.

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