Inescapable: No Rules, No Rescue – im Import-Test (Switch)

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Die beiden japanischen Serien Zero Escape und Danganronpa haben das Konzept des ”Mörderspiels” als Mischung aus Visual Novel und klugen Rätseln respektive Gerichtsszenen interpretiert – dass auch Aufmachung, Charaktere und Story stark waren, sorgte für ein ausgereiftes Rezept. Das haben sich auch die in Finnland beheimateten Macher für Inescapable vorgenommen, was schon bei der Inszenierung auffällt: Der Grafikstil gerade der Charaktere erinnert teils sehr an Danganronpa und für den Soundtrack sicherte man sich die Dienste des Zero Escape-Komponisten Shinji Hosoe.

Auch die Geschichte hat deutliche Parallelen aufzuweisen: Elf Charaktere finden sich unfreiwillig auf einer Insel wieder, wo sie sechs Monate ohne Kontakt zur Außenwelt überstehen müssen, um am Ende einen Batzen Geld einzustreichen. Gepiesackt werden sie dabei von zwei Produzentinnen, die hier und da via Smartphone für Ärger sorgen – an die faszinie­rende Bosheit eines Monokuma oder Zero reichen sie aber nicht heran. Die ”Insassen” wiederum wurden aus verschiedenen Nationalitäten und Klischees zusammengebastelt und geben außerhalb voll synchronisierter Passagen gerne Worthappen in ihrer Landessprache von sich. Ihr selbst übernehmt die Rolle von Harrison, der anfangs ein depressiver Jammerlappen ist und je nach Route einen mehr oder weniger unsympathischen Charakterwandel durchlebt.

Inescapable weckt nur anfangs Hoffnungen, spielerisch mehr als eine reine Visual Novel zu sein: Neben den zwei bis drei Gesprächen täglich tauchen verschiedene Minigames auf, die aber belanglos sind und irrelevant für die Handlung bleiben – und auf das Beste davon bekommt Ihr nur kurzzeitig Zugriff. Es wird also doch fast nur geschwafelt und erst in der zweiten Hälfte schaltet die Story doch in einen höheren Gang, ohne aber wirklich packend zu geraten. Dafür bleiben Charaktere und ihre Motivationen zu flach und Wendungen entweder zu transparent oder wenig nachvollziehbar – das gilt gleichermaßen für simple Detektivrätsel bei den Mordfällen, die nur in einigen Routen auf­tauchen.

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