LittleBigPlanet 3 – im Test (PS3/PS4)

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Es gibt wieder viel zu tun! Seit Teil 1 der Serie gerät die friedliche Fantasiesphäre immer wieder in neue Schwierigkeiten. Erst wurde sie vom Sammler bedroht, der sich später als Erdmännchen mit Minderwertigkeitskomplexen herausstellte. Dann folgte im zweiten Ableger der außerirdische Weltenfresser Negativitron. Im neuen Teil der Reihe ließen sich Sumo Digital, die Media Molecule als Entwickler ablösen, von der griechischen Mythologie inspirieren, denn hier sind die Titanen los. Und die führen nichts Gutes im Schilde…

Eure Aufgabe ist es, das Land Bunkum vor der prophezeiten Wiederkehr eben jener Monster zu beschützen, die vor vielen Jahren von drei mutigen Heroen besiegt und in eine Teedose verbannt wurden. So weit klingt die Hintergrundgeschichte von LittleBigPlanet 3 nach dem üblichen 08/15-Helden-Gewäsch…

Die Story fungiert aber wie in den früheren Teilen nur als Einstieg und Einführung für die eigentlichen Stärken des Spiels: die vielen Anpassungsmöglichkeiten und den umfangreichen Kreativ-Modus. Ihr schlüpft wieder in die Jute-Haut von Sackboy und macht Euch auf den Weg durch die kunterbunte Welt, die diesmal in drei Bücher und einen Prolog unterteilt ist.

Zu Beginn des Spiels stellt sich Newton vor, der im wahrsten Sinne des Wortes eine Leuchte auf zwei Beinen ist. Er erklärt in den ersten Levels die Basissteuerung, was Serienveteranen nervt, denn die lernen kaum Neues. Um Bunkum zu einem besseren Ort zu machen und endlich die Anerkennung seines Vaters zu erlangen, macht Newton einen folgenschweren Fehler und befreit die Titanen in dem Irrglauben, sie kontrollieren zu können. Nun ist es an Euch, die drei legendären Helden von Bunkum zu finden und sie um ihre Hilfe im Kampf gegen den korrumpierten Newton zu bitten.

Euer erster Zwischenstopp, der Sumpf Mangelwald, lehnt sich an die Filmmetropole Hollywood an. Pinke Neonreklame flackert im Hintergrund, eine sprechende Burgerlady läuft über den Weg und eine Filmrolle mit Schmalzlocke namens Marlon Brandung leitet Euch durch das Gebiet. Durch das Sammeln von drei Murmeln in ebenso vielen Levels schaltet Ihr den ersten neuen Charakter frei: Oddsock, einen Hund für alle Sprünge und mit reichlich Feuer unterm Hintern. Seine Levels sind wesentlich flotter als die der anderen Charaktere, doch leider ist sein Einsatz wie auch der der anderen beiden Neulinge auf wenige Levels beschränkt.

Nach diesem Prinzip geht es weiter mit der Befreiung von Toggle und Swoop, mit denen Ihr dann den Endkampf angeht. Die drei großen Themenbereiche sind jeweils an eine Stadt und eine Kunstform angelehnt. Dort warten einzelne Unterkapitel, die Euch entweder in der Story voranbringen oder besondere Herausforderungen für Euch bereithalten.

Letztere haben es ganz schön in sich. In der an Moskau erinnernden Zikkurat-Welt gibt es etwa eine Challenge, in der Ihr Tanzbären beruhigen müsst, denen die falsche Musik vorgespielt wird. Es reicht nicht, diese Levels einfach zu beenden – in diesem Fall müsst Ihr darauf achten, im Gegensatz zum Rest des Spiels keine einzige Preisblase einzusammeln. Gelingt Euch das, erhaltet Ihr eine besondere Belohnung. Im Laufe Eurer Reise erhaltet Ihr einige Power-ups, die nach Erhalt direkt in Euer neues Inventar, die Sack-Tasche, wandern. Diese Gadgets reichen von Stiefeln (die eine Art Doppelsprung ermöglichen) über eine Taschenlampe (mit der Ihr verborgene Gegenstände entdeckt) bis zum Hakenhelm (mit dem Ihr Seilrutschen nutzt). Manche ermöglichen es, in früheren Levels vorher nicht betretbare Bereiche zu erkunden. Aufgrund der fordernden Nebenquests und der variantenreichen Levels wird auch denen unter Euch, die kein Interesse an den selbstgebauten Levels der Community haben, nicht so schnell langweilig…

Doch gerade der Kreativmodus, mit dem Ihr eigene Levels erstellt und mit dem Rest der LBP-Spieler teilt, ist im neuesten Ableger besonders erwähnenswert. Als interessanteste Neuerung sei hier die Popit-Akademie zu nennen. In diesem Bereich wird Euch unter anderem von Larry DaVinci spielerisch beigebracht, wie der umfangreiche Erbauermodus funktioniert. Eine große Verbesserung im Vergleich zu den ermüdenden Tutorials der letzten Teile, die viele Gamer davon abhielten, sich überhaupt erst mit diesem Modus zu beschäftigen. Leider umfassen die beiden Semester der Akademie nicht alle Werkzeuge, sodass dennoch Selbststudium nötig ist.

Hat man die zahlreichen Funktionen begriffen, sind Euch kaum Grenzen gesetzt. Auf 16 statt der bisher 3 Tiefenebenen könnt Ihr Euch nach Herzenslust austoben.

Von Mini-Levels bis hin zu aufwendig ineinander verzahnten Welten und Questlinien (Letztere dank des neuen Tools ”Organisertron”) ist alles möglich. Aufgrund der Eigenbau-Levels ist die Spielzeit von LBP 3 nahezu unendlich, auch wenn die eigentliche Kampagne kurz ausfällt.

Emily Schuhmann meint: Meine liebste Neuerung in LittleBigPlanet 3 ist tatsächlich Oddsock. Der süße Vierbeiner hat es mir angetan. Leider geht damit auch mein größtes Problem mit dem Spiel einher, nämlich die Tatsache, dass die neuen Charaktere nur sehr selten eingesetzt werden. Aber auch das ist verschmerzbar, denn jeder einzelne Bereich ist mit so viel Liebe designt. Von den abstrakten, variantenreichen Levels bis hin zum Soundtrack, der ein abgedrehter Mix aus allen möglichen Musikrichtungen ist. Es passt einfach! Die Charaktere sind durch ihre Kostüme alle einzigartig und besonders kooperativ macht es Spaß zu sehen, was andere aus ihrem Sackding gemacht haben. Wie man es auch dreht und wendet – LPB 3 ist wieder pure Kreativität, die man in jedem Moment des Spiels ausleben kann.

Tobias Kujawa meint: An den Kreativ-Modus traue ich mich nicht ran, die fertigen Levels von LittleBigPlanet 3 gefallen mir aber wegen ihrer teils irren Settings, skurrilen Charaktere und der immer wieder frischen Spielmechaniken. Klar ist die Steuerung noch immer weit von einem Super Mario entfernt – zumindest die Kampagnenlevels berücksichtigen Sackboys Schwerfälligkeit aber, sodass kein Nachteil entsteht. Meckern muss ich über den knappen Umfang – wenn ich keine Lust habe, selbst Levels zu erstellen oder mich durch die Flut der Community-Kreationen zu wühlen, bin ich nach wenigen Stunden fertig. Ebenfalls dumm: Wenn ich meine Freundin zum Koop-Gehüpfe als Gast anmelde, ist sie bei den abschließenden Story-Schnipseln nach den Levels nicht zu sehen. Es trägt nicht zur Motivation bei, wenn Marlon Brandung nur meine Leistung rühmt und die meiner Mitstreiter unter den Tisch fallen lässt. Zu guter Letzt: Warum kann ich beim kooperativen Spiel nicht erkennen, wie viele Leben noch übrig sind?

  • bereits in ”LBP 1&amp2” erhaltene Kostüme und Materialien sind kompatibel
  • unglaublich variantenreiche Levelmechaniken
  • sehr umfangreicher Kreativ-Modus

Trotz kleiner Ärgernisse ein ­einzigartiges Spiel, das kreativen ­Köpfen Tür und Tor öffnet, aber auch selbst mit Ideenreichtum protzt.

Singleplayer88
Multiplayer
Grafik
Sound
Gray Fox
I, MANIAC
Gray Fox

Ja, leider.Ich hab dank dem Aufnahmefeature der PS4 schon eine Menge lustiger Videos. Ist halt Online.Ich weiß nicht ob die Probleme auch Offline vorkommen und auch nicht wie es auf der PS3 läuft.Auch Level, die in den vorherigen Teilen selbst gebaut wurden funktionieren oft nicht richtig (meistens).

Gray Fox
I, MANIAC
Gray Fox

warum denn 2mal?

Max Snake
I, MANIAC
Max Snake

@Gray Fox Wirklich?

Gray Fox
I, MANIAC
Gray Fox

Warum spricht kein Text die unglaublichen Bugs im Spiel an, die es leider unspielbar machen.Online Koop ist es mir/ meinen Kollegen schon öfter passiert, dass wir irgendwo runterfallen und dann im “”off”” spazieren gehen bzw das Level auf einer anderen Ebene durchlaufen können.Ein Endgegener hat einmal das ganze Level weggesprengt, es war nur noch der Kontrollpunkt und der Hintergrund da.Beim gemeinsamen Basteln fliegen alle bis auf den Host nach spätestens 5 Minuten wegen Zeitüberschreitung raus.Eine herbe Enttäuschung und am liebsten würde ich diese Spiel Sony wiedre um die Ohren hauen…