Nagano Winter Olympics ’98 – im Klassik-Test (PS)

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Das langwierige Curling verlangt ruhige Hände: Zwei Teams schubsen abwechselnd ihre Curl-Pötte auf’s runde Zielgebiet. Damit die sachte dahingleitenden Curls nicht abdriften, kommandiert Ihr zwei besenbewehrte Mädels (beim N64 Männer), die durch heftiges Polieren der Eisfläche den Weg nach links oder rechts beeinflussen. Weniger innovativ zeigt sich Konami im Alpinsport, der aus vier Einzeldisziplinen besteht. Gesteuert wird mit dem Pad bzw. Stick. Egal, ob Ihr per Snowboard oder Ski zu Tal rauscht – schon ein Hüpfer aus der abgesteckten Bahn (Abfahrtslauf) disqualifiziert Euch ebenso wie ein verpaßtes Tor. Daher solltet Ihr auf den weitgehend flachen Abfahrten vorausschauend fahren.

Schnallt Ihr die 32-Bit-Schlittschuhe um, beschleunigt Ihr meist per Knopfgedrücke und lenkt beim “Shorttrack”-Eislauf zusätzlich per Pad oder Stick in der Ideallinie aus der Kurve. Beim N64 dagegen bewegt Ihr den Stick rhythmisch nach links und rechts, um Schub zu holen. Im verschlungenen Eiskanal brettert Ihr zweimal zu Tal: Mit dem Viererbob bestimmt vor allem das optimale Timing des Einstiegs die Bestzeit. Risikobereite Bobfahrer schieben bis dicht an die Grenze mit allen vier Fahrern und springen schnell nacheinander (und hoffentlich noch rechtzeitig) in den Bob, anschließend steuert Ihr möglichst ohne Kollisionen unter maximaler Nutzung der Steilwände ins Ziel. Beim Rodeln gestaltet sich nur der Start anders: Hier paßt Ihr für einen kraftvollen Start einen pulsierenden Schub-Balken ab (PS) oder hämmert auf die L/R-Tasten (N64).

Grafisch unterscheiden sich beide Versionen deutlich: Während die Playstation-Polygonoptik unter zahlreichen Blitzern leidet, wurde das N64-Nagano bunter und technisch sauber inszeniert. Auf der Playstation spielen sich die alpinen Abfahrten außerdem ziemlich zäh.

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