Nine Hours, Nine Persons, Nine Doors – im Test (DS)

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’Visual Novels’ sind eine Spielegattung, die westlichen Zockern wenig sagen dürfte, gleichwohl eine Verwandschaft mit dem klassischen Adventure-Genre nicht zu übersehen ist. Bei den interaktiven Geschichten wird die Handlung mit sehr viel Text und meist statischen Grafiken erzählt, tatsächliche spielerische Elemente jenseits des Weiterklickens der Textstrecke kommen nur begrenzt vor. Das einzig nennenswerte Beispiel dieser Art, das den Sprung zu uns geschafft hat, ist Capcoms Anwalts-Seriendrama Ace Attorney. Doch auch bei diesem wird bereits mehr agiert als in einer reinen ’Visual Novel’, schließlich klappert Ihr dort Schauplätze ab und sucht Widersprüche in Zeugenaussagen.

In die gleiche Richtung geht Nine Hours, Nine Persons, Nine Doors (kurz 999), dem der kleine Publisher Aksys Games in den USA eine Chance gibt: Auch hier steht die wortreich erzählte Geschichte klar im Vordergrund, entsprechend verbringt Ihr den Löwenanteil des Abenteuers damit, gut geschriebene Texte zu lesen – auf dem oberen Bildschirm finden sich stets Dialogzeilen zusammen mit Illustrationen der Protagonisten, unten stehen beschreibende Sätze. Bevor Ihr aber gleich abwinkt: Gespielt wird durchaus auch, denn in rund 30 Situationen erkundet Ihr nach Point’n’Click-Manier Eure unmittelbare Umgebung, kombiniert Gegenstände und löst verschiedene Logikrätsel.

Ihr schlüpft bei 999 in die Rolle des jungen Junpei, der überfallen wird und sich nach dem Aufwachen an Bord eines großen Bootes wieder- findet. Dort trifft er acht Menschen, die sein Schicksal teilen: Alle haben ein Armband mit einer Ziffer zwischen 1 und 9 angelegt bekommen, das sie nicht entfernen können, weil sie sonst explodieren. Die Gruppe hat außerdem nur neun Stunden Zeit, um den Weg durch eine Reihe von Türen bzw. Rätselräumen zu finden, bevor das Schiff untergeht. Ein weiterer Haken: Mechanische Schlösser öffnen sich nur, wenn sich drei bis fünf Personen zusammentun und ihre Ziffern die ’digitale Wurzel’ (die kleinste Summe aller einzelnen Stellen einer Zahl, bei z.B. 13 also die 4) haben, die auf der dazugehörigen Tür steht…

Was sich in Kurzform kompliziert anhört, wird im Spiel ausführlich erklärt und ist Basis für eine spannende Mystery-Geschichte: Wie kommt die Gruppe voran? Wer steckt dahinter? Haben alle eine Überlebenschance? Dank interessanter Charaktere und überraschender Enthüllungen lest Ihr stets gerne weiter.

Die Adventure- und Knobeleinlagen lockern die Story auf, wären für sich allein betrachtet aber kaum bemerkenswert: Das Absuchen der Räume klappt dank sinnvoller Stylus-Steuerung problemlos. Die Denkaufgaben decken ein ordentliches Spektrum ab – von Mathematik über Puzzlelogik bis zu Hör-Einlagen – und sind mit etwas Grübeln stressfrei zu knacken. Die Mischung insgesamt macht’s, zumal in 999 mehr steckt, als Ihr anfangs denkt: Je nachdem, für welche Türen Ihr Euch an Schlüsselstellen entscheidet, warten sechs verschiedene Enden. Das erneute Durchspielen wird dank einer Vorspulfunktion erleichtert, mit der Ihr alle Texte (nicht aber die spielerischen Aufgaben) abkürzt. Allerdings finden sich keine Hinweise im Spiel, ob Ihr auf dem Pfad zu einem guten oder schlechten Finale seid.

+ interessante Story mit mehreren Enden
+ durchdachte Rätselaufgaben
+ gut geschriebene Texte

– wenig Hinweise, ob man auf gutes oder schlechtes Ende zusteuert
– Vorspulfunktion bei wiederholtem Spielen könnte flotter sein
– manchmal meint es das Spiel etwas zu gut mit dem Buchgedanken

Interessante Mystery-Story für lesefreudige Knobler, die auf mehrfaches Durchspielen ausgelegt ist.

Singleplayer80
Multiplayer
Grafik
Sound
anon
I, MANIAC
anon

bisher habe ich über das spiel weitgehend nur positives gehört. ich würde mir gerne mal die zeit nehmen, um die ganzen juwelen, die für nintendos handheld erhältlich sind, zu zocken. im moment reicht es leider nur für ‘ne runde mario kart ds vor dem schlafen.

Deku Man X
I, MANIAC
Deku Man X

Boah fett !! muss ich mir holen !! ^^ Ich liebe Visual Novels hab alle Ace Attorney games durchgerockt und noch diverse andere ala Hotel Dusk/Last Window (DS)und Lux Pain (DS)(sehr empfehlenswert ^^ ) finds nur schade das bei uns so wenig erscheint wo es doch in Japan unzählige gibt ….. trauer =( bleibt nur eins ………… japanisch lernen, hai ^^ !

oz-magnus
I, MANIAC
oz-magnus

wie dem auch seiwollt ja nur drauf verweisen dass es ein gutes game ist…aus dem point n click genre :/

Dead Parrot
I, MANIAC
Dead Parrot

Oh… ich will einmal klugscheißen! :)Es heißt Point´n Click… schließlich wird ja erst gepointet, dann geclickt.Ein Click´n Point wäre eher so´ne Art Ego-Shooter 🙂

oz-magnus
I, MANIAC
oz-magnus

eins der gelungensten klick n point adventures auf dem ds, obwohl das game an sich kurzweilig ist, ist es doch ziemlich interessant, die motivation und wissbegier treibt einen dazu es öfters durchzuspielen.