Project X Zone – im Test (3DS)

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Crossover-Abenteuer sind im Westen ein echter Publisher-Albtraum: Nur weil sich Firmen in Japan einigen, bedeutet das noch lange nicht, dass die Vereinbarungen auch für Europa und die USA gelten – alleine schon, weil dort die Lizenzen oft auf viele verschiedene Anbieter verteilt sind. Daher schaffen es in Japan populäre Serien wie Super Robot Wars kaum in den Westen, und auch Project X Zone hätte man vor Kurzem wenig Chancen eingeräumt. Und doch wurden sich die Sega, Capcom und Namco einig, sodass das rundenbasierte Strategiespiel von Xenoblade-Macher Monolith Soft den Sprung geschafft hat.

Zusammengehalten wird das Konstrukt von einer vergleichsweise dünnen Story um Ninja-Detektiv Kogoro, Schülerin Mii, andere Dimensionen und einen gestohlenen Portalstein. Letzten Endes steht aber der Fanservice im Vordergrund, sei es nach Art von ”Jin Kazama trifft auf Akira Yuki, als auf einmal Ryu und Ken vorbeikommen” oder der typischen Mischung aus langen Beinen und tiefen Ausschnitten bei den Damen des Spiels.

Den Großteil der Spielzeit verbringt Ihr weniger mit der Geschichte als mit taktischen Kämpfen. Die finden in isometrischen Polygon-Szenarien statt und werden stets von Teams bestritten. Ling Xiaoyu aus Tekken, Ichiro Ohgami aus Sakura Wars und all die anderen treten zu zweit an, manchmal haben sie eine dritte Support-Figur im Schlepptau. Greift Ihr einen Gegner an, wechselt das Spiel in die Seitenansicht und liebevoll animierte Sprites gehen sich mit wilden Manövern gegenseitig an die Gurgel. Ihr könnt mit etwas Timing Manöver flüssig ineinander überleiten, primär geht es bei den Kampfszenen aber um das Spektakel. Stehen befreundete Einheiten im direkten Umkreis, wird die Action sogar noch gesteigert: Per Schultertaste holt Ihr die Kameraden für eine durchschlagende Attacke zu Hilfe – bereits zu Beginn liegen die Schadenswerte so im drei- bis vierstellig-exzessiven Bereich.

Erfolgreiche Manöver laden Eure XP-Leiste auf. Damit sind nicht Erfahrungspunkte gemeint, sondern Zähler, die Ihr für diverse Aktionen benötigt. So könnt Ihr gegnerische Attacken teilweise bzw. komplett abwehren, kontern oder kurzzeitig Eure Laufreichweite erhöhen respektive Mitstreiter heilen – überlegt Euch also gut, wie Ihr Eure XP am besten einsetzt!

Thomas Nickel meint: Als Sprites-Fan geht mir hier das Herz auf: Die prominenten Figuren sind liebevoll gezeichnet, toll animiert und erinnern an die goldene Bitmap-Blütezeit der Neo-Geo-Jahre – der 2D-Aspekt des Spiels ist einfach eine Augenweide. Für Fans der vertretenen Serien wird sehr viel geboten: Die englischen Dialoge sind toll geschrieben und die Interaktion der Figuren untereinander oft enorm lustig. Wer auf diese Aspekte setzt, der kann blind zugreifen. Erwartet Ihr aber ein komplexes Strategie-Spektakel vom Gehalt eines Tactics Ogre oder Fire Emblem, fühlt Ihr Euch hier unterfordert – sowohl durch die witzige, aber ziemlich dünne Handlung als auch das auf den ersten Blick zwar vielschichtige, aber eigentlich ziemlich simple Kampfsystem. Wer also in erster Linie Tiefgang sucht, bleibt besser bei den Klassikern.

  • mehr als 60 Stars aus Spieleserien von Sega, Capcom und Namco-Bandai
  • sehr feine Sprite-Zeichnungen
  • kein Gesang im Titellied (Lizenzgründe)

Hübsche, aber nicht allzu komplexe Iso-Taktikschlachten, deren großer Reiz im Zusammentreffen der verschiedenen Stars liegt.

Singleplayer78
Multiplayer
Grafik
Sound
APT
I, MANIAC
APT

Im spiel an sich weist du was du machst. In der Demo sind deine charas schon recht weit gelevelt und ein tutorial gibts auch nicht. Da kann das schon verwirren. Wie im test bereits erwähnt wird is das kampfsystem wirklich SEHR simple. Nach den ersten paar minuten hat man das direkt verinnerlicht ; )

Lunatic
I, MANIAC
Lunatic

Ich habe mich eigentlich auf den Titel gefreut. Nachdem ich die Demos gespielt habe war ich aber etwas enttäuscht. Das liegt vorallem an dem Kampfsystem, stupide auf die Knöpfe zu hämmern und eigentlich gar nicht zu wissen was man gerade macht gefällt mir nicht so gut. Hierzulande wird es sich schon allein deswegen nicht besonders gut verkaufen weil man auf Deutsche Untertitel verzichtete. Aber vermutlich muss man schon froh sein das es solche Spiele überhaupt bis hierher schaffen.Die Idee eines Crossover-Strategie-RPG’s finde ich aber nach wie vor super und ich bin mir auch ziemlich sicher das solch ein Spiel viel mehr Käufer finden würde wenn Nintendo die Sache in die Hand nehmen würde. Aber gut, nun kommt erstmal Fire Emblem X Shin Megami Tensei, was mich im Moment allerdings noch wenig interessiert. Mit letztgenannter Spielereihe kann ich nämlich so gar nichts anfangen…

APT
I, MANIAC
APT

Spiel ich auch gerade und kann mich der wertung nur anschliesen. Schaut super aus, bietet 1a fanservice….ist aber spielerisch leider ziemlich anspruchslos. Die wertung geht m.M.n. völlig in ordnung.