San Francisco Rush: Extreme Racing – im Klassik-Test (N64)

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Euer Bolide steckt eine Menge ein, doch sein Aus­sehen verändert sich während des Rennens merklich. Erst ist der linke Kot­flügel zerdellt, dann reibt Ihr Euch an der Leitplanke die rechte Seite ab. Hat Euer Wagen zuviel Schaden eingesteckt oder überschlagt Ihr Euch bei Tempo 300, detoniert Ihr in einem Feuerball, werdet aber mit ein paar Sekunden Ver­spätung zurück ins Rennen geschickt. Andere Fahrfehler laufen glimpflich ab, von einer Geisterhand werdet Ihr sanft zurück auf den Asphalt getragen.

Im Vergleich zu anderen Rennspielen (egal ob Ridge Racer, Top Gear Rally oder Explosive Rally) läßt SF Rush auch das letzte Quentchen Realismus fallen: Wie der Automat ist auch die Nintendo-Um­setzung eine Fun-Raserei ohne physikalischen Bal­last. Der Wagen springt meterweit, überschlägt sich und beschleunigt sogar im Flug! Dicke Bremsspuren hinterläßt Euer Bolide in jeder Kurve (auch ohne daß Ihr die Bremse anrührt), das Rumble Pak rüttelt ohne Unter­bre­chung – nicht nur beim Kontakt mit einem Gegner. Grafische Details werten das Gebolze auf: Eure Bremslichter flammen rot auf, wenn Ihr ins Eisen steigt, brauner Qualm umnebelt das Heck, wenn Ihr beim Start Eure Reifen wegradiert.

Sechs Strecken winden sich durch die kalifornische Bay Area; drei mehr als in der Automatenversion, aber eine weniger als im V1.12-Update des Spiel­hal­len-Originals. Zählt man die Spiegel- und Rückwärtskurse dazu, haben die Entwickler 24 Strecken auf dem Modul versammelt. Ein Practice-Mode erlaubt es Euch, die meisten davon sofort anzuwählen. Hilfreich nicht nur, um die Schi­kanen kennenzulernen, sondern auch, um vorab nach Abkür­zun­gen zu spähen. Auch die Geheimräume, in denen Ihr goldene Schlüssel findet, stöbert Ihr nicht im Rennen, sondern im Übungsmodus auf. Neben dem Zweispieler-Modus auf waagerecht geteiltem Bildschirm findet Ihr in SF Rush alle anderen üblichen Rennspiel-Features, vier verschiedene Außen- und Innen­per­spek­tiven für das Rennen, Automatik- oder Hand­schal­tung. Damit Ihr eventuell freigespielte Zusatz-Features Euren Kumpels vorfüh­ren könnt, dürft Ihr auf der Me­mory-Card einen individuellen Fahrer erschaffen. Team-Logo oder Porträt werden Eurem Alter-Ego aber nicht gegönnt.

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