Werewolf: The Apocalypse – Earthblood – im Test (PS5)

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Wie Vampire: The Masquerade basiert Werewolf: The Apocalpyse auf einer Pen&Paper-Vorlage, die gemeinsam die ”World of Darkness”-Reihe bilden. Könnt Ihr also auch bei dieser Spiele-Versoftung mit einem kultigen Rollenspiel rechnen oder bleiben Werwölfe erneut die zweitklassigen Fantasy-Wesen?

Wer die Vorlage nicht kennt, wird zu Beginn nur Bahnhof verstehen. Simpel ausgedrückt: Ihr übernehmt den Werwolf Cahal und gehört einem Rudel an, das für das Gleichgewicht in der Welt und für die Natur kämpft. Die böse Firma Endron arbeitet an einem gefährlichen Treibstoff, der für Ungleichgewicht und Zerstörung sorgt. Also macht Ihr Euch auf, den Konzern aufzuhalten.

Vor jeder Mission dürft Ihr Euch in einer von zwei Hubwelten mit Eurem Rudel und Mitstreitern unterhalten. Praktischerweise liegen die Einsatzgebiete fast alle nebeneinander, weswegen der Marsch dorthin überschaubar bleibt. Wie Ihr Euer Ziel in diesem Third-Person-Stealth-Action-Abenteuer erreicht, bleibt Euch überlassen. Theoretisch könnt Ihr ca. acht Stunden lang ein fast pures Schleich-Abenteuer erleben. Oder Ihr pfeift auf Kameras, Geschütztürme und Wachen und zerlegt als Wolf jeden Raum in seine Einzelteile. Leider sind beide Mechaniken nicht so ganz ausgereift. Beim Schleichen dürft Ihr Wachen – mit Upgrade auch Kameras – per Armbrust ausschalten oder sie von hinten ausknocken. Aufheben und aus dem Blickfeld tragen gibt es nicht. Sichtfelder von Wachen müsst Ihr abschätzen. Die Kämpfe funktio­nieren zwar grundsätzlich und bieten aktivierbare Specials, zwei Haltungen und einen Raserei-Modus, der Euch temporär zur Kampfmaschine werden lässt. ­Jedoch prügelt Ihr meist einfach nur wild auf Gegner ein und nutzt Eure Selbstheilung oder eine der starken Spezialfähigkeiten, sobald sich Eure Wut-Leiste minimal durch Attacken gefüllt hat. Auch bei den wenigen Bosskämpfen ist auf dem normalen Schwierigkeitsgrad der Einsatz der Ausweichtaste nur bedingt nötig. Um Upgrades freizuschalten, sucht Ihr in den Basen nach Pflanzen und saugt die Kraft der Natur in Euch auf.

Die Präsentation ist insgesamt mager. Die Figuren sind steifer als ein Bügelbrett, die Sprecher emotional wie ein Taschenrechner und die Story wirkt vorhersehbarer als ein Amen in der Kirche. Vor allem enttäuscht die mangelnde Abwechslung trotz diverser Settings. Egal, ob grüner Wald, staubige Wüste oder Bohrinsel – überall erwarten Euch langweilige, ­altbackene Militär- und ­Forschungsanlagen, die sich wie Eier gleichen.

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