MANIAD

Der Arbeit Thread

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  • #1124359
    ChrisKongChrisKong
    Teilnehmer

    @Sansibal Ja, sicherlich, aber die meisten Jobs sind nun mal nicht derlei Art.

    #1124360
    TommoTommo
    Teilnehmer

    @sebomat: ach herrje in so vielen Hotels oder Gastro Betrieben geht es so her wie bei dir oder wie es langsam bei mir anfängt.
    Der Beruf sollte ja auch eigentlich Spass machen und faszinierend sein. Aber gerade in dieser Branche ist das Arbeitsklima meist Kacke!
    Deswegen bin ich auch vorsichtig mit einem Betriebswechsel. Weil bei aller Arbeit – das Arbeitsklima ist super!
    Selbst mit meinem Küchenchef komme ich bis auf ein paar Meinungsverschiedenheiten und kurzfristigen cholerischen Anfällen beiderseits gut aus.

    Du sagtest Betriebsleiter – Hotelkette oder wie?

    Bin Mitte März 30 geworden.


    @kong
    : ja so sehe ich das auch. Man sollte die Augen offen halten. Allerdings kann ich das mit dem Träge bei mir nicht unterstreichen.
    Bin seit 2008 in dem Hotel. Und fahre jeden Tag hochmotiviert zur Arbeit. Stehe hinter der Arbeit meiner Leute und auch hinter dem Hotel.
    Und das wiederum möchte ich auch nicht einfach aufs Spiel setzen, mit einem neuen Job, bei dem man denkt es wird besser, es aber gar nicht besser wird.
    Großes Risiko. Welches man aber vielleicht einfach mal eingehen sollte. Du siehst ich bin nicht gerade entschlussfreudig zur Zeit.

    #1124361
    RavingrabbidRavingrabbid
    Teilnehmer

    @Tommo und Sebo

    Und das ist das ist größte Problem. Vor meiner Ausbildung und nach meiner Ausbildung hab ich auch in zahlreichen Betrieben gearbeitet und ich hab überwiegend nur schlechte Erfahrungen gemacht. Noch nicht einmal was das Kollegium angeht, sondern durch das was die Obrigkeiten manchmal von einem verlangen. Z.B. die Arbeitsleistung, Arbeitszeiten, Arbeitseinsatz usw. Da muss man im Privaten manchmal so viele Opfer bringen, dass man gar nicht glücklich werden kann.
    Ich koche ja selbst immer noch sehr sehr gerne und ich wollte auch unbedingt den Kochberuf erlernen, aber unter 60 Stunden in der Woche lief in keinem Betrieb was, bei ich dem bisher geschafft habe. In der Saison waten’s dann auch mal 13, 14 Stunden pro Tag und Feiertagen wie Sylvester noch mehr….
    In meiner Ausbildung war es sogar so krass, dass ich mir sämtliches Prüfungsrelevante Wissen, sowohl in Praxis und Theorie, selbst aneignen musste. Hilfe vom Chef war nicht zu erwarten. Nach der Berufsschule musste ich auch immer arbeiten und hatte somit ebenfalls keine Zeit zum Lernen. Im dritten Lehrjahr war der Personalmangel dann so heftig, dass ich noch vor meinem Ausbildungsende den Posten des Küchenchefs übernehmen musste. Bedeutete also noch mehr Stress….
    2 Jahre lang hab ich es in dem Betrieb noch als Geselle ausgehalten, dann war es Zeit für einen Tapetenwechsel. 2-mal hab ich den Betrieb dann noch gewechselt, hatte aber auch nach spätestens einem Jahr die Schnauze voll. Und jetzt drück ich wieder die Schulbank ;-)
    Ich bin auch froh diese Entscheidung gefällt zu haben, sonst wäre ich wohl in ein paar wenigen Jahren zum Wrack geworden. Ich hab ja nix gegen harte Arbeit, aber wenn die menschliche Komponente ständig auf der Strecke bleiben muss, um das Arbeitspensum zu erfüllen, ist irgendwann Schluss. Die meisten alten Gatronomen, die ich kennenlernen durfte, waren die letzten Arschlöcher. Cholerisch, alkoholkrank, Kettenraucher oder sonstwas. Und so wollte ich nicht enden.

    #1124362
    Anonym
    Inaktiv

    Hmm … Also mir gefällt meine Arbeit. Kann mich wirklich nicht beschweren … Klar gibt es Autos, die an gewissen Tagen nicht Spaß machen. Wie z.B. ein 44KW Gefährt und dann als Rechtslenker und wo das Radio nicht funktioniert oder nicht vorhanden ist. Aber es gibt schlimmeres.

    Hatte ich schon erwähnt … Das ich diese Woche Urlaub habe. :) Also geht es erst am 22.04 weiter … Somit kann ich in Ruhe die maniac lesen, die diese Woche neu kommt. :)

    #1124363
    ChrisKongChrisKong
    Teilnehmer

    Eben, und darum träge, entspricht genau der Beschreibung. Aus Angst vor Veränderung, ändert man nichts am Status Quo. Muss man ja auch nicht, gibt ja kein Gesetz, dass dagegen spricht. Aber man sollte die Situation halt ehrlich einschätzen. Es gibt Leute, die erleben mit 50 ihren zweiten Frühling und versuchen nochmals ganz was anderes. Das ist weniger eine Frage des Alters, als der Einstellung.
    Das Problem, ist man erst mal träge, fehlts eben oft an Initiative, in deinem Fall gleichzusetzen mit Entschlussfreudigkeit, wie du selber schreibst. Ein Arbeitskollege von mir, der hat auch immer davon geredet, dass es ihn langsam ankotzt und so weiter. Der ist auch schon über 50. Aber siehe da, der hats tatsächlich getan und ist seinem Trott entflohen. Im Prinzip hat er damit die Sicherheit aufgegeben. Das traut sich nicht jeder.
    Muss man ja auch nicht. Aber wenn du das Gefühl hast, dass dir was fehlt, dann sage ich, wozu warten? Umschauen kannst du ja, vielleicht ergibt sich was. Wenn du allerdings meinst, dass du so zufrieden bist, auch gut. Man muss sich von der Gesellschaft ja nicht eintrichtern lassen, was man zu tun oder zu lassen hat. Wenn beispw. jemand glücklich damit ist, einer bescheidenen Arbeit ohne viel Verantwortung nachzugehen, dann sehe ich darin nichts schlechtes.
    Es gibt anderes im Leben als beruflichen Ehrgeiz. Und glaub mir, da weiss ich wovon ich spreche.
    Wichtig ist, dass man etwas hat, was einem erfüllt, aber das muss nicht die Arbeit sein.
    Früher hätte ich vieles auch anders gesehen, aber heute ist Arbeit für mich, um Geld zu verdienen, mehr nicht. Würde der Rubel ohne Arbeit rollen, wäre ich auch nicht traurig.
    Aber das ist eine Entscheidung, die du ganz alleine für dich treffen musst. Vielleicht hilft es dir, mal eine Auslegeordnung zu machen, wo du dich jetzt und in ein paar Jahren oder so siehst. Dann wirst du selber rausfinden, was du tun musst, um es dorthin zu schaffen.
    Oder vergiss das alles und leb weiter in den Tag hinein, ich mein, den Lebensentwurf, den gibts sowieso nicht. Vielleicht wirst du ja glücklich einsam auf einer Eisscholle in Grönland oder so, ganz egal wie andere das finden.

    #1124364
    rvnrvn
    Moderator
    sansibal wrote:

    Nicht immer, ich arbeite in einer Forschungs- und Entwicklungsabteilung. Da ist jeder Tag, ein Tag voller Überraschungen.

    Was wird denn – ganz grob – geforscht und entwickelt?

    #1124365
    retroretro
    Teilnehmer

    Oh ja. Oder besser, Gott sei Dank.
    Habe mir schon des Öfteren vorgestellt, in welchem physischem und psychischem Zustand ich mit meinen 41 Jahren heute wäre, wenn ich weitergemacht hätte. Aber so landete ich in der Pflege, wo es mir viel besser geht ;-)
    Mit Spielen beschäftige ich mich eigentlich auch schon seit 30 Jahren, aber da merke ich noch keine Einschränkungen =)
    Außer, dass mich viele der heutigen Games kalt lassen.

    #1124366
    TommoTommo
    Teilnehmer

    Puh alter Schwede Kong! Das hast du wirklich gut erkannt! Bin beeindruckt!
    Im Prinzip muss man einfach selber wissen was man möchte und vielleicht mal einfach aufs Bauchgefühl hören solange man noch die Gelegenheit hat.
    Ich habe mir schon überlegt mich mal einfach ganz unverbindlich in anderen Häusern vorzustellen.

    Darf man Fragen in welcher Branche du tätig bist Kong? War das nicht was Handwerkliches?

    @rabbid: das ist wirklich ne ziemlich harte Geschichte während deiner Ausbildung. So krasse Storys kenne ich zum Glück nur vom Hörensagen.
    Meine Ausbildung wahr dagegen ja ein Traum. Klar gab es hier und dort Überstunden – aber ich habe kein einziges Mal nach der Schule arbeiten müssen und zwei freie Tage wahren eigentlich auch immer gewährleistet. Die Sache das Du zum Ende deiner Ausbildung die Küchenleitung übernehmen musstest ist ja unfassbar!

    Und für was drückst du jetzt die Schulbank? Sebomat studiert ja Pädagogik so weit ich mich erinnere?

    Alle hören se auf mit Gastro. Retrofreak ja auch.

    #1124367
    DerSebomatDerSebomat
    Teilnehmer

    Im Moment bin ich in keiner Hotelkette. Wie gesagt, es ist ein privates Hotel. Aber ich habe schon in vielen Ketten gearbeitet, im In- und Ausland. Maritim, Le Meridien, Sofitel und anderen (teils) privaten 5 Sterne Superior Häuser. Und es war überall die selbe Kacke. Die Kollegen warenallerdings immer alle cool, es herrscht überall “wir-sitzen-alle-im-selben-sinkend-Schiff”-Stimmung. Und je besser die Läden werden, desto verzweifelter ist das Personal. Ich habe echt das Gefühl in die Abgründe der Berufswelt geblickt zu haben. Alkohol und Drogen sind Alltag, viele haben Burnout. Ne Kollegin von mir hat während der Schicht Weinkrämpfe bekommen. Egal. Den Gästen muss es gut gehen.
    Und irgenwie fühlt man sich vom Arbeitgeber immer beschissen. Die stellen einen gerne für nen Hungerlohn ein und lassen dich dann die Arbeit von der Position über dir machen. So gings mir in einem neueröffneten Haus hier in München. Beworben hab ich mich als “Chef de bar”, aber ich habe die Arbeit vom “Barchef” gemacht. Ich war also nicht nur oberster Barmixer, sondern auch Abteilungsleiter. Das heisst Dienstpläne schreiben, die Getränkekarte schreiben, Drinks erfinden, etc. Aber logo bekam ich das nicht bezahlt. Dann haben die mich da 6 Tage die Woche 12 Stunden reingestellt. Es war die Hölle. War ein Tagungshotel. Stundenlang nix, dann kam ne 100er-Gruppe auf einmal die alle essen und trinken wollen. Und ich allein. Fuck it!! Mein Vorgesetzter war ein kompletter Irrer, ich hatte wirklich körperliche Angst vor ihm. Hannibal Lecter sag ich nur. Nach 3 Monaten hab ich gekündigt und die haben das echt nicht verstanden warum mir das dort nicht gefiel. Da weiß man nicht ob man lachen oder weinen soll. Ich hab mich mittlerweile für ersteres entschieden.

    Ja, ich studiere jetzt Pädagogik und Soziologie. Warum? Weil ich ganz gut mit Menschen kann, denke ich mal, und weil man dort auch als Älterer anscheinend ganz gute Jobchancen hat. Goldene Wasserhähne werd ich dort nicht verdienen, aber mal ganz ehrlich, alles ist besser als Gastro. Wenn du mit Mitte 40 deinen Job in der Gastro verlierst, stehtst halt erstmal da. Wer nimmt dich denn da noch? Die wollen doch alle junge, knackige Leute die zu allem ja und Amen sagen und die sie verheizen können. Und dein Alogeld wird vom Nettogehalt berechnet. Dann hast auf einmal statt 2500 im Monat nur noch 800. Viel Spaß.


    @Ravingrabbid
    : Deine Story ist ja auch hart. Aber hab ich sowas auch schon mitbekommen. Als Koch ist es halt ultrahart, weil man halt auch kein Tip bekommt. Im Service kann man wenigstens noch sagen, dass die Kohlen stimmt solange man am Gast ist. Wirst wohl auf der BOS sein, oder? Da war ich die letzten 2 Jahre auch. War natürlich der Älteste. Mein Spitzname war Gandalf. :-) Aber zum Lernen ist es nie zu spät. Viel Erfolg dir!

    #1124368
    RavingrabbidRavingrabbid
    Teilnehmer

    @Sebomat
    Genau BOS 1 und anschließend BOS 2 für’s allgemeine Abi, mit dem ich dann machen kann was ich will.
    Ich bin aber nicht der Älteste in der Klasse. Ein Klassenkamerad kommt ebenfalls aus der Gastro (gelernter Hofa), der ist 2 Jahre älter als ich ;-)
    Aber trotzdem sind wir beiden die Klassenopis xD. Und durch das gemeinsame Hobby (Zocken) und die Gastrovergangenheit sind wir mittlerweile ziemlich dicke.
    Aber der Altersdurchschnitt ist nicht so gering wie ich anfangs dachte. Die Jüngste is 19, der Rest pendelt sich so bei 21-23 ein.
    Anschließend ziehe es dann in Erwägung ebenfalls im Bereich der Pädogogik oder im Bereich Fremdsprachen (in Englisch bin ich ziemlich fit) zu studieren.
    Alternativ kämen noch Journalismus, Medienwisschenschaften oder Game- und Mediendesign in Frage.

    #1124369
    TommoTommo
    Teilnehmer

    @sebomat: na dachte weil du Betriebleiter schreibst, arbeitest du in einer Kette – aber privat geführt. So wie ich auch.
    Über den Job im Alter habe ich mir noch gar nicht so die Gedanken gemacht. Aber was du schreibst erscheint mir leider einleuchtend.

    #1124370
    ChrisKongChrisKong
    Teilnehmer

    Da hoppelt der Hase aber schnell in neue Gefilde. Find ich gut.


    @Tommo
    Ja, ich war als Handwerker unterwegs, das ist richtig. Aber momentan bin ich im Zwischenverdienst Teilzeit angestellt. Ich hoffe ja, das die IV-Stelle Umschulungsmassnahmen spricht, denn auf den Bau zurück, das wird nicht mehr gehen von der Belastung her. Scheisse, mit meinem kaputten Fuss könnte ich nicht mal in den Detailhandel oder den Service, da ich da nur auf den Beinen bin.

    Faktisch werde ich gezwungen, mehr Ehrgeiz an den Tag zu legen, was ich gar nicht schlecht finde, da ich eben sonst was das angeht eben auch faul und träge bin.

    #1124371
    sansibalsansibal
    Teilnehmer

    @rvn,
    Medizintechnik. Mein Arbeitstag fängt so an. Ausweis mit Chip vorweisen, Zutritt erlaubt, erste Schleuse, Alltagskleidung ausziehen, zweite Schleuse, Kopfhaube + Overall + Reinraumschuhe anziehen, dritte Schleuse, Hände waschen und desinfizieren, vierte Schleuse, betreten des Reinraums.

    In manchen Bereichen muß ich auch einen Mundschutz, Schutzbrille sowie geeignete Schutzhandschuhe tragen.
    Der ganze Aufwand dient nicht dazu mich zu schützen, sondern den Patienten vor mir :-) Hygiene, Qualität und Sicherheit stehen an erster Stelle.

    Bei uns gilt die Null-Toleranz-Politik. Medizintechnik eben.

    #1124372
    LofwyrLofwyr
    Teilnehmer

    Du züchtest also keine Killerviren? Schade.

    #1124373
    RavingrabbidRavingrabbid
    Teilnehmer

    “Patienten”, “Medizinforschung”. Klingt trotzdem irgendwie nach Umbrella. Man muss nur zwischen den Zeilen lesen,

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