Der Film und Fernseh Thread

[ghostdog83]

A VFX producer friend of a friend was hired in November to finish some of the 400 effects shots in @catsmovie. His entire job was to remove CGI buttholes that had been inserted a few months before. Which means that, somewhere out there, there exists a butthole cut of Cats

— Jack Waz (@jackwaz) March 18, 2020

[Lofwyr]

Normalerweise würde ich jetzt “FAKE!” rufen. Bei Cats hört sich das aber plausibel an.

[Anonym]

Police Academy 1-7

Wir haben jetzt alle 7 Filme nebenher am laufen gehabt, ohne sie jetzt ganz intensiv zu schauen.
Dafür fand ich sie aber immer noch ganz ok, teilweise sogar richtig witzig.

[ChrisKong]

X-Men Dark Phoenix

Gar nicht mal so schlecht. Nach Apocalypse hatte ich die Hoffnung ja aufgegeben, dass man mich nochmals wird abholen können. Eigentlich kriegt man einen Captain Marvel Film im X-Men Universum. Und ein bisserl Thor 2 ist auch dabei. Der Vorteil ist, dass die Charaktere alle schon etabliert sind und man nicht zu viel Zeit mit dem Origin-Kram verbringt. Und zu den X-Men Charakteren kehre ich gerne immer wieder zurück, allein schon wegen der Darsteller.
Es wird auch mit der grossen Kelle angerührt und der Endkampf ist auch viel interessanter gestaltet als bei den Avengers. Hier werden wirklich oft die Spezialfähigkeiten der Mutanten eingesetzt und die Kämpfe entsprechend choreografiert. Mir gefiels. Einzig einen Haken hat die Sache wieder. Diese Poweroverdose von Einzelnen ist einfach too much. Gibt eigentlich keinen nennenswerten Grund, warum Dark Phoenix nicht gleich alles in Asche verwandelt.
Tja und die Schurkenrolle ist leider auch eine Cola Light von Thanos und nichts, was in den Annalen mehr als eine Randnotiz wäre. Schade, denn Jessica Chastain hätte Potenzial für mehr gehabt. Dafür hätte man ihr eine richtige Beziehung mit Jean Grey geben müssen. Die Frage bleibt, ob das glaubhaft in einem Film erreicht werden kann. Leider wird in den X-Men Filmen gerne fortgeführt, aber nichts aufgebaut für die Zukunft. Ob man jetzt Jean Greys Geschichte nochmals komplett hat retconnen müssen fürs Kino, sei auch mal dahingestellt. Insbesondere, da First Class nur ein Soft-Reboot war.
Fazit: Anlage aufdrehen, Bildschirm an, wer mehr Substanz will als den üblichen inneren Zweikampf eines Mutanten, der findet den hier nicht. Darüber hinaus unterhält der Film aber sehr gut. X-Men Fans dürfte er gefallen. Zu den besten der Reihe zählt er nicht, aber auch nicht zu den schwächsten.

[ChrisKong]

Child of God

Der Film von James Franco wandelt ein wenig auf den Spuren von Essential Killing. Aber während dieser in seiner Ausgangslage unerträglich war, ist es bei diesem Streifen von Beginn weg die Figur, die sich aller Empathie entzieht. Was die Offkommentare genau für einen Zweck erfüllen, die immer wieder bis zur Filmmitte eingeschoben werden? Zweck unbekannt. Das Drehbuch basiert auf einem Cormack McCarthy Buch. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass er daccord mit dieser Verfilmung sein dürfte. Die Charakterstudie, sodenn man sie so nennen möchte, zielt irgendwie einzig darauf ab, die Hauptfigur so ekelhaft als möglich darzustellen. Das schliesst mit ein, die Figur beim Kacken, beim Leichen schänden und dgl. zu zeigen. Provokant ist der Streifen deswegen noch lange nicht, falls das die Intention dahinter ist. Generell ist mir nicht klar, was der Film überhaupt aussagen soll. Ausser dass das Bild des hinterwäldlerischen Whitetrash-Jungen mit Klischees nur so zugemüllt wird, um es als Wikipedia-Eintrag zu belegen.
Irgendwie macht das den Film ja interessant, aber auch gleichzeitig so widerlich wie die Figur des Lester Ballard. Entgegen dem Cover braucht man auch nicht auf Franco hoffen, der hier nur einen Minipart hat. Vielleicht auch besser so. Auf jeden Fall sind wir hier weit von der Qualität eines the Road oder No Country for Old Men entfernt. Den Nihilismus spürt man auch in diesem Werk deutlich, aber das hilft auch nicht über die Unzulänglichkeiten hinweg. Scott Haze gibt sich alle Mühe, aber seine Figur bleibt letztlich degeneriert und eindimensional, insbesondere, da Hintergründe nur angedeutet werden.
Ein ähnlicher Typ hat im Übrigen in einem Nachbarskanton einen Amoklauf verübt, den schwersten in der Schweiz überhaupt. Die Ausgangslage ist sogar recht ähnlich der im Film, wo es auch mit einer Eskalation einer Enteignung beginnt. Das weckt natürlich unangenehme Assoziationen. Leider spart der Film eben aus, da weiter Kritik an der Gesellschaft zu üben oder dgl. Zu Beginn wirkt denn auch die Hauptfigur eher wie ein Opfer der Umstände. Aber alsbald wünscht man sich, dass er dennoch zur Kasse gebeten wird, so abartig, wie er sich benimmt.
Fazit: Die fehlende Ambivalenz des Charakters macht die Figur unzugänglich, der Film fokussiert aber gänzlich auf deren Schwächen und liefert nur wenig Kontext. Darüber hinaus gibts viele Stereotypen und eine Message konnte ich auch nicht erkennen, ausser ein Feindbild zu generieren. Allesseher können ja mal einen Blick riskieren, aber empfehlen kann ich ihn nicht wirklich.

[ChrisKong]

Shazam

Endlich mal wieder ein gelungener Film aus dem DC Universum. Interessanterweise spielt der nicht in einer fiktiven Stadt wie Metropolis oder Gotham, sondern in Philadelphia. Der Film hat Humor, der aber sehr selten ins Klamaukige abdriftet, was ich ihm hoch anrechne. Er fühlt sich fast so an, als sei er in den 80ern entstanden. Warner zeigt einmal mehr, dass sich eine Dolby Atmos Tonspur lohnt. Warum die so selten bei den deutschen Tonspuren zu finden ist, verstehe ich nicht. Hier passt einfach der Dynamikumfang und die Direktionalität. So sollte es immer sein.
Für Fans von Spider Man Homecoming oder Into the Spiderverse eine interessante Alternative. Nicht ganz so frech wie Kickass, aber mit einem ähnlichen Spirit gesegnet. Dazu gibts tonnenweise Anspielungen. In einer Szene etwa schlittert Shazam über ein grosses Piano in einem Spielwarengeschäft. Der Schurke hinterher. Ich vermute da mal eine Hommage an einen anderen Film, bei dem ein Teenager zu einem Erwachsenen mutiert, die Rede ist von Big mit Tom Hanks.
In der Sparte der Superhelden-Teenie-Dramas hat er auf jeden Fall seine Daseinsberechtigung. Ich hoffe, dass man noch mehr davon hören und sehen wird. Dagegen stinken die letzten 5 oder 6 DC Filme, die ich gesehen habe, regelrecht ab.
Klare Empfehlung von mir und eine positive Überraschung.

[Lofwyr]

Hattest du schon Aquaman gesehen?

[captain carot]

Dark Phoenix fand ich tatsächlich besser als seinen Ruf und deutlich besser als Apokalypse.

Die faktisch neue Zeitlinie wurde ja damals mit Days of future Paßt etabliert. Leider stimmt es auch, dass ausgerechnet die Bösen hier wieder mal ziemlich blass bleiben.

[ChrisKong]

@Lofwyr

Nein, der ist noch im Stapel der Filme, die demnächst dran sind. Da ich aber auch von dem gehypten Wonder Woman eher enttäuscht war, erwarte ich von Aquaman eher etwas gleichwertiges in der Region. Zumindest hab ich noch nix dazu gelesen, was auf was anderes schliessen lässt.
Generell ist es sowieso nicht leicht, der Superhelden-Thematik neue Aspekte abzugewinnen. Also setze ich zumindest drauf, wenigstens gut unterhalten zu werden, sprich Ausschläge Richtung Spannung oder Humor.

@Carot

Die neue Zeitlinie dürfte aber keinen Einfluss auf die Jean Grey Origin-Story gehabt haben. Aber das war nach Aussagen des Regisseurs ja der Wunsch viele Fans, die X-Men 3 nicht gut fanden in der Hinsicht. Und darum hat man ihre Geschichte quasi nochmals neu aufgegleist. Wie es jetzt unter Disney weitergehen soll, könnte interessant werden. Insbesondere, wenn die bekanntesten Figuren neu besetzt werden. Da ich comicmässig keinen Schimmer habe, aber auf zahlreiche Crossover in der Comicwelt tippe zwischen den Avengers und den X-Men, werden wir sicher auch etwas in der Richtung kriegen. Vielleicht nicht so gleich, aber jetzt kann man da theoretisch experimentieren, was vorher rechtlich nicht möglich war.

[ChrisKong]

Aquaman

Die Posing-Show vor dem Herrn. Da wird wirklich alles aufgefahren, was posterize me schreit. Dadurch wirkt vieles im Film auch arg künstlich. Und auch der Anteil an pathetischen Reden nimmt im Verlauf der Filmlaufzeit zu. Die Actionszenen sind ordentlich auf Krawall gebürstet, wie es sich gehört. Vergleichbar ist das alles mit Thor. Böser Halbbruder, übermächtige Waffe, Thronfolge, Krieg gegen die Menschheit usw. Die Gemeinsamkeiten sind nicht von der Hand zu weisen. Fast wünscht man sich ein Aufeinandertreffen von Thor und Aquaman. Wer wohl gewinnen würde?
In diesem ganzen Actionbombast kann Momoa als Sympathieträger absolut punkten. Für mich der legitime Nachfolger von den Actionstars der 80er, die langsam in Rente gehen. Daneben gibts noch the Rock und Vin Diva Diesel. Momoa scheint da eher Richtung Rock zu tendieren. Das zeichnet einen richtigen Star mMn auch aus. Den Film kann er problemlos schultern. Die Nebendarsteller sind aber auch nicht verkehrt, es gibt auch ein paar nette Gastauftritte, die ich nicht auf dem Schirm hatte, Stichwort König Nerius.
Im Westen nix Neues, wer Thor mochte, wird auch mit Aquaman Spass haben, Momoa-Fans schauen sowieso rein. Die Geschichte ist wohlbekannt und sehr vorhersehbar. Dafür kriegt man genau, was man erwartet und wird sicher nicht enttäuscht.
Aquaman sollte in der Justice League eine prominentere Rolle kriegen.

[ChrisKong]

Zombieland Double Tap

Teil 2, wieder mit dem alten Team. Ich verstehe, dass hier ähnlich wie bei Kickass 2 die Frische ein wenig fehlt, aber insgesamt ist der Film doch recht auf Augenhöhe mit dem ersten Teil. Das liegt an den noch pointierteren Dialogen und lustigen Einfällen. Sowas wie das Z-Nation des Kinos. Was dafür etwas fehlt ist die leicht sentimentale Ader des Erstlings. Da hielt sich die Ernsthaftigkeit und der Humor stärker die Waage.
Ich kann aber allen Fans des Erstlings die Fortsetzung nahe legen. Lustige Anekdote am Rande. Vor der Ansicht noch ein wenig DK Country gespielt mit der Familie. Was mussten wir lachen, als Tallahassee mit einem Fass nach Zombies warf und Donkey Kong sogar namentlich erwähnte. 🙂
Das Steelbook passt mit seinem Cover-Artwork zu dem des ersten Teils. Bin also rundum zufrieden.

[ChrisKong]

Ghostdog

Der namensgebende Film für den User Ghostdog. Jim Jarmusch bleibt sich treu, könnte man sagen. Das Resultat hat mich überzeugt. Die Philosphie der Samurai wird am Schicksal des Ghostdog veranschaulicht. Jeder hat in dem Stück seine Rolle, die er zu erfüllen hat. Dabei legt Jarmusch wert auf Stringenz in den Details. Was bei anderen oft einfach willkürlich wirkt, scheint sich hier organisch zu fügen. Ein lustiger Running Gag ist z.B. Ghostdogs bester Freund, der nur in seiner Landessprache französisch sprechen kann, was Ghostdog nicht versteht und umgekehrt sein Freund die englische Sprache nicht. Dennoch wiederholen sie immer exakt in ihrer Sprache, was der andere gerade ausgeführt hat. Daneben gibt es viele Details, die zum Gefühl der täglichen Routine des Ghostdogs beitragen. Dabei wirkt die Abgezocktheit authentisch, ohne komplett auf Übertreibungen zu setzen. Der Ghostdog hat mehr von einem Profikiller als ein gewisser Herr Wick. Aus Jarmuschs Blickwinkel bleibts natürlich ein Film der kleinen Leute, aber das macht ihn vermutlich auch gerade so sympathisch. Von allen bislang gesehenen Filmen von Jarmusch, gefiel mir dieser bisher am besten.
Ans Herz gelegt wurde mir Only Lovers left alive, wobei der zwei Elemente enthält, mit denen ich mich schwer tue, Tilda Swinton und Vampire. Auf letzteres muss ich irgendwie Bock haben und auf erstere kann ich fast immer verzichten. Aber minus mal minus gibt plus. Also könnts vielleicht doch was sein. Oder der Western mit Johnny Depp. Auf jeden Fall werde ich mir sicher weitere Filme von Jarmusch ansehen und hoffentlich weiter gut unterhalten werden.

Dann gestern noch zwei Filme wieder geschaut, die ich schon kannte. Aber ein Familienmitglied hatte sie noch nicht gesehen und ich wollte die auch gerne nochmals sehen, Nice Guys – hoffentlich macht Shane Black bald wieder etwas in der Richtung und bleibt dem Superheldenkram fern – und I, Tonya, der im Prinzip ein Pain und Gain auf Schlittschuhen ist. Darstellerisch ist der Film immer noch eine Wucht. Kann beide uneingeschränkt empfehlen, wirklich richtig gute Filme, wie es sie nicht allzu oft gibt.

[Anonym]

Dead Man und Only Lovers Left Alive sind meiner Meinung nach beides klasse Filme.
Gib den ruhig mal ne Chance.

[Lofwyr]

Western mit Johnny Depp? The Lone Ranger? Rango?

[SonicFanNerd]

Dead Man ist klasse. ??
Broken Flowers fand ich noch ganz gut.
Und allen schlechten (oder durchschnittlichen) Rezensionen zum Trotz hatte ich mit The Dead Don’t Die echt meinen Spaß. 🙂
Bei Ghostdog ist es schon lange her, seit ich den gesehen habe. Habe den leider nicht mehr so auf dem Schirm.

Mir ist grad aufgefallen wie wenig Jarmush Filme ich wohl kenne.

[Autor]

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