Hasswörter >:( ?welche und warum?

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  • #1201148
    IceWilliamsIceWilliams
    Teilnehmer

    Wenn man sich mittlerweile Stellenangebote ansieht, findet man glaub ich tausende Worte die ich nicht mag. Da wird wirklich jede Kleinigkeit aus dem englischen übernommen und der einfachste Job klingt plötzlich so, als ob man dafür einen Doktor braucht. Mindestens.
    Anderes Beispiel ist meine Fernbedienung. Kein Wort deutsch . Input, Guide, Mute etc. Für uns jüngere die oftmals englisch sprechen kein Pronlem. Aber das mein Vater nicht mehr mit Fernbedienungen klar kommt, ist da auch irgendwo verständlich. Und das wird dann doch wieder zum Problem für mich :-)

    Forenintern finde ich vor allem solch “anspruchsvollen” Wortwitze wie Reis statt Ryse , Crapcom etc ziemlich nervig. Weder witzig noch kreativ.

    #1201149
    ThrawnThrawn
    Teilnehmer

    “Fleischkuchen”
    (mögliche Rezepte vgl. http://www.chefkoch.de/rs/s0/fleischkuchen/Rezepte.html )
    Ich liebe Fleisch und ich liebe Kuchen, aber in Kombination gewinnt das Wort für mich eine unfassbar abstoßende Kraft, die ich nicht erklären kann. Klingt irgendwie nach einem blutigen, pampigen Haufen oder so. :D

    @alle Anglizismenhasser (bewusster Verzicht auf “-hater” ;)
    Die Sprache entwickelt sich nun einmal weiter, darüber schimpften die Intellektuellen schon vor 400 Jahren, was genauso sinnlos war wie heute. So wird sich wohl kaum noch jemand über den Begriff “Laptop” aufregen, auch wenn es im Rahmen seiner Popularisierung die Forderungen gab, man möchte dieses Gerät doch bitte Klapprechner nennen.
    Ebenso unsinnig scheinen derlei Rufe nach “deutschen” Wörtern für englische (noch vor einigen hundert Jahren eher französische) Fremdwörter, wenn man bedenkt, dass diese vermeintlch “deutschen” Begriffe in der Regel selbst aus einer anderen Sprache stammen, etwa das Mobiltelefon mit seinen lateinischen (mobilis = „beweglich“) und griechischen ( τῆλε tēle „fern“ und φωνή phōnē „Laut, Ton, Stimme, Sprache“) Wurzeln. Natürlich ist das “Handy” insofern ein Sonderfall, da, wie bereits erwähnt, die Bedeutung in der Herkunftssprache eine ganz andere ist.

    Abschließend noch einige ehemalige Fremdwörter, welche bereits im 16. und 17. Jahrhundert nach Meinung von Schriftstellern wie etwa Philipp von Zesen bitteschön durch deutsche Wörter ersetzt werden sollten:

    Meuchelpuffer statt Pistole
    Dörrleiche statt Mumie
    Gottestum statt Religion
    Krautbeschreiber statt Botaniker
    Lotterbett statt Sofa ,
    Spitzgebäude statt Pyramide
    Tageleuchter statt Fenster
    Zeugemutter statt Natur

    #1201150
    rusokorusoko
    Teilnehmer
    Ravingrabbid wrote:

    @rusoko

    Ich weiß grad nicht was du meinst. Entweder ich steh grad aufm Schlauch oder du hast den Post nicht richtig gelegen.

    Handy heisst im englischen “praktisch”, wobei es in der deutschen Sprache unter dem Begriff aber als Mobiltelefon bezeichnet wird. Das weiß ich.

    Es ist also ein Anglizismus und müsste im richtigen Gebrauch eigentlich mobile oder cell phone heißen. Demzufolge ergibt der Gebrauch des Wortes im Bezug zum Gegenstand in der Muttersprache keinen Sinn mehr und das ist was ich meinte.

    Mein Post war nicht böse gemeint! Ich habe mich nur ein bisschen darüber amüsiert – ich habe nämlich genug Situationen erlebt, bei denen deutsche im englischen das Wort Handy benutzen, und der gegenüber nur Bahnhof versteht :)
    Handy ist dann wohl eher nur ein Schein-Anglizismus, da es eben im englischen eine andere Bedeutung hat als im deutschen.

    #1201151
    captain carotcaptain carot
    Teilnehmer

    @Thrawn:
    Ich bin z.B. kein Fremdworthasser. Sprachliche Entwicklung auch durch Fremdworte ist ganz normal. (Im besten niederrheinisch) Stören tun tut mich da eher, wenn es zwanghaft neumodisch sein soll und Dinge dann auch noch grob falsch vom Englischen ins Deutsche wandern. Ganz besonders oft passiert das mit albernem Managergedöns.
    Auf der Gegenseite stehen Importworte wie meinetwegen cool bei uns, aber auch das nette Schadenfreude bei den Amis. Die werden tatsächlich im jeweiligen Kontext verwendet.

    #1201152
    RavingrabbidRavingrabbid
    Teilnehmer

    @rusoko
    Ah, ok. Ich hab das jetzt auch nicht irgendwie bösartig aufgefasst, war nur ein kleines Missverständnis ;-)


    @thrawn

    Mit der Entwicklung der Sprache an sich hab ich auch wirklich kein Problem. Einige Wörter sind, wie du schon aufgezählt hast, einfach auch nicht mehr aus dem deutschen Sprachgebrauch wegzudenken, da es sonst einfach zu bemüht wirkt.
    Mich stören einfach die Anglizismen, auf die man auch verzichten könnte, gerade wie hier auch angesprochen und im Speziellen auf dem Arbeitsmarkt.
    Wenn z.B aus dem schon genannten Hausmeister plötzlich der “Facility manager” wird, ist das doch schon lächerlich.
    Oder in der Politik No Spy-Abkommen, könnte auch ohne weiteres Anti-Spionage-Beschluss/Abkommen heißen. Manches muss einfach nicht sein.

    #1201153
    LofwyrLofwyr
    Teilnehmer

    Dörrleiche finde ich super.

    #1201154
    captain carotcaptain carot
    Teilnehmer
    Quote:
    Oder in der Politik No Spy-Abkommen, könnte auch ohne weiteres Anti-Spionage-Beschluss/Abkommen heißen. Manches muss einfach nicht sein.

    Da finde ich es z.B. vielmehr schon lustig. Kein-Spion-Abkkommen.
    Richtig wäre ein No Espionage- respektive Anti-Espionage-Abkommen.

    Facility Manager ist wiederrum bei uns mittlerweile so dermaßen falsch besetzt, jemand aus dem englischsprachigen Raum würde einfach den Kopf schütteln, wenn der Facility Manager mit Bohrhammer und Besen um die Ecke kommt.

    Ob jemanden nun was suckt oder nervt ist mir gelinde gesagt Wurst. Auf der anderen Seite gibt es halt die supertollen Denglisch Scherze aus dem PR- und Managerbereich, bei denen es mich teils echt schüttelt.

    Dito bei am Ende des Tages. Inhaltlich unsinniges Managerdenglisch wird von Politikern grandios eingedeutscht, statt letzten Endes ^^ einfach auf hergebrachte Redewendungen zu setzen.
    Ich bin absolut kein Sprachkonservierungsverfechter. Mir wäre z.B. eine richtige Rechtschreibreform lieber als alte Rechtschreibung und der halbgare Mist, den wir heute haben.
    Stichwort langer Vokal: Haar, Huhn, dieser
    Totaler Müll. Die Niderländer und Norweger haben das richtig gemacht. Da gibt es keine zwanzigtausend verschiedenen Varianten.

    Genauso wenig stören mich Importworte an sich. Warum auch, das ist normal. Selbst Tschö und Tschüss sind eigentlich Importworte, nur über die Zeit stark eingedeutscht.

    #1201155
    WhitebeardWhitebeard
    Teilnehmer

    LOL, ROFL,FTW, WTF oder OMG. Gibt noch zahlreiche andere Beispiele… Diese Abkürzungen sind nervtötend und ich wage sogar zu behaupten, dass so manch einer sich der Bedeutung dieser Kürzel nicht bewusst ist.

    Deine Mudda, Boah Altah usw. = Spiegelbild der deutschen Jugend. Sehr schön anzusehen bzw. anzuhören. (nicht!)

    #1201156
    Daisen WarsDaisen Wars
    Teilnehmer

    Happy Meal, das heißt Junior Tüte immer dieses ein Englischen.

    #1201157
    Max SnakeMax Snake
    Teilnehmer

    @ Daisen Wars Wenn du glücklich möchtest, dann kauft dir ne Happy Meal. :p

    #1201158
    ExekutorExekutor
    Teilnehmer

    Killerautomat / Hab leider noch nicht rausbekommen was das ist. Aber lt. der Satzung meiner Heimatstadt, müssen alle, die einen Killerautomaten aufstellen eine Gebühr zahlen. Vermutlich ist das eine Selbstmordzelle.
    Fanboy / Da das Word hier als Totschlagargument verwendet wird und der angesprochene als verblendet hingestellt wird.
    viertel acht / Wer hat sich das ausgedacht? Es gibt bereits viertel nach sieben und viertel vor sieben. Durch das bescheuerte viertel acht, ist nur eine weitere Möglichkeit entstanden, dass man sich missversteht.
    SALE / Wieso kann man da nicht bei den deutschen Wörtern bleiben? Ich bin mir sicher, dass viele Deutsche (besonders die Generation 50+) keine Ahnung hat was das bedeutet.
    Kirsche für Kirche / Die Familie meiner Frau kommt aus den neuen Bundesländern. Warum auch immer, sagen die dort zu einer Kirche – Kirsche. Das macht mich wahnsinnig. Am Wochenende erzählte die eine erst wieder vom Kirschenrat.
    SMSen / Klingt in meinen Ohren einfach falsch.

    Thrawn wrote:

    @alle Anglizismenhasser (bewusster Verzicht auf “-hater” ;)

    Die Sprache entwickelt sich nun einmal weiter, darüber schimpften die Intellektuellen schon vor 400 Jahren, was genauso sinnlos war wie heute. So wird sich wohl kaum noch jemand über den Begriff “Laptop” aufregen, auch wenn es im Rahmen seiner Popularisierung die Forderungen gab, man möchte dieses Gerät doch bitte Klapprechner nennen.

    Ebenso unsinnig scheinen derlei Rufe nach “deutschen” Wörtern für englische (noch vor einigen hundert Jahren eher französische) Fremdwörter, wenn man bedenkt, dass diese vermeintlch “deutschen” Begriffe in der Regel selbst aus einer anderen Sprache stammen, etwa das Mobiltelefon mit seinen lateinischen (mobilis = „beweglich“) und griechischen ( τῆλε tēle „fern“ und φωνή phōnē „Laut, Ton, Stimme, Sprache“) Wurzeln. Natürlich ist das “Handy” insofern ein Sonderfall, da, wie bereits erwähnt, die Bedeutung in der Herkunftssprache eine ganz andere ist.

    Abschließend noch einige ehemalige Fremdwörter, welche bereits im 16. und 17. Jahrhundert nach Meinung von Schriftstellern wie etwa Philipp von Zesen bitteschön durch deutsche Wörter ersetzt werden sollten:

    Meuchelpuffer statt Pistole

    Dörrleiche statt Mumie

    Gottestum statt Religion

    Krautbeschreiber statt Botaniker

    Lotterbett statt Sofa ,

    Spitzgebäude statt Pyramide

    Tageleuchter statt Fenster

    Zeugemutter statt Natur

    Das Problem ist, dass man damit einfach übertreibt. Schau dir mal die Werbung im Fernseher an, dort wird praktisch bei jeder Werbung mindestens 1 englisches Wort verwendet (teilweise bestehen die Werbungen mehr aus englischen, als aus deutschen Wörtern). Damit haben die, die kein Englisch in der Schule hatten (wie z. B. meine Eltern), Schwierigkeiten im normalen Leben. Das muss doch nicht sein.

    Mittlerweile sind wir ja so weit, dass es Menschen gibt, die ihre Medien lieber auf englisch als auf deutsch konsumieren. Dadurch werden andere von diesen Medien ausgeschlossen.
    Da lobe ich mir doch Artikel 23 Absatz 1 GG “Die Amtssprache ist deutsch”

    #1201159
    ChrisKongChrisKong
    Teilnehmer

    Sprache ist nix statisches und ändert sich laufend, wird angepasst. Warum sollte die Werbung keine neuen Wörter integrieren? Weil ältere Menschen nicht mehr mitkommen????

    So funktioniert das mit der Sprache halt einfach nicht. Es redet ja auch keiner mehr wie im Mittelalter. Von daher ist diese Einstellung eher kontraproduktiv.

    #1201160
    TommoTommo
    Teilnehmer

    Ein lang gezogenes Okaaaay. Ganz übel. Scheint auch in Mode zu sein.

    #1201161
    retroretro
    Teilnehmer

    @Tommo

    [YouTube]KqOsrniBooQ[/youtube]

    XD

    #1201162
    TommoTommo
    Teilnehmer

    XD …ja so ähnlich Retro. Der war gut XD

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