Hasswörter >:( ?welche und warum?

[Lagann]

Ist das jetz dein Hasswort, weil du’s hasst, oder ein Hasswort, weil es ein Hasswort ist?

[Exekutor]

Irgendwie reden wir (bewusst?) aneinander vorbei.
Du hast dich aufgrund meines Beitrages hier gemeldet und dein einziges Argument gegen eines meiner Hasswörter ist: “Sprache verändert sich.” Damit kannst du hier aber jedes Hasswort angreifen, denn es ist ein Totschlagsargument. Selbst bitt0r witzig gemeintes “kasalla” kannst du damit kaputt reden.

Du kennst die Schweiz vermutlich null. Bei uns ist ja schon jeder Kanton manchmal wie ein eigener Staat. Dies äussert sich primär ganz einfach in der Mentalität, dem Brauchtum, ferner der Esskultur und nicht zuletzt auch der Sprache, dem Dialekt.
Eigentlich hast du damit meine These eher unterstützt…
Aber du hast Recht, ich kenne die Schweiz nicht wirklich gut und lasse mich gerne eines besseren belehren. Dazu soll eine Diskussion ja auch dienen.
Im Bezug auf Sprache, scheinst du aber auch die deutsche Geschichte nicht zu kennen. Deutschland hat aufgrund seiner Sprache zusammengefunden und sich geeint. Das Wort “deutsch” bedeutet “zum Volk gehörig” und wurde früher für alle verwendet die deutsch sprechen.

Aber meinst du im Ernst, die Westschweizer fühlen sich als Franzosen???
Weder habe ich das behauptet, noch habe ich behauptet das sich die Amerikaner als Engländer fühlen. Was ich gesagt habe war, dass sich die Amerikaner mehr mit den Engländern identifizieren können, als mit jeder anderen europäischen Nation. Oder glaubst du, dass der durchschnittliche Ami auf die Frage, welche europäische Nation den Amerikanern am ähnlichsten ist: Die Deutschen, Holländer, Italiener, Schweizer, Franzosen, Russen usw. antworten würde? Natürlich würde er der Engländer sagen, da diese sich die gleiche Sprache teilen.

Aber irgendwas sagt mir, dass du dich jetzt als Beamter wieder angegriffen fühlen wirst.
Wieso soll ich mich da angegriffen fühlen? Es war doch sogar eines meiner Beispiele, dass im öffentlichen Dienst (Beamte sind in Deutschland übrigens die wenigsten) Leute sitzen, die Dialoge absichtlich verkomplizieren, damit sie keiner versteht. Außerdem bin ich ja gerade einer von denen, die versuchen nicht in “Beamtenchinesisch” zu sprechen.

Wo schreib ich, dass du nix dazulernen willst??? Da münzt du jetzt einfach bequem eine Aussage, die ich bewusst allgemein halte, auf dich um.
Nachdem ich geschrieben habe, dass mich dieses Fremdwort getue annervt, da viele es mMn nutzen um sich zu profilieren, hast du den Absatz als Zitat markiert und geschrieben: “Das klingt eher so, als wolle man halt nix dazulernen. Man kann sich diese Sprache auch zu eigen machen und sie dann ebenfalls verwenden. Wie gesagt, das ist einfach eine konservative Einstellung in erster Linie und nix anderes. “
Die von dir geschriebenen Zeilen bezogen sich auf meine konkrete Aussage und waren offensichtlich für mich bestimmt. Wenn du mich damit nicht ansprechen wolltest, wen dann?

Und jetzt sag mir bitte nochmals, wo genau das Problem ist? Ein paar Beamte verstecken sich hinter neuen Worthülsen, ah ja. Und dies bedeutet Identitätsverlust? Wie wenn schon das normale Amtsdeutsch für jedermann verständlich wäre. Ich seh da keine Änderung des Ist-Zustandes, eher das man halt den Sprachschatz erweitert, ob nun sinnvoll oder nicht, sei dahingestellt. Aber das ist halt Teil der Sprache. Was glaubst du, wie sie überhaupt entstanden ist?
Dass war ein Beispiel dafür, wie Sprache benutzt wird um andere auszugrenzen und für dumm zu verkaufen. Da du offensichtlich diese Erfahrung auch gemacht hast, wundere ich mich doch sehr, dass du das jetzt scheinbar für absolut in Ordnung hältst.
Der Identitätsverlust bezieht sich auf das große Zusammenspiel. Insbesondere wenn deutsche Wörter nach und nach einfach mit englischen ausgetauscht werden und am Ende (in vielleicht 150 Jahren) kein Deutsch mehr vorhanden ist.
Ehrlich, ich verstehe dich nicht. Ich werde mich jetzt wiederholen: Wir sind im Hasswörter-Thread. Jeder schreibt hier rein, was er nicht mag. Du hast die Diskussion begonnen, nicht ich! Also kann ich dich fragen, wo genau jetzt das Problem ist? Warum nimmst du eines meiner “Hasswörter” und fängst an meine Meinung (und mehr als Meinungen sind das auf beiden Seiten nicht) als falsch darzustellen. Leider war auch im letzten Beitrag von dir, wieder nur zu lesen das sich Sprache verändert, ohne Argumente von dir warum dieses verenglischen nicht schlecht sein sollte.
Langsam beschleicht mich das Gefühl, dass du eigentlich keine richtige Meinung dazu hast (was grundsätzlich ja nicht schlimm ist), aber dann hätten wir uns auch jegliche Diskussion sparen können.

[bitt0r]

Lagann wrote:

Ist das jetz dein Hasswort, weil du’s hasst, oder ein Hasswort, weil es ein Hasswort ist?

ich hasse halt ärger. du nicht?

[Lagann]

Hasste Recht.

[ChrisKong]

Langsam beschleicht mich das Gefühl, dass du eigentlich keine richtige Meinung dazu hast (was grundsätzlich ja nicht schlimm ist), aber dann hätten wir uns auch jegliche Diskussion sparen können.

Du konntest mir jetzt nicht schlüssig erklären, was das mit Identitätsverlust zu tun haben soll. Ältere Menschen kommen nicht mehr mit bei der Werbung, das war dein Statement.

Ich antwortete, na und?

Genauso kann man die Technologie als gesamtes anprangeren, da kommt auch nur mit, wer sich aktiv versucht damit auseinanderzusetzen. Wenn ältere Leute dies nicht mehr möchten, dann verstehe ich das, ist ja deren Sache. Aber du machst es dir zu leicht, wenn du sagst, dass die Integration neuer Wörter daran schuld ist.

Das hat auch nix mit Argumentieren gegen Hasswörter zu tun. Ich hab ja selber welche genannt.

Du hast allerdings halt prinzipiell an dem Umstand rumkritisiert und ich sage, da gibts nix zu kritisieren. Deine Vergleiche sind dann irgendwann in Identitätsverlust abgedriftet, was mMn halt einfach total übertrieben ist, dies auf die Sprache alleine zu beschränken. Sie mag ein Teilaspekt davon sein, mehr nicht. Aber erklär mir mal, wirst du jetzt weniger deutsch, wenn du mehr englische Wörter gebrauchst? Was ist mit den ganzen Fremdwörter, ohne die die deutsche Sprache eigentlich kaum funktioniert?

Das ist leider Gottes eine konservative Einstellung, mMn.

Nochmals, mir gefällt da vieles nicht. Aber meinen Eltern davor gefiel auch vieles nicht, was meine Jugend so an Wörtern beigefügt bekam. Ist nun mal so.

Du siehst, ich erkenne da nicht eine Argumentation gegen Hasswörter, sondern eben eine Kritik an deiner Äusserung, die Sprache dafür verantwortlich zu machen, dass Menschen ausgeschlossen werden. Das ist alles.

Ich sag auch mit keinem Wort, dass du das gut finden musst oder sollst. Nur gibts da halt 2 Seiten und wer nicht lernfähig ist, der kommt halt nicht mehr mit.
Klar ist aber auch, dass es für ältere Menschen immer schwieriger wird, mitzuhalten, denn eine Entwicklung findet eben auf sehr vielen Ebenen statt, da zu erwarten, dass sie immer uptodate sind, wäre vermessen. Allerdings muss man auch sagen, dass ältere Menschen meist auch mehr Zeit zur Verfügung haben, als Leute, die im Berufsleben sind und eine Familie mit Kindern. Ist allerdings eine ablehnende Haltung generell da, seh ich nicht, warum die Sprachentwicklung der Sündenbock sein soll.

Um nochmals auf die Beamtenthematik zurückzukommen. Wenn wer glaubt, sich damit profilieren zu wollen, um andere dumm aussehen zu lassen, dann steht es jedem frei, sich zu wehren, die Wörter nachzuschlagen und zu kontern. Das Problem hierbei, viele lassen sich vom Staat und dem Beamtentum einfach einschüchtern und vergessen dabei, dass das auch nur Menschen sind.

Also wenn du jetzt immer noch behauptest, ich hätte keine klare Meinung dazu, dann spar dir wirklich jede weitere Diskussion. Meinen Standpunkt hab ich jetzt überdeutlich klargemacht.

Kurz zusammengefasst: Ich argumentiere nicht gegen Hasswörter, sondern auf das Argument, dass andere Personen so ausgeschlossen werden, was mMn einfach zu einseitig dargestellt ist. ^^

[Exekutor]

Dann haben wir also doch die ganze Zeit aneinander vorbeigeredet. Meine Diskussion drehte sich darum, dass mich die Entwicklung vom deutschen zum englischen stört, da sie meiner Meinung nach nicht nur aufgrund der natürlichen Entwicklung entsteht, sondern auch ströme aus der Wirtschaft und Politik dies beeinflussen.
Du hingegen wolltest einen meiner Argumentationspunkte hinterfragen.
Ich verstehe jetzt deine Texte besser und ich hoffe, du kannst jetzt auch erkennen was ich sagen wollte.

Das die Identität einer Bevölkerung nicht nur von der Sprache abhängt, ist richtig. Allerdings ist sie ein wichtiger Teilaspekt. Es hat schon seine Gründe, warum viele Ausländer in ihren eigenen 4-Wänden weiterhin “ihre” Sprache sprechen und dies an ihre Kinder weitergeben.
Deswegen sagte ich auch nicht, dass man durch Verlust der Sprache seine Identität komplett aufgibt, sondern “ein großes Stück”.

Das mit der Werbung nervt mich persönlich, da ich das Gefühl habe, dass man zwanghaft englische Begriffe verwendet um “up to date” zu sein. Das diese Anglizismen häufig kontraproduktiv sind, zeigen die in der Vergangenheit aufgetretenen Missverständnisse:
Bei dem von Douglas: Propagierten „Come in and find out” meinten viele, dass es darum geht, hereinzukommen und schnell wieder herauszufinden.
Mitsubishi´s „Drive alive“ bedeutete für viele, dass man das Auto am besten Lebend fährt und
das von Sat 1 benutzte „Powered by emotion“übersetzen manche mit „Kraft durch Freude“!!!
Den RWE-Slogan „One group, one utility“ könnten meiner Internetrecherche zufolge gerade mal 8% der Deutschen übersetzen.

Ich dachte, dass genau das der Grund für diesen Thread ist. Das man schreiben kann, was man Hasst.

[ChrisKong]

Wie gesagt, dem kann ich nur zum Teil zustimmen, ich definiere mich persönlich nicht über meine Sprache, mehr über das wie ich etwas sage. Klar, ich kann für mich sagen, dass ich Deutsch sehr gerne mag, hab auch schon im Kindergartenalter gelesen, weil mich das so fasziniert hat. Aber letztlich finde ich, sind mit der Sprache zu viele unnötige Vorurteile verbunden und gerne wird alles in den gleichen Topf geschmissen, was gleich spricht. Ich seh da weniger Identifizierung, denn Schubladisierung.
Aber mein Hang zu Nonkonformität muss man auch nicht teilen. ^^

Ich dachte, dass genau das der Grund für diesen Thread ist. Das man schreiben kann, was man Hasst

Klar, dafür ist der ja da. Tut mir halt leid, weil ich halt da eine andere Ansicht vertreten hab bei deiner Begründung.
Dass es in der Werbung viel Missverständnisse gibt, das glaube ich dir sofort. Wenns auf Prosieben schallt, we love to entertain you, bin ich mir auch nicht sicher, ob damit die miesen Eigenproduktionen oder die Werbeblöcke gemeint sind.

Nix für ungut, um mal wieder topic zu gehen:

Flatrate, wenn ich flache Ratte will, dann bremse ich ganz einfach nicht. XDDD

[bitt0r]

“letztens, da hab ich mir eine flatratte zugelegt, oddr!”

[Lagann]

Halt mal schön die Ratte flach.

[ChrisKong]

Bei der FSK gibts Flatschrate.

[retro]

Zum Thema:

“abrippen”

Find ich doof. Abzocken oder neppen sind zwar auch nicht schöner, aber abrippen klingt wie eine spezielle Technik eines Fleischers.
Oder nach Horrorfilm

[ChrisKong]

Und damit ist es voll cool. Glaub zum ersten mal hab ich in Snatch den Ausdruck bewusst wahrgenommen.

[Ronyn]

Pornös und abkacken.

Werde mal fünfzehn, Junge!

[sansibal]

Bei uns in der Firma gibt es keine Personalabteilung mehr, sondern nur noch ein “Service Center Personal” (SCP) und in diesem werden “Human Resources” verwaltet.

Ganz übel, menschliche Ressourcen oder Humankapital.

[ChrisKong]

Klingt doch schöner als Sklaven, findest du nicht?

[Autor]

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