Hell is us

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  • #1808246
    joiajoia
    Teilnehmer

    Ich dachte erst an ein Wortspiel, so wie: die USA sind die Hölle oder uns ist hell oder so …
    Quatsch!
    Sorry. Und nochmal von vorn…

    Nachdem es die Disk bei bei meinem Einzelhändler schon 20 Euro günstiger gab, hab ich mir das Spiel doch gegönnt – wo ich zugegebenermaßen über die Demo noch nicht sicher war, ob ich das wirklich spielen will bzw. ob ich es mir dann eben erst im Sale hole. Hab ich somit getan.

    Und bislang keinen Schritt in Hadea bereut.
    Ich weiß nicht, welcher Teufel mich geritten hat – die Demo/Tutorial fand ich nicht so gut – aber das muss echt eine Laune gewesen sein.

    Kurz: das Spiel lohnt. Ich freue mich über die Klassegrafik, einen Soundteppich der mich teilweise an Returnals Boomsounds erinnert (auch die Hintergrundmucke passt hervorragend zum Spiel), ordentlich große Level, ein gelungenes Kampfsystem (das aber leider durch eine etwas umständliche Tastenbelegung verumständlicht wird) und eine wirklich interessante Story.

    Hell is us ist eines der wenigen UE5-Games, wo ich bislang von Beginn an keine Probleme mit der Engine feststellen konnte – das Game läuft in reibungslosen und butterweichen 60FPS (Performancemodus) und ich habe bislang – ja, es gibt hie und da Grafikaufbau und Grafikfehlerchen – keine Framedrops erlebt bzw. Ruckler erlebt.

    Dann die Welt an sich – 4 Bereiche hab ich bis jetzt gesehen und treibe mich gerade durch eine brennende Stadt – ist so wunderbar und detailreich umgesetzt und gestaltet – hier sieht man meiner Theorie nach die Begeisterung von Rogue Factor bezüglich des Warhammer Universums – wo es ja um Miniaturen und Details geht. Die Welt von Hell is us ist eine Klasse für sich und lädt an verschiedenen Stellen ein, einfach mal stehen zu bleiben und zu gucken.

    Was RF angekündigt hatte – eine offene Spielwelt ohne Map und Zeilmarker, wo man sich auf seine “Intuition” verlassen und erkunden soll – funktioniert nicht so, wie es sich anhört.
    Man kann dem Hauptquest direkt folgen und braucht dazu auch gar keinen Zielmarker. Wer allerdings wirklich erkunden will, dem sind streng gesehen “keine” Grenzen gesetzt.
    ABER: natürlich ist die Spielwelt nicht so dermaßen offen, dass dem tatsächlich so wäre!
    Die Spielwelt besteht aus einzelnen Karten, die mehr oder minder groß sind und dementsprechend für eine vollständige Erkundung einfach mehr oder weniger Zeit benötigen.
    Das ist der Kompromiss für eine fehlende Karte und fehlende Zielmarkierungen.
    Und funktioniert erstaunlich gut!

    Ein Tip: da mein virtuelles Datenpad irgendwann vor Daten überquillt, ist es tatsächlich hilfreich mit “Pen & Paper” die wichtigsten Dinge – Geheinisse, Rätsel, Orte – die man erst später oder viel später im Spiel lösen kann, festzuhalten und sich einen eigenen Überblick zu schaffen. Ja, das Erkunden und das damit verbundene Gedächtnistraining – Wo war diese Tür mit dieser Schlüsselform nochmal??? – ist Geschmackssache, macht aber 1. Sinn und 2. verdammt viel Spaß. Wer das nicht will, stellt halt auf “Story” und zockt den Hauptquest und fertig – und der lohnt sich auch, weil die Story bislang wirklich nicht nur spannend, sondern auch interessant erzählt wird, was auch am Charakterdesign liegt.

    Ob das Prinzip allerdings zu einem NG+ einlädt, wenn man quasi als Enthusiast schon so gut wie alles beim ersten Mal durchackert, kann ich jetzt noch nicht sagen. Ich kann mir allerdings schon vorstellen, das Spiel irgendwann nochmal zu spielen – weil es eine besondere, ganz individuelle Qualität hat.

    Was mir ergänzend zum Spielcharakter auffällt: Dass Hell is us kein Skyrim oder Fallout oder Ghost of ….. oder sonst so eine Art Rollenspiel ist. Der Rollenspielcharakter, der Erkundungsmoment und die Aktion halten sich im Spiel ein fein eingestelltes Gleichgewicht – und was ich oben meine ist: es gibt keine blöden, endlosen, repetitiven Nebenquests.
    Ja, manchmal machen solche Sachen Spaß, aber ich muss sagen, dass ich das nicht mehr so gerne habe, wie früher – mein Geschmack hat sich also verändert. Und ich habe es lieber so, wie es hier vorliegt. Die Quests fügen sich in den Verlauf der Mainstory und wiegen manchmal fast genauso schwer. Das ist eine besondere Qualität.

    Die Leidenschaft der Programmierer äußert sich außerdem sehr stark im Stil der Musik und dem Sound. Finishermoves hämmern durch die Wohnung mit donnerndem Booobombast und während des normalen Walks flüstert mir ein 80ger-Synth angehauchter Soundteppich zu der unablässig die Stimmung, die Besonderheit und Andersartigkeit von Hadea hervor hebt. Einer Welt, die zwischen Moderne und uralter Tradition zerrissen scheint. Manchmal ist mir persönlich der Sound zu abstrakt. Dann wiederum kann ich mir den Sound nicht anders, als genauso vorstellen. Das liegt aus meiner Sicht daran, dass diese Welt mir so nah und doch so fern erscheint. Ich meine: man fährt von A nach B nach F mit dem modernsten Fahrzeug, dass ich mir im Moment für solche Einsätze nur vostellen kann und gleichzeitig stoße ich auf Tempel, Kryptas und Grotten, die vor jahrtausendealten Artefakten künden und eine Geschichte erzählten, die vom Hier und Jetzt tausende Jahre zurück reicht.
    Ja, der Sound ist letztlich Geschmacksache. Aber er ist ebenso faszinierend wie Hadea.

    Das Kampfsystem ist – bis auf die teilweise umständliche Tastenbelegung – in Ordnung und gut. Da gibt es nicht viel Neues – überwiegend Soulsmechanik in Verbindung mit Niohmechanik. Grob gesagt.
    Es gibt einen leichten und schweren Schlag und natürlich Kombinationen, die über die Tasten R2 und L2 in Verbindung mit dem Steuerkreuz und den Kreis/Dreieck/Viereck/X-Tasten stattfinden.
    Die Drohne läuft über R2, die Waffenzusatzkräfte über L2. Und Heilung etc. auch über das Steuerkreuz (wie die Drohne).
    Und ja, parieren geht auch (L1) und das “Heilungssammeln bzw. Staminaregeneration” im Kampf läuft über R1.
    Wie gesagt – es funktioniert – aber ist teilweise in der Hektik des Kampfes ein wenig umständlich. Da bin ich am parieren und muss gleichzeitig heilen und will danach sofort angreifen und in Verbindung die Drohne einsetzen. Geht. Nioh und Souls haben das Prinzip aber praktischer, weil etwas einfacher, gelöst. Trotzdem machen die Kämpfe Spaß und sind ein nicht weg zu denkender Bestandteil des Ganzen.

    Soweit die ersten Eindrücke, die ich die Tage noch erweitern werde.

    #1808266
    Bort1978Bort1978
    Teilnehmer

    Danke dir, Joia, für die ausführlichen Eindrücke. Ich bin auf jeden Fall sehr am Spiel interessiert. Mich schrecken nur die Notizen ab, die man sich erstellen soll, um nicht den Überblick zu verlieren. Das stand auch schon so im Test im Heft. Wenn ich ein Spiel spiele, welches mir richtig Laune macht, dann will ich auch alles erkunden und die ganzen Missionen machen.
    Naja, hat bei mir jetzt eh erstmal Zeit, da ich mich gestern für den 2. Durchgang bei Silksong entschieden habe und da jetzt sicherlich noch ne Weile mit beschäftigt sein werde.

    #1808286
    joiajoia
    Teilnehmer

    Morgen!
    Na, das mit den Notizen ist eine Sache der Leidenschaft, da man sich bei Hell is us wirklich als Entdecker fühlen kann – vor allem der vielen Geheimnisse an unterschiedlichen Orten wegen. Ist aber nicht wirklich nötig – nur finde ich das fast sogar schon elegant, sich selbst Notizen zu machen. Meine Datenbank sagt mir ja im Grunde alles und den Überblick habe ich da bislang nicht wirklich verloren.
    Mich hat hat überrascht, wie klug das Spiel gemacht und wie liebevoll es gestaltet ist. Da ist sich Notizen machen sowas wie “wirklich” mitmachen.

    Dann viel Spass bei Silksong – ich hab bis morgen wohl erstmal keine Zeit weiter zu spielen.

    #1808288
    Kikko-ManKikko-Man
    Teilnehmer

    Hey Joia and Bort,
    Wollte hier nur mal loswerden, dass ich die Berichte Eurer Spielerfahrung immer gerne lese. Hab nicht die Zeit, selber all das zu zocken und Let’s Plays kommen mir eh nicht in die Tuete. Ist ne schoene Ergaenzung zu den M! Reviews.

    #1808313
    joiajoia
    Teilnehmer

    @Kikko-Man – Danke, das freut mich.

    #1808314
    Bort1978Bort1978
    Teilnehmer

    @Kikko-Man Danke für das positive Feedback. Freut mich auch. 😊

    #1808410
    joiajoia
    Teilnehmer

    Grüße!

    Nur ein paar kurze Eindrücke – mehr wohl erst nach dem Wochenende.

    Ich habe mich durch Rauch und Hitze gekämpft und letztendlich habe ich es geschafft, den Flüchtlingen im brennenden Dorf eine Fluchtmöglichkeit zu eröffnen.
    Nur um dann festzustellen, dass ich noch mehrere Dorfbewohner vergessen habe, die jetzt nicht weiter kommen und hier wohl ihr Ende finden (klar, bis zum NG+).
    Trotzdem war der Moment – nicht frustrierend, aber auch – eher nahe an einer Art Verzweiflung die mich überkommen hat – habe ich genug nachgesehen? hätte ich nicht mehr tun müssen? …. klar, das ist alles nur ein Spiel. Trotzdem fand ich es interessant, wie diese Fragen und Zweifel in mir hochgekommen sind. Ich sehe noch den Transporter und die Flüchtlinge in Sicherheit fahren und dann in Folge bei weiteren Untersuchungen sowas…

    Dann habe ich eine schon besuchte Karte abgegrast und Veränderungen festgestellt. Leute, Orte, die Dinge änderten sich im Detail. Darauf wird man nicht mit der Nase gestoßen – du merkst es, oder eben nicht. Neue Suche, neue Fragen …

    Die Kämpfe steigern sich unaufhörlich und sind mittlerweile ziemlich fordernd. Dazu kommt, dass man für die Waffenupgrades Bücher finden muss (für den belesenen Schmied) – aber die muss man eben erst finden. Sonst arten die Kämpfe echt in heftige Herausforderungen aus.
    Dazu kommen – neben den Waffenupgrades – noch zusätzliche Upgrademöglichkeiten für die Waffen – die man ergänzend in eine bestimmte esoterische Richtung entwickeln kann.
    Find ich spannend, aber bislang nicht sooo hilfreich bzw. nützlich.

    Dabei bleibt das Spiel immer ruhig. Wird nie aufdringlich, zwingt zu nichts – so dass man sich wirklich (beinahe) allein fühlt in einer Welt in oder/und kurz nach dem Krieg. Dann betrete ich wieder neuen Boden, einen neuen Bereich und bin von einer Stadt, ihrer Architektur und dem Labyrinth der Gassen und Wege beinahe erschlagen.
    Herrlich.
    Jeder Bereich ist eine Herausforderung.

    Aber (kein wirkliches aber) – das muss klar sein – das Spiel braucht Zeit.
    Zwischendurch?
    Is nich.

    Und die Zeit hab ich erst wieder am Wochenende. Theoretisch.

    #1808510
    joiajoia
    Teilnehmer

    So. Gefühlte Jahre später.

    An meinem Eindruck vom Spiel hat sich nichts geändert. Das Teil ist souverän und läuft so sicher auf seiner Rille wie der Diamantnadelkopf eines Schallplattenspielers auf meiner ersten Scheibe von Metallica.

    Mittlerweile habe ich das zweite große Artefakt gefunden, noch mehr Geheimnisse entschlüsselt, Menschen, Schicksale und Gegenden kennen gelernt und werde als Spieler nach wie vor unheimlich stark in das Gesamtkonzept von Hell is us involviert.

    Was ich zuletzt sagte, hat sich nur bestätigt: Zeit ist der Faktor.
    Hell is us saugt mich ein und lässt mich nicht mehr raus – da sitze ich da, nachmittags und als ich wieder zu mir komme, ist es dunkel.
    Die Ausgewogenheit des Spiels ist wohl daran schuld – denn der Dauerlauf wird immer belohnt, unterschiedlich belohnt durch die verschiedenen Elemente des Spiels – Erzählung/Kampf/Erkundung – und es funktioniert.

    Man könnte Hell is us vorwerfen, dass es ein wenig einsilbig ist – das ist, was ich von anderen gehört habe. Das fände ich aber zu kurz gegriffen. Und dann möchte ich bitte die Liste der Gegenbeispiele – wo also die große Abwechslung und Ausgewogenheit der jeweiligen Spielwelt vorliegt und sich ein Konzept nicht doch wiederholt – als ob es das jemals gegeben hat.

    Abgesehen von dieser Illusion ist es doch wirklich wichtig, dass ein Game kohärent ist – in sich und nach außen glaubwürdig. Das Konzept und Desing und Technik verschmelzen wie Butter in der Pfanne. Und die Spieler sind die Pommes. Und zusammen wird es dann richtig gut – und wenn dann noch Majo und Ketchup dazu kommen …

    So gut ist Hell is us aber auch wieder nicht. Es ist schon gut und das Konzept geht auf und das Spiel läuft – wie gesagt. Meine einzige Kritik wäre: ich “fühle” den Krieg weniger, als ich ihn denke bzw. erzählt bekomme. Und das wäre laut Rogue Faktor ja ein Hauptpunkt. Der Krieg. Ja, ich bin im Krieg unterwegs – aber er bleibt trotz allem Feuer, trotz aller Bedrohung, trotz allen Granaten und Bombenabwürfen – ich sag Mal: “sauber”. Ja, überall liegen Leichen, ist Blut und Zerstörung und Gewalt – aber das bleiben soweit abstrakte Dinge auf dem Bildschirm.

    Ich erinnere mich da an solche Sachen wie “What remains of Edith Finch” und andere. Da fand ich das richtig klasse und hab auch die Erzählung “gefühlt” – wie bei einem guten Buch. Aber da lag der Schwerpunkt eben auch auf der Erzählung und in den Momenten der Geschichte. Da “liefert” Hell is us zu wenig bzw. zu viel Spiel. Was mich nicht unbedingt traurig macht.

    Was hingegen dazu ganz konkret ist, ist die Erkundung, der Kampf und die Geheinissforschung.
    Und das macht den Hauptbestandteil des Spiels aus.
    Wer also nicht den Fokus auf der Story hat, sondern mag, was das Spiel sonst zu bieten hat … wunderbar. Die Story ist auch nicht schlecht erzählt – im Gegenteil. Ich finde sie relativ gelungen. Aber sie bleibt halt abstrakt.

    Es kann auch sein, dass sich dieser Eindruck noch ändert – schließlich habe ich jetzt erst die Hälfte des Spiels durch (ca. 25 Stunden).

    Die esoterischen Erweiterungen für die Waffen machen mittlerweile ziemlich viel Sinn und beeinflussen das Kampfgeschehen positiv. Sehr sogar!!! 😉

    Ich schreib wieder, wenn ich ein paar mehr Stunden drinnen war.

    #1808538
    Kikko-ManKikko-Man
    Teilnehmer

    Haette ich Bock drauf. Story ist mir eh fast komplett egal bei Spielen. Bei sowas will ich erkunden, kaempfen und aufsteigen. Aber ein Spiel, dass soviel Zeit kostet passt nicht in meinen Zeitplan. Umso froher bin ich, dass Du hier berichtest.
    Hattest Du Labyrinth of the Demon King durchgespielt? Falls ja, weiss Du noch, wie lange Du gebraucht hattest?

    #1808546
    joiajoia
    Teilnehmer

    Ja, die Story ist mir auch ziemlich schnuppe – und die ist hier wirklich zu vernachlässigen. Nicht, dass die sich keine Mühe gegeben hätten … das haben sie. Aber es ist mir halt zu künstlich. Ich bin bei meinem Großvater aufgewachsen, der war Kriegsflüchtling (Königsberger, der berüchtigte Flüchtlingsmarsch über die Ost-Route) und Kriegsgeschädigter (durch einen Granatsplitter ins Bein kriegsuntauglich geworden), also heimatlos. Und mit jemandem aufzuwachsen, der den Krieg echt erlebt und davon bis zum Tod traumatisiert war, das ist eine gaaaaanz andere Nummer als ein Spiel. Vielleicht finde ich die Story deshalb etwas aufgesetzt.

    Das erkunden und kämpfen und aufsteigen – wie du sagst – funktioniert dagegen hervorragend und macht für mich auch den Reiz des Spiels aus. Aber die Zeit…
    Gestern erst wieder einen neuen Bereich aufgemacht und dann geht es schon los mit Rätseln, also suchen, finden, kombinieren, probieren. Wirklich klasse – aber ich verleg das Game dann halt doch wieder aufs Wochenende, weil eine Session in einem neuen Bereich einfach locker – etwas übertrieben, aber irgendwie auch nicht – einen Tag raubt. Trotzdem kann ich das Game nur empfehlen. Ich spiele es jetzt auch über die Zeit verteilt und immer wieder einsteigen ist kein Problem.

    Labyrinth of the Demon King hab ich hier glaub ich einen Forenbeitrag (gefunden: https://www.maniac.de/community/topic/labyrinth-of-the-demon-king/) – das waren bei mir konkret 12 Stunden. Und hat sich jede Minute gelohnt.
    Das Teil werd ich im Winter nochmal rocken – wenn es schon um 5 rum schön dunkel ist. 😉

    #1808696
    Kikko-ManKikko-Man
    Teilnehmer

    Find das OK, dass der Krieg jetzt nicht mega-realistisch im Spiel dargestellt wird. Da reichen mir Nachrichten und bin da eher froh, wenn ein Spiel ein Spiel bleibt.
    Aber das Game ist eher was fuer die Rente, soviel Gaming-Zeit kriege ich nicht zusammen und das artet dann eher im Frust aus, da man bei der Erkundung/Orientierung und denn verschiedenen Spielmechaniken am Ball bleiben muss und nicht lange Pausen einlegen kann. Aber ein Demon King schaff selbst ich in nem Monat, wenn man das in 12 Stunden knacken kann. Wird demnaechst gekauft.

    #1808706
    joiajoia
    Teilnehmer

    Jo, hast in beiden Fällen Recht – ein Spiel ist ein Spiel und das wird hoffentlich lange so bleiben. Wobei die Tendenz da ist, Spiele immer weiter zu “vermenschlichen”. Beispielsweise die Worte “Empathie” bzw. “Immersion”, die man beide gut mit “Illusion des Spielers” übersetzen könnte, sorgen allgemein immer mehr dafür, dass die Grenze zwischen Spiel und Spielerrealität verzerrt werden. Wobei das von Spielerseite sogar erwünscht ist.

    Und mit dem Rentenfall bei Hell is us sehe ich das auch so … wäre ich nicht überzeugter Junggeselle und Zocken mein Sport, könnte ich mir sowas nicht leisten.

    #1809065
    joiajoia
    Teilnehmer

    Und puff!! – wie aus dem Nix, ist es vorbei.

    Ca. 32 Stunden – ohne wirklich, aber wirklich alles gesehen zu haben.

    Ja, in der Hauptsache habe ich die Story weiter verfolgt – und der Eindruck hat sich vertieft, den ich anfangs beschrieben habe: so offen ist das Spiel nicht, wie es von RF-Seite her geklungen hat. Aber offen genug – ehrlich. Mit mehr wäre man bei dem Anteil an Rätseln und Kreuz- und Querverweisen vielleicht überfordert. So aber nicht. Ich weiß jetzt nur, es gibt noch einige Dinge zu lösen und die gehe ich auch irgendwann an.

    Das Ende fand ich sehr, sehr “kurz”. Meine Oma hätte gesagt – “geht aus wie ein Furz”. Und ich fand es außerdem vorhersehbar. Es gibt da diesen Moment in der Story, wo man sich denkt …. komm schon …. das ist also das Ende? … und so kommt es dann auch. Muss man aber schon hinhören und -schaun.

    Rückblickend wäre es vielleicht interessant gewesen, wenn das Teil nur eine Hauptstory gehabt hätte und die auf den Punkt hin abgespielt werden hätte können. So wie bei Doom. Klar, der Vergleich hinkt. Aber lieber auf den Punkt und gut, als jetzt noch (vielleicht) die halbe Spielwelt offen, aber kein richtiger Reiz mehr.
    Denn das Ende kam wirklich etwas … überraschend.

    Ansonsten kann ich nichts weiter sagen, als was ich oben schon formuliert habe – klasse Kampfsystem, fordernde Kämpfe, fordernde Rätsel (und auch ziemlich banale dabei), gute Aktionstory mit vorhersehbarem Ausgang, keinerlei Probleme mit dem Spiel selbst – keine Bugs oder sowas, keine Grafikfehler – klasse Sound und Soundeffekte und auch die Musik ist sehr gelungen.
    Kein Fehler, das einmal zu spielen – ob und wann ich mich nochmals nach Hadea begebe, steht jedoch erstmal in den Sternen.
    Dafür erscheint es mir erst einmal etwas zu “dünn”.

    #1809303
    apollosapollos
    Teilnehmer

    Die Geschichte ist fesselnd, vor allem weil der Kontext (aus meiner Sicht) aktuelle Ereignisse widerspiegelt. Der Krieg und die Grausamkeit des Menschen werden in all ihrer Authentizität dargestellt. Die Schauspielerei ist gekonnt und kraftvoll, mit hochwertigem französischen Playback (das sehe ich nicht oft!!).

    #1809335
    joiajoia
    Teilnehmer

    Ja, das hatte RF auch so angekündigt und es ist ihnen durchaus gelungen. Wobei mir die Authentizität schon ein Stück weit abgeht – es ist halt “bloß” ein Spiel. Da kommt das nicht so bzw. bleibt halt eine Kopfsache. Und ehrlich: da kann man doch nur froh drum sein. Wer möchte ein Spiel, dass den Krieg authentisch – also quasi echt! – vermittelt.
    Ich bin froh, dass es noch nicht so weit ist.

    Der andere Aspekt bezüglich der “Schauspielerei” stimmt auch – das ist schon alles ziemlich professionell, was RF da abgeliefert hat.

    Diese Woche habe ich wieder ein paar Stunden in das Spiel gesteckt und finde es nach wie vor hervorragend – und empfehlenswert. Einen echten Wiederspielwert bzw. die Motivation dafür habe ich aber noch nicht entdeckt. Stattdessen erledige ich lieber noch ein paar unerledigte Sachen und tummel mich in Hadea zum kämpfen. Auch schön.

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